Führt uns Gott in Versuchung?

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Münek
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#51 Re: Führt uns Gott in Versuchung?

Beitrag von Münek » Do 5. Feb 2015, 21:14

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Seltsame Frage.
Spirituelles Erkennen hat Glauben zur Folge - Wissen kann es ja nicht sein, weil das Objekt der spirituellen Erkenntnis kein naturalistisch fassbares Objekt ist.

Du kapierst es nicht, da scheint ne Sperre zu sein.

Wenn ich meinem Kind ein Märchen vorlese und es sieht diese Geschichte als wahr an, hat das nichts
mit vorheriger spiritueller Erkenntnis zu tun.


Lies Dir nochmal ganz in Ruhe den von mir zitierten Spruch aus dem Johannesevangelium durch. Hier
ist schlicht vom einfachen Glauben an die Heilstat Gottes und seines Sohnes die Rede. Punkt.

Deine zusätzlichen philosophischen Erwägungen sind überflüssig!

closs
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#52 Re: Führt uns Gott in Versuchung?

Beitrag von closs » Do 5. Feb 2015, 21:38

Münek hat geschrieben:Hier ist schlicht vom einfachen Glauben an die Heilstat Gottes und seines Sohnes die Rede.
Und für Dich ist es kategorial dasselbe, als wenn hier jemand glauben machen wollte, dass es im Wald Monster-Uhus gäbe? Scheint so.

"Glaube" ist das Ergebnis von etwas Komplexem - nicht davon, dass jemand sagt: "Glaube mir - ich habe gestern 6 Mio Euro gewonnen, die aber erst übermorgen kommen. - Kannst Du mir bis dahin 5.000 Euro leihen - Du kriegst dafür übermorgen 10.000 Euro zurück". :devil: :lol:

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Münek
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#53 Re: Führt uns Gott in Versuchung?

Beitrag von Münek » Do 5. Feb 2015, 21:48

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Hier ist schlicht vom einfachen Glauben an die Heilstat Gottes und seines Sohnes die Rede.
Und für Dich ist es kategorial dasselbe, als wenn hier jemand glauben machen wollte, dass es im Wald Monster-Uhus gäbe? Scheint so.

"Glaube" ist das Ergebnis von etwas Komplexem - nicht davon, dass jemand sagt: "Glaube mir - ich habe gestern 6 Mio Euro gewonnen, die aber erst übermorgen kommen. - Kannst Du mir bis dahin 5.000 Euro leihen - Du kriegst dafür übermorgen 10.000 Euro zurück". :devil: :lol:

Sorry Kurt,

dass "Glaube" das Ergebnis von etwas "Komplexem" sein soll, ist schlicht Unsinn.

In der Tat ist der Glaube an Geister, Gespenster, Feen, Dämonen, Engel, Kobolde, Einfluss der Sterne auf
das menschliche Schicksal etc. kategorial dasselbe wie der Glaube an Götter. Welchen Unterschied siehst
Du?

Der Mensch ist ein "Glaubens-Tier" - Ergebnis der Evolution. :thumbup: Denke auch an die Spiritisten, UFO-Gläubi-
gen, Esoteriker, Geistheiler, Wünschelrutengänger, Reinkarnation etc.

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#54 Re: Führt uns Gott in Versuchung?

Beitrag von closs » Do 5. Feb 2015, 22:28

Münek hat geschrieben: Welchen Unterschied siehst Du?
Ganz einfach: Das, was sich am Ende als Realität herausstellt, ist eine andere Kategorie als das, was sich am Ende als Irrung herausstellt.

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#55 Re: Führt uns Gott in Versuchung?

Beitrag von Münek » Do 5. Feb 2015, 22:41

Hemul hat geschrieben: Aber folgendes wird von einer anerkannten jüdischen Expertin bestätigt:

Ruth Lapide weist in einer Sendung von Bibel-TV darauf hin, dass die Passage "und führe uns nicht in Versuchung" von Luther falsch übersetzt worden sei.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ruth_Lapide
Die aus Franken Gebürtige studierte an der Hebräischen Universität Jerusalem Politikwissenschaft, Geschichte und Judaistik mit dem Schwerpunkt der Entstehung des Christentums innerhalb des Judentums.

Ich kann wirklich nicht verstehen weshalb mancher Schuster seine Leisten so maßlos überspannt? :roll:

Langsam, langsam,

die von Dir hochgelobte jüdische Religionswissenschaftlerin Ruth Lapide argumentiert aus ihrem Glauben
heraus
(also unwissenschaftlich). Nach ihrem persönlichen Glauben ist Gott kein Versucher. Aus diesem
Grund formulierte sie den hier interessierenden Satz wie folgt um:

"Und führe uns IN der Versuchung."

Dass im griechischen Urtext das Wörtchen NICHT steht, hat sie stillschweigend unter den Tisch fallen lassen.
Soooo kann man es natürlich auch machen. Glaube schlägt Ehrlichkeit! Kenne ich! Kannste knicken!

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#56 Re: Führt uns Gott in Versuchung?

Beitrag von Hemul » Do 5. Feb 2015, 22:44

Pluto hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Bei Buber steht auch "prüfte".
Was eine sehr seltsame Interpretation des lateinischen Wortes "tentavit" ist.
Ich frage mich, welches Original Buber hier wohl verwendete?

Unfassbar diese Arroganz. :thumbdown: Sowohl Buber&Rosenzweig sowie auch Ruth Lapide sind in der Fachwelt anerkannte jüdische
Experten die sich am bestmöglichen hebräischen Grundtext orientieren. Wenn die es nicht wissen wer dann?

Aus dem Hebräischen verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig. Zwischen 1954 und 1962 neu bearbeiteter Text mit den letzten Änderungen Bubers in seinen Arbeitsexemplaren. Die Verdeutschung des Alten Testaments durch Martin Buber und Franz Rosenzweig ist eine sprachschöpferische Leistung, die das hebräische Original so genau wie möglich in der deutschen Sprache nachbildet.
Ruth Lapide weist in einer Sendung von Bibel-TV darauf hin, dass die Passage "und führe uns nicht in Versuchung" von Luther falsch übersetzt worden sei.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ruth_Lapide
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#57 Re: Führt uns Gott in Versuchung?

Beitrag von Münek » Do 5. Feb 2015, 22:54

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Welchen Unterschied siehst Du?
Ganz einfach: Das, was sich am Ende als Realität herausstellt, ist eine andere Kategorie als das, was sich am Ende als Irrung herausstellt.

Diesen nichtssagenden Allerweltssatz hättest Du Dir sparen können:

"Wenn es morgen schneit, war die Aussage irrig, dass es morgen nicht
schneit". Donnerwetter! Was für eine grandiose Erkenntnis! :clap:

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#58 Re: Führt uns Gott in Versuchung?

Beitrag von Hemul » Do 5. Feb 2015, 22:58

Münek hat geschrieben: Soooo kann man es natürlich auch machen. Glaube schlägt Ehrlichkeit! Kenne ich! Kannste knicken!
Hi Knicker! :wave:
http://www.bibelonline.de/products/Gedr ... hrift.html

Aus dem Hebräischen verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig. Zwischen 1954 und 1962 neu bearbeiteter Text mit den letzten Änderungen Bubers in seinen Arbeitsexemplaren. Die Verdeutschung des Alten Testaments durch Martin Buber und Franz Rosenzweig ist eine sprachschöpferische Leistung, die das hebräische Original so genau wie möglich in der deutschen Sprache nachbildet.
Weißt du wie diese anerkannten Fachleute 1.Mose 22:1 wiedergeben? :roll:
Zuletzt geändert von Hemul am Do 5. Feb 2015, 23:15, insgesamt 2-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#59 Re: Führt uns Gott in Versuchung?

Beitrag von closs » Do 5. Feb 2015, 23:08

Münek hat geschrieben: Donnerwetter! Was für eine grandiose Erkenntnis!
So einfach ist es wahrscheinlich wirklich. - Am Ende wird es nicht mehr umd Methoden-Streit und sonst was gehen, sondern nur noch um Sein und Nicht-Sein.

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#60 Re: Führt uns Gott in Versuchung?

Beitrag von Münek » Do 5. Feb 2015, 23:57

Hemul hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Soooo kann man es natürlich auch machen. Glaube schlägt Ehrlichkeit! Kenne ich! Kannste knicken!
Hi Knicker! :wave:
http://www.bibelonline.de/products/Gedr ... hrift.html

Aus dem Hebräischen verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig. Zwischen 1954 und 1962 neu bearbeiteter Text mit den letzten Änderungen Bubers in seinen Arbeitsexemplaren. Die Verdeutschung des Alten Testaments durch Martin Buber und Franz Rosenzweig ist eine sprachschöpferische Leistung, die das hebräische Original so genau wie möglich in der deutschen Sprache nachbildet.

Kleiner Hinweis, Du Rosenzweig,

die Bibel besteht aus dem "Alten Testament" und dem "Neuen Testament".
Das "Vater-Unser-Gebet" ("Und führe uns nicht in Versuchung") kommt im
"Alten Testament" meines Wissens überhaupt nicht vor.

Was soll also der Unsinn? Auf welchem Trip bist Du? Warum gehst Du mal
wieder nicht auf meine Argumente ein, Du Hasenfuß?

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