Ska'ara hat geschrieben:Gläubig ist, wer sich sicher ist und nicht zweifelt. Ich gehöre keiner Gemeinschaft an und bin frei im Denken, lasse mich auch nicht manipulieren. Gehirnwäsche funktioniert bei mir nicht. Das ist also noch weit bis zum Gläubigen.
Jetzt verstehe ich - du meinst, man müsse einer Konfession angehören, um Gäubig zu sein. Äh, nein. Wenn man an Gott glaubt, glaubt man an Gott. Wer an Gott glaubt, ist gläubig. Was das mit Gehirnwäsche zu tun hat, weiß ich nicht.
Es geht immer anders. Gewalt ist ein Produkt von Angst und Gier.
Gewalt ist vielschichtig. Man muss Aggression meines Erachtens ethologisch betrachten. Primaten sind aggressiv, das macht sie aber auch so erfolgreich. Sozialverhalten bewirkt, dass man trotz der Aggression in Verbänden zusammenleben kann. Ist ein interessantes Thema, das nicht so einfach diskutiert werden kann. Dass Gewalt aber "immer" ein Produkt von "Angst und Gier" ist, bezweifle ich. Man muss da auch abgrenzen, ab wann Dominanz oder Aggression "Gewalt" ist.
Ein Gott, der Kollateralschäden nötig hat, ist kein Gott. Dann fehlt ihm die Macht oder er ist einfach zu grausam, zu grob, zu primitiv, um Gott genannt zu werden.
Guter Einwand. Aber du glaubst doch selber nicht, dass es so einen Gott geben kann. Deshalb werde ich einen solchen auch nicht verteidigen.
Ich glaube auch nicht an einen guten Gott. Du sagst doch, dass "dein" Gott Kollateralschäden in Kauf nimmt. Ich sage nur, dass das nicht viel besser ist, als direkt und bewusst zu morden, wenn man die Macht eines Gottes hat. Wenn du ein Gegenargument gegen meinen Einwand hast, würde mich dieses sehr interessieren. So umgehst du die Antwort nur. Oder du lässt die These des Kollateralschadens fallen...?!
Man kann natürlich Säuglinge töten. Macht nichts, die haben noch nicht gesündigt und kommen in den Himmel. Ist ja egal, wenn sie unschuldig sind. Jesus musste auch durch - also lasst uns Kleinkinder kreuzigen, wenn schon, denn schon?
Sorry, das ist mir zu menschenverachtend.
Ich verbitte mir diese Degradierung meiner Person, so als sei deine Beurteilung überhaupt brauchbar.
Wo habe ich deine Person degradiert? Ich habe nur dein Argument konsequent angewandt. Ich habe ebenfalls zum Ausdruck gebracht, dass ich dieses Argument, dass die toten Säuglinge ja eie Chance auf ein zweites Leben haben, zynisch finde. Zumal genau auf dieser Argumentation aufbauend in der Historie des Christentums Verbrechen begangen wurden.
Wenn man so denkt wie du, ist verständlich, dass es nie Frieden geben kann. Ich sehe den Fehler grundsätzlich nur beim Menschen, und dies ist auch logisch.
Ich auch, da Gott nicht existiert. Nur finde ich, dass deine Denke den Unfrieden bringt, nicht meine. Ich finde den Tod vieler Menschen als zu schlimm, um ihn als Kollateralschaden zu verharmlosen. Ich finde den Glauben an einen grausamen, mordenden Gott gefährlich. Du glaubst ja auch nicht an einen wirklich guten Gott, sonst würdest du ihm ja nicht Kolateralschäden zuschreiben (und die dann auch noch richtig und gerecht finden - letzteres ist es, weshalb ich vor Menschen, die so denken, Angst habe).
Die C14-Methode ist nicht so sicher, da man immer von gleichen Voraussetzungen ausgeht, was die Zusammensetzung der Atmosphäre angeht.
Mir ging es nicht um die exakte Genauigkeit. Man kann aber auch bei schwankendem C14-Gehalt der Atmosphäre sehr sicher sagen, dass moderne Menschen nicht erst seit 6000 Jahren, sondern seit ca. 200000 Jahren auf der Erde sind, die Gattung Homo wiederum deutlich über 2 Millionen Jahre alt ist (und da geht C14 eh nicht mehr).
Wieder diese Abwertung!
Ja klar. Ich empfinde dein Gottesbild als schrecklich. Da sist doch mei gutes Recht.
Der ungläubige Mensch lebt sein Leben und verlangt nicht, ewig zu leben etc. Also wird ihm doch nichts genommen und er auch nicht bestraft. Nur der Gläubige sieht da einen Bonus, den du als Blödsinn ansiehst. Ist das jetzt Neid oder Angst?
Weder Neid noch Angst. Mir ist es doch wurscht, ob du an eine ewiges Leben bei deinem Gott glaubst oder nicht. Das Problem fängt da an, wo Menschen aufgrund ihres Glaubens anderen Menschen Vorschriften machen oder deren Lebensweise verurteilen. Wegen dieser Jahweisten wurden bis in die 70er-Jahre Homosexuelle Männer ins Gefängnis gesperrt. Das ist eine reale Bestrafung. Wegen der "christlichen Moral" wurde in christlichen Heimen geprügelt und misshandelt. Wegen der "christlichen Moral" hatten Protituierte lange ein extrem schweres Leben - sie waren wertlos, durften sogar vergewaltigt oder geschlagen werden. Erst dank "weltlicher" Gedanken wurden sie als Berufszweiug anerkannt und teils geschützt.
Würden Christen nicht Andersgläubige und Andersdenkende diskriminieren oder verfolgen, würde ich nicht so hart diskutieren. Sie tun es, weil sie sich auf die Bibel als Maßstab berufen. Daher greife ich diesen Maßstab an.
Nur eins lasse ich nicht zu: Vorurteile gegen einen möglichen Gott, der besser ist als wir wollen oder uns denken können. Du klammerst dich an diese Vorurteile des Bösen richtig verbissen und siehst gar nichts mehr außer: Gott ist böse, obwohl du weißt, dass dies eigentlich nicht sein kann. Aber das hatten wir schon.
Erneut: nicht Gott ist böse. Dein Gottesbild ist böse. Du verdrängst es nur, denn du machst Gott mit deinen Aussagen selbst böse, nennst ihn dennoch gut. Würdest du an einen guten Gott glauben, müsstest du die Bibel zur Seite legen.
Komisch, du gehst wie andere auch immer von deiner Position aus. Hier in Deutschland läuft sicher noch so einiges recht sozial, wenn auch nicht immer gerecht. Es gibt genug Abhängigkeit in der Welt, und ich verstehe nicht, wie man sich alles so schönreden kann. Ist ja weit weg, oder?
Auch global ist es besser geworden. Die UN hat mehr Rechte, man schreitet bei Kriegen zwischen Ländern ein, es gibt ein Tribunal in Den Haag. Nicht nur bei uns, weltweit geht es aufwärts. Das korrespondiert mit dem Rückgang religiösen Einflusses in die Politik.
Da wähle ich lieber eine freie Gesellschaft mit Rede- und Meinungsfreiheit. Ich bin halt nicht so für Unterdrückung und Gewalt. Deshalb kann ich kein Christ mehr sein.
Gerade dann kann man Christ sein und sollte es auch, aber nicht so, wie dies heutzutage gelebt wird.
Die Bibel unterstützt Diktatoren und ist gegen Demokratie. Sie ist gegen Religionsfreiheit.