Segen fürs Forum

[Samantha]

Ich bin als Sünder jeden Tag neu auf Gottes Gnade und grenzenlose Liebe angewiesen. Diese erhalte ich jedoch durch das Opfer Jesu am Kreuz auf Golgata. Damit werde ich von all meiner Sünde gereinigt. In 1. Johannes 1,7 heißt es:

Wenn wir aber in dem Lichte wandeln, wie er in dem Lichte ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde.

Demnach bin ich vor Gott sündlos, heilig und gerecht.

Ein sündiger, unvollkommener Mensch kann nicht heilig gesprochen werden, auch nicht vom Papst. Es ist es eine Anmaßung. Und Du bist nicht sündlos, sondern es wird Dir verziehen, wenn Du bereust, aber nicht im Voraus.

[lovetrail]

Guten Morgen!

Ich möchte mal was Allgemeines beisteuern.

Als ich vor ca. 10 Jahren zum Glauben kam, da erschien mir das Internet als grossartige Quelle, um zu erfahren, was Glauben, was das Evangelium, was das Wort Gottes ist.

Ich finde auch heute noch einzelne christliche Perlen (Beiträge, Blogs, Videos, Diskussionen, FB-Gruppen...), aber Vieles im Netz erlebe ich mittlerweile als sehr zwiespältig. Aus der wunderbaren Möglichkeit sich über den Glauben auszutauschen, ist oft eine verbale Schlammschlacht geworden, oder ein Spotttheater von Atheisten (und Satanisten?), welche sich einen Spaß daraus machen ihren ganzen Frust und Zorn auf Christen auszugießen.

Kann es sein, dass das Internet nicht an sich neutral ist, sondern dass es im Vorhinein schon Feindeszone ist bzw immer schon war? (vgl. Eph.2,2)
Man denke nur daran, wie sehr die Pornographie vom Internet profitiert hat - so sehr, dass ich mich auch diesbezüglich schon gefragt habe, ob Pornographie und Internet nicht wesenhaft zusammengehören.

Die "Porneia" hat aber auch einen geistlichen Aspekt: Das Nachhuren fremder Götter. Im Okkultismus ist ja auch von Medien die Rede, welche Botschaften aus der geistigen Welt channeln. Ist nicht das Internet auch ein solches Medium? Ist nicht die Zuwendung dazu schon problematisch?
Dies frage ich, wohl wissend, dass ich selber viel im Netz unterwegs bin.

LG lovetrail

[Pluto]

Kann es sein, dass das Internet nicht an sich neutral ist, sondern dass es im Vorhinein schon Feindeszone ist bzw immer schon war? (vgl. Eph.2,2)
Man denke nur daran, wie sehr die Pornographie vom Internet profitiert hat - so sehr, dass ich mich auch diesbezüglich schon gefragt habe, ob Pornographie und Internet nicht wesenhaft zusammengehören.

Das Internet bleibt ein neutraler Ort, wo Meinungen veröffentlicht werden.

Ist nun das Internet Segen oder Fluch?
Meiner Meinung nach überwiegt das Positive: Der Meinungsaustausch ist gerade für Menschen am Rand unserer Gesellschaft besonders wichtig geworden, denn da erfahren sie Dinge die sonst von den jeweiligen Machthabern unterdrückt werden. Im Austausch liegt der Wert.
Pornografie ist nur ein Aspekt der freien Meinungsäußerung, auch wenn es den Meisten unter uns ziemlich schäbig vorkommt.
Ich finde, der Rest überwiegt und rechtfertigt die Existenz des Internet.

[lovetrail]

Meiner Meinung nach überwiegt das Positive: Der Meinungsaustausch ist gerade für Menschen am Rand unserer Gesellschaft besonders wichtig geworden, denn da erfahren sie Dinge die sonst von den jeweiligen Machthabern unterdrückt werden.

Ich bin ja auch ein Freund alternativer Berichterstattung, wo man Hintergründe erfährt, die in den Zeitungen kaum zu lesen sind.
Aber mittlerweile ist dieser Bereich so belastet, dass man schon ein sehr gutes selektives Gespür braucht, um Wahrheit von Lüge zu unterscheiden.
(Das Internet erleichtert ja auch ungemein das Lancieren von Desinformation = Halbwahrheit, Demagogie...)

LG

[JackSparrow]

sondern mitten unter den fremden Göttern den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs bezeugte.

Bewarb. Bezeugen konnte ihn noch nie irgendjemand.

Die "Porneia" hat aber auch einen geistlichen Aspekt

Richtig, denn sie dient dem Lebensunterhalt derjenigen Leute, welche sich legal und aus freiem Willen für diesen Beruf entschieden haben, während andere Menschen lieber einer Tätigkeit als Bäcker oder Fliesenleger nachgehen möchten. Aber über Bäcker oder Fliesenleger lästern Christen merkwürdigerweise nicht.

[Pflanzenfreak]

Hei Lovetrail,
ich denke das was Du beschreibst kommt von den Nutzern. Jemand der mit beiden Beinen fest im Leben steht hat nicht die Zeit (und wird sie sich auch nicht nehmen) auf jeden Blödsinn einzugehen. Er braucht keine Likes, denn er hat seine Anerkennung durch sein Tun und Leben. Und somit ist das Feld frei für Unterbeschäftigte ... für sich wichtig Nehmende... für Unbelehrbare... für sich- die- Welt- zurecht- leger ... u.s.w.

[Halman]

Ich bin als Sünder jeden Tag neu auf Gottes Gnade und grenzenlose Liebe angewiesen. Diese erhalte ich jedoch durch das Opfer Jesu am Kreuz auf Golgata. Damit werde ich von all meiner Sünde gereinigt. In 1. Johannes 1,7 heißt es:

Wenn wir aber in dem Lichte wandeln, wie er in dem Lichte ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde.

Demnach bin ich vor Gott sündlos, heilig und gerecht.

Ein sündiger, unvollkommener Mensch kann nicht heilig gesprochen werden, auch nicht vom Papst. Es ist es eine Anmaßung. Und Du bist nicht sündlos, sondern es wird Dir verziehen, wenn Du bereust, aber nicht im Voraus.

Ich denke, das die religiöse Sprache von @Kastanienbaum hier missverstanden wird.

Im ersten Jahrhundert war es anscheinend üblich, dass die Urchristen als Heilige angesprochen wurden. So schrieb Paulus an die Urchristen in Rom

Zitat aus Rö 1:7:
7 Allen Geliebten Gottes, berufenen Heiligen in Rom: Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

Ebenso sprach er die Urchristen in Korinth an:

Zitat aus 1Kor 1:2:
2 an die Gemeinde Gottes, die in Korinth ist, den Geheiligten in Christus Jesus, den berufenen Heiligen, samt allen, die an jedem Ort den Namen unseres Herrn Jesus Christus anrufen, ihres und unseres Herrn.

Auch die Urchristen in Ephesus (s. Eph 1:1), in Philippi (s. Phil 1.1), in Kolossä (s. Kol 1:2 bezeichnete er als Heilige.
Warum bezeichnete Paulus seine christlichen Geschwister als Heilige?
Lukas berichtet in Apg 26:9-10 über Pauli Worte, als dieser über seinen früheres Leben als Christenverfolger Saulus sprach:

9 Ich meinte freilich bei mir selbst, gegen den Namen Jesu, des Nazoräers, viel Feindseliges tun zu müssen, 10 was ich auch in Jerusalem getan habe; und auch viele der Heiligen habe ich in Gefängnisse eingeschlossen, nachdem ich von den Hohenpriestern3 die Vollmacht empfangen hatte; und wenn sie umgebracht wurden, so gab ich meine Stimme dazu.

Vielleicht spielte bei Paulus die Reue gegenüber seinen christlichen Geschwistern eine Rolle, die er einst verfolgt hatte und dann nach seiner Christophanie auf seiner Reise nach Damaskus als Heilige Jesu Christie erkannte. Jedenfalls war es für ihn typisch, dies zu betonen.

Doch warum war es legitim, die Urchristen so anzuschreiben? Der Apostel Petrus erklärte in seinem ersten Brief:

Zitat aus 1. Petr 1:1-2:
1 Petrus, Apostel Jesu Christi, den Fremdlingen von der Zerstreuung von Pontus, Galatien, Kappadozien, Asien und Bithynien, die auserwählt sind 2 nach Vorkenntnis Gottes, des Vaters, in der Heiligung des Geistes zum Gehorsam und zur Besprengung mit dem Blut Jesu Christi: Gnade und Friede werde euch immer reichlicher zuteil!

Die Urchristen wurde also durch den Heiligen Geist, den sie empfangen hatten, geheiligt. Darum riet Petrus ihnen:

Zitat aus 1Petr 1:15-16:
15 sondern wie der, welcher euch berufen hat, heilig ist, seid auch ihr im ganzen Wandel heilig! 16 Denn es steht geschrieben: "Seid heilig, denn ich bin heilig."

Daher erhebt sich die Frage, was es denn überhaupt bedeutet, wenn jemand HEILIG ist.

Nun, heilig zu sein bedeutet abgesondert im Sinne „religiöser Reinheit“ zu sein, abgsondert von Unreinheit. Der hebräische Ausdruck קדוש (qódhesch*) entspricht m.W. diesem Sinn des Abgesondertseins und Reinheit für Gott, ebenso der griechische Begriff ἅγιος (hágios) (heilig) und bezeichnet etwas Besonderes und Reines im Gegensatz zum Profanen.

Viele tief gläubige Christen sehen sich als Heilige analog zu den Urchristen des ersten Jahrhunderts an. Dies mag ihnen folgerichtig erscheinen, ich selbst glaube aber nicht, dass ich diese Würde besitze. Die Urchristen waren Berufene und Auserwählte für ein himmlisches Leben, um dort als Königpriester gemeinsam mit Christus zu herrschen. Diese Berufung habe ich nicht.

*Andere Vokalisation qadosch

[2Lena]

Das Internet erleichtert ja auch ungemein das Lancieren von Desinformation = Halbwahrheit, Demagogie...

Zum Unterschied von einem Familientreffen oder dem früheren Wirtshausstammtischen, in denen Neuigkeiten ausgetauscht wurden, oft auch Praktisches gelernt wurde, ist jeder mit elektronischen „Datenkoffer“ für sich allein. Er kann sich nicht an der Mehrheitsmeinung orientieren, die bereits ein Urteil gesprochen hatte. Da hilft nur, den eigenen Schädel richtig zu programmieren. Ist das noch nicht passiert, wirken Meinungsäußerungen auf der Schiene verheerend und wirrend.

Es passierte früher in echten Begegnungen, dass manche „Scheinheilige“ für eine Weile durch rein äußeres Beachten von Sitten für „heilig“ betrachtet wurden. Jedoch verdreckten sie mit dieser Art auch andere Leute im Laufe der Zeit, bis es durchschaut war. Der Ruf der Lüge stieß plötzlich auch die es echt meinten.

Viele tief gläubige Christen sehen sich als Heilige analog zu den Urchristen des ersten Jahrhunderts an. Dies mag ihnen folgerichtig erscheinen, …

Richtig wäre, dass andere in Ruhe sehen und beurteilen können.
Es gibt am Balkan ein Sprichwort in dem Sinn:
„Ich wünsche dir, dass du so wirst wie du denkst zu sein …“

Außer der Kritik, die hier längst zuvor manchem einen Seufzer und auch manche Äußerung gebracht hat, gab noch nicht viel von der Kastanie. Ich weiß rein gar nicht, wo sie den Honig hat - auf den die Bienen so gern fliegen.

[Lena]

Einer der Fische fängt nennt man Fischer. Den Koch Koch weil er kocht. Ein Heiliger sucht Heil: Das ganze, gute, vollkommene, unversehrte und wahre. Der Fischer ist auch ein Fischer wenn er grad keinen fisch fängt. Der Koch noch immer Koch wenn was anbrennt...

[Lena]

Kann es sein, dass das Internet nicht an sich neutral ist, sondern dass es im Vorhinein schon Feindeszone ist bzw immer schon war? (vgl. Eph.2,2)

So neutral wie ein Messer eben . Manchmal noch besser. Wie hätte ich Dir jemals ohne Netz "begegnen" können?!