ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Jedes Lebewesen muss irgendwie in seine Schranken gewiesen werden, sonst wuchert es maßlos.
So ist die Natur halt. Wie schon Darwin feststellte, ist das einzige was eine Art vor der Wucherung bremst, der Mangel an Nahrung.
- Es besteht eine konstante Tendenz allen beseelten Lebens, sich so weit zu vermehren, daß die verfügbare Nahrung nicht ausreicht.
[Charles Darwin]
ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Der Mensch darf auch nicht schrankenlos handeln noch hat ihn Gott so gemacht oder gewollt.
Darin geben ich dir Recht. Der Mensch verhält ich diszipliniert und rücksichtsvoll gegenüber andere. Brav hält er an der roten Ampel an. Besteigt er ein Flugzeug, so wartet er geduldig in der Menge bis er dran ist. Dann sitzt er mehrere Stunden auf seinem zugewiesenen Platz, bis er dann wieder diszipliniert aussteigt. Wir haben gelernt, dass alle in der Gemeinschaft profitieren. Dadurch entstanden einst die Pyramiden und heute die Wolkenkratzer; wir haben Menschen zum Mond geschickt. All das wäre ohne einen sehr starken Sinn für das Gemeinwohl unmöglich.
Versuch das mal mit einer Horde Affen!
ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Und im bekannten Römer 13,1ff heißt es ja auch, dass jede Seele sich einer überragenden Autorität unterwerfen soll, was in der Regel auf die Staatsgewalt gedeutet wird.
Ja. Bis zu einem Punkt soll sich der Mensch einer Autorität unterordnen. Es geht aber mE zu weit, wenn an sich selbst als "Sklave Gottes" beeichnet. Der Mensch braucht aber irgendwann den Ausgleich der Freiheit und Ruhe.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben:In vielen streng christlichen ländlichen Gebieten der Welt ist dieser Ausbeutungsbefehl derart stark in den Köpfen der Menschen etabliert, dass ihnen sogar der Klimawandel egal ist, weil sie fest davon überzeugt sind, dass Gott eine neue Erde schaffen wird wen die alte verbraucht ist.
Ich hab es noch nie so gesehen, dass das tatsächlich wesentlich zusammenhängt. In Einzelfällen natürlich schon, aber nicht so, dass dies wesentlich zur Fortentwicklung der schlechten Umstände beiträgt.
Mir scheint, du hast nie die
Biblebelt in den USA bereist. Dort leben Millionen streng gläubige Christen, die Genesis 1,28 so auslegen, dass die Erde dazu da ist von uns genutzt zu werden, und zwar ohne Rücksicht auf Nachhaltigkeit — weil es ja (in Anlehnung an den Exodus des AT) gemäß Offenbarung 21,1-5 heißt, dass eine neue Erde kommen wird.
Als Beispiel schau dir diesen Unsinn von einem angeblich renommierten Institut an:
http://www.bibelstudien-institut.de/kur ... -der-erde/
ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Aber vielleicht hast du das ja richtig beobachtet.
Ich will nicht Recht haben. Ich betrachte die Umwelt und meine Mitmenschen, und frage mich woher der Raubbau kommt. Und dann vergleiche ich die abrahamitischen Relgionen mit den Östlichen, so fällt auf, wie sehr viel mehr bspw. im Buddhismus oder im Taoismus die Verbundenheit des Menschen mit der Erde zum Ausdruck kommt.