Gottes Wille/Plan

Rund um Bibel und Glaube
Tree of life
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#461 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von Tree of life » Fr 27. Dez 2019, 19:51

janosch hat geschrieben:
Fr 27. Dez 2019, 15:53

Mark 8.34. Und er rief zu sich das Volk samt seinen Jüngern und sprach zu ihnen: Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.

oder noch eine...
 29. Jesus sprach: Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Brüder oder Schwestern oder Mutter oder Vater oder Kinder oder Äcker verläßt um meinetwillen und um des Evangeliums willen,

 und kontert sogar noch...und es ist mehr als nur ein "kleine Hinweis"
 37. Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert.

Hast du das alles schon gemacht, um des Evangeliums(Jesus) willen, hast du dich schon selber verleugnet? Würdest du sofort alles aufgeben, wirklich alles um Jesus nach zu folgen?
Wird das überhaupt von jedem Christen verlangt?
Und dann denk mal an das Gleichnis von Hananias und Saphira!

SilverBullet
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#462 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von SilverBullet » Fr 27. Dez 2019, 20:21

“erbreich“ hat geschrieben:Wenn ich unser Gespräch bisher richtig verstanden habe, dann ist das, worum es uns geht, eine Antwort auf die Frage zu finden: "Wie funktioniert der Mensch" (und deiner Ansicht nach, vermag keine Religion diese Frage sinnvoll zu beantworten).
Nun, der Startpunkt war der Widerspruch, dass man das Anhaften aufgeben können soll, indem man an eine Regel anhaftet.
Weil du keinen Widerspruch sehen wolltest, sind wir auf die Frage gekommen, was ein Mensch sein soll, damit dies funktionieren können soll.
Ich habe dir zu deinen ersten Antwort-Aussagen meine Fragen präsentiert, die du aber nicht beantworten konntest und so habe ich dir als Alternative einen kleine Liste meiner Aussagen gegeben, die du kritisieren hättest können/sollen.

Jetzt präsentierst du „dein buddhistisches Verständnis“.

Wir sollten vielleicht zuerst einmal festhalten, dass es im Buddhismus (wie in anderen Religionen) Richtungen gibt, die sich aufgespaltet haben, d.h. „dein Verständnis“ ist entweder eine dieser Richtungen oder deine persönliche Mischung aus Richtungsteilen, aber du präsentierst nicht „den Buddhismus“.

Die Grundlage für die Aufspaltung ist (wie sonst auch) die Deutung von „überlieferten Behauptungen“, d.h. es liegt keine Funktionalität vor sondern eine Deutungsgrundlage, bei der man sich ganz einfach über Begriffe streiten kann/muss, weil sie eigenartig im Raum stehen und nicht so ohne weiteres geprüft werden (können).

Wie du sicherlich festgestellt hast, habe ich in der kleinen Auflistung meiner Ansicht, nirgendwo das Wort „Geist“ verwendet, sondern habe nur den Körper und seine Funktion/Zellreaktion (in Bezug auf eine Umwelt) verwendet. Dadurch gibt es keinen Anlass irgendwelche anderen Teile hineinzudichten.

Nun sagst du:
“erbreich“ hat geschrieben:Was ist der Mensch? Du sagst: "Der Körper ist das Subjekt". Damit kann ich mich einverstanden erklären. "Nicht-Körperlichkeits-Phantasien" hege ich keine, falls du damit meinen solltest, dass es eine menschliche Existenz ohne Körper geben könnte.

Der Mensch ist eine körperlich-geistige Einheit (besser: eine ebensolcher Prozess).
Hier beginnt leider schon wieder ein enormes Deutungspotential, denn was sagst du da eigentlich?

Was soll dieser „Geistig“-Part sein, denn du als „Einheit“ anführen möchtest.
Du willst mir zwar zustimmen, führst aber einfach mal so „Geist“ ein, wobei du es dann doch wieder nicht gemacht haben möchtest, indem du es als „Einheit“ bezeichnest.

Wenn du mir zustimmst, dass es ausschliesslich um den Körper geht, dann werden keine Hinweise auf irgendwelche „Einheiten“ benötigt, ansonsten stimmst du mir eben doch nicht zu – was du ja gerne machen kannst.

Du versuchst mich ein wenig dazu zu überreden, dass es schon auch immer auf den Körper ankommt – nö, es ist „nur“ der Körper -> das Wort „Geist“ verstehe ich quasi nur in Form des antiken „Luft“-Rätsels, als man vermutete, dass sich ein wesentlicher Lebensanteil in der „Luft“ befände.
Sobald du mir eine „Einheit“ in dieser Richtung vorschlägst, sage ich natürlich sofort Nein.

“erbreich“ hat geschrieben:1) Beginnen wir beim Körper: Der Körper ist ausgestattet mit 6 Sinnen (Seh-, Hör-, Geruchs-, Geschmacks-, Tast-, Geist-Sinn).
Diese sechs Sinne kommen in Kontakt mit den ihnen zugehörigen Sinnesobjekten und das was dabei geschieht, nennen wir Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten, Denken.
Naja, die Sinnes-Einteilung („Geist“-Sinn ist lustig und hört sich nach „Markus Gabriel“ an) ist eine sehr grobmotorische Sichtweise, denn stell dir mal vor, dass in jedem Muskelanteil, der vom Körper über das Nervensystem angesteuert wird auch wieder eine Feedback-Sensorzelle steckt, so dass eine Ausgabe sofort wieder zu einer Eingabe führt. Der Körper steuert sich nicht nur, sondern er „durchlebt“ den Verlauf der Steuerung.

Stell dir mal ganz unabhängig von Sinneszellen vor, dass sich das gesamte Nervensystem innerhalb der biochemischen Abläufe des Körpers befindet und dass auf diese Weise jede Hormonausschüttung, jedes Ungleichgewicht im biochemischen Haushalt eine Auswirkung auf die Abläufe im Nervensystem hat, was wiederum als Anlass zum Aufbau von Zusammenhängen im Nervensystem eingesetzt wird.

Ich möchte damit sagen, dass der Körper ein Universum an Funktionalität ist und dass man sehr vorsichtig sein sollte, hier „Anteile“ neben dem Körper aufzulisten.

Du listest auf:
“erbreich“ hat geschrieben:2) Gefühl
3) Wahrnehmung
4) Willensregungen
5) Bewusstsein

All diese Punkte (wobei du sie hier als „Objekte“ anführst) sind von den Funktionen des Körpers abgedeckt – darüber hinaus gibt es natürlich noch weitaus mehr (z.B. das Objekt- und Handlungsverständnis – ohne dieses braucht man nicht von Subjektivität anfangen)

“erbreich“ hat geschrieben:Um es ganz klar zu stellen, keiner dieser Aspekte des Menschseins hat irgendwie Bestand, alle fünf - die im übrigen nur gemeinsam existieren können, also eben als das "Subjekt" - sind vergänglich.
Hier sehe ich einen Behauptungswechsel vorliegen:
auf der einen Seite soll es darum gehen, dass es kein „Ich“ geben soll, jetzt soll „die Vergänglichkeit“ betont werden.

Vielleicht habe ich es hier mit vielen buddhistischen Ansichten zu tun, aber es gilt:
diese Sprunghaftigkeit kann niemals zu einer Funktionalität gehören.

“erbreich“ hat geschrieben:Hierzu aus dem buddhistischen Wörterbuch von Nyanatiloka (er übersetzt statt "Willensregungen" "Geistesformationen"):

Unser so genanntes individuelles Dasein ist in Wirklichkeit nichts weiter als ein bloßer Prozess dieser körperlichen und geistigen Phänomene. Hier sei besonders betont, daß auch die sog. 5 Daseinsgruppen als solche, genau genommen, lediglich eine abstrakte Klassifikation darstellen und daß, von der vierten Gruppe der Geistesformationen (Anm: "Willensregungen") abgesehen, die Gruppen als solche überhaupt keine Wirklichkeit haben (Anm: die "Willensregungen" haben "Wirklichkeit", weil sie in dem Sinne, dass sie Handlungen initieren, also "wirken").
OK, dies scheint die offizielle Behauptung einer buddhistischen Richtung zu sein.

Ich sag es gleich, das ist sehr schwammig und problematisch.

Der erste Satz soll wohl darauf hindeuten, dass es kein Individuum geben soll (womit wir wieder nicht bei Vergänglichkeit, sondern beim anderen Extrem wären), stattdessen werden „körperliche und geistige Phänomene“ eingeführt.
Unter „körperliches Phänomen“ verstehe ich natürlich „den Körper“, aber warum soll das kein Individuum sein? Was ist ein Individuum, wenn der Körper keines sein soll?
„geistiges Phänomen“ ist für mich (wie oben beschrieben) eine „Luft“-Behauptung.
Im Weiteren wird eine Wirklichkeitsbehauptung in Richtung „Geistesformation“ aufgestellt, eine Art „Ursachen“-Behauptung, die in den 5 Gruppen neben den Körper platziert wird, womit ich natürlich nichts anfangen kann und selbstverständlich auch wieder meine Fragen stelle.
Bei dir konnte ich gerade nur von „sechsfachen Willensregungen“ lesen, mehr nicht – damit kann ich natürlich nicht viel anfangen (6-„Luft“-Formationen?)

“erbreich“ hat geschrieben:Ich hege also keinerlei "Nicht-Körperlichkeits-Phantasien"
Es scheint eher schon so zu sein, denn du stellst ja einige Punkte neben den Körper – ich verwende „nur“ den Körper und seine Zell-Reaktionen.

Ich sehe in den buddhistischen Aussagen eher ein „Hin und Her“, so dass für jeden was dabei sein könnte.
Das ist vermutlich dann auch eine Grundlage für die verschiedenen buddhistischen Richtungen – irgendwoher muss es ja kommen.
(hinzu kommt, dass es sich im Westen um „Übersetzungen“, quasi Verwestlichungen der Behauptungen handeln könnte)

Ist dir aufgefallen, dass in deiner Auflistung nirgendwo das Nervensystem/Gehirn vorkommt – wie geht das, wo es doch vorhanden ist und die dortigen Reaktionen genau die vier Punkte „neben dem Körper“ abdecken?
Kann ich ganze buddhistische Bücher lesen, ohne dass ich dem Wort „Gehirn“ auch nur einmal begegne?
Falls dem so ist, wie soll es sich dann dabei um eine Beschreibung „was ein Mensch ist“ handeln?

Danach würden dann ja auch noch bestimmte buddhistische Zielsetzungen kommen. Du sagst, dass du nicht auf Reinkarnation setzt, aber andere buddhistische Richtungen tun es wohl schon und dann gibt auch noch die „Karma“-Idee, die wohl von buddhistischen Richtungen vertreten wird, die nicht auf Reinkarnation setzen – nur wie soll das alles funktionieren?

SilverBullet
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#463 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von SilverBullet » Fr 27. Dez 2019, 20:36

“Naqual“ hat geschrieben:Bewusstsein ist Subjekt.
Aus meiner Sicht ist der Körper das Subjekt.

„Bewusstsein“ ist der Oberbegriff für all die Möglichkeiten des (aktiven) Körpers, Zusammenhänge zu seinen Handlungen aufzubauen.
„Bewusstsein“ ist damit eine „Verarbeitungsreaktion“.

“Naqual“ hat geschrieben:Rede ich über das Bewusstsein wird es damit zum Objekt.
Formulieren wir es so „du redest objekthaft über Bewusstsein“.
Wir tun quasi nur so, als würden wir tatsächlich abstrakte Objekte verwalten, weil wir (als Körper) in der Interaktion mit der Welt auf genau diesen Vorgang geprägt sind.
(Ich gebe hiermit quasi eine Begründung an, warum wir ausschliesslich mit Objekten umgehen, ohne dass dabei tatsächlich Objekte vorliegen müssen – ich habe noch keine andere Begründung gehört)

„wird zum Objekt“ kann man in den falschen Hals bekommen, denn es wird keine Objektexistenz hergestellt.

“Naqual“ hat geschrieben:Als Subjekt ist das Bewusstein ziemlich unmittelbar erfahrbar.
Eher nicht.

Wir können aus unterschiedlichen Situationen, die wir unter den Gesichtspunkt stellen „bewusst zu sein“, auf eine Gesamtfähigkeit schliessen – mehr nicht.
Weil das aber sehr indirekt ist, passieren auch Fehler, was wir dann als „Täuschungssituation“ einstufen.

Das Gehirn reagiert und für eine Reaktion gilt: „eine Reaktion kann sich nicht selbst zum Inhalt haben“.
D.h. wir sind nicht live (unmittelbar) „bewusst“ dabei, wenn wir einen Einzelschritt durchführen, sondern wir interpretieren – das kann durchaus in einem trainierten Vorwegnehmen, also über „Erwartung“ ablaufen, die wir dann als „ich war unmittelbar dabei und habe mich beobachtet“ darstellen.

“Naqual“ hat geschrieben:So wie ich das sehe klammerst Du das Subjekt aus (in der Reduktion auf Körper-Welt-REaktion) und versuchst alles ohne das Subjekt zu erklären.
Nein, ich denke, der Körper ist das Subjekt.
Er nimmt eine Position und einen Blickwinkel ein, wodurch er die Zusammenhänge einer Perspektive aufbaut, was in Kombination mit seiner Aktivität als „Subjektivität“ verwaltet wird.

Egal welche „Bedeutung“ du verwendest, egal wie abstrakt sie ist, es ist immer irgendwie ein „Objekt“ zu dem du eine Perspektive einnimmst.

“Naqual“ hat geschrieben:Wo soll in der Eliminierung nun der Vorteil liegen?
Du hast mich nur etwas falsch verstanden -> ich eliminiere nichts.

“Naqual“ hat geschrieben:Verstehe jetzt insofern Deine Art des Denkens nicht, weil eine Änderung immer eine Substanz benötigt,…
Da hast du mich missverstanden, denn ich denke wie du:
Existenz ist die Grundlage für Wechselwirkung.

Oftmals wird aber unterschwellig eine Handlung zum Handelnden gemacht, was natürlich ein Kontextfehler ist.
Genau diesen Fehler wollte ich mit „Handlung dich sich selbst Existenz genug sein soll“ ausdrücken.

“Naqual“ hat geschrieben:Oder meinst Du nun ein "geistiges nicht materielles Phänomen" wäre ein um sich selbst drehender Prozess?
Nein, ich ziele auf so Behauptung ab wie „reiner Gedanke“, „reines Subjekt“, „es gibt nur Veränderung“, „es gibt nur Denken“.

“Naqual“ hat geschrieben:Ohne Buddhist zu sein geht es mir hier so, dass ich den Buddhismus nicht so empfinde. Also wenn der Buddhismus z.B. "Mitgefühl" predigt, dann ist hier "etwas" als Eigenschaft des Subjekts vorhanden im Prozess in meinem Denken.
Es scheint so zu sein (zahlreiche buddhistische Richtungen), dass wir weit weg von „Erfahrungsreligion“ sind und es rein um Deutung geht, wodurch sich quasi jeder seine persönliche „Buddhismus“-Zusammenstellung wählt – du bist dann wohl auf Anhänger gestossen, die diese Note mehr betonen, als anderes.

“Naqual“ hat geschrieben:Der Buddhismus scheint auch nicht ein Verdrängen der Gefühle zu lehren (auch nicht des Leids), sondern das Akzeptieren des Leids in sich ohne hiervon beherrscht zu werden. Da sind Welten dazwischen!
Naja, es geht wohl immer um Deutung :-)

“Naqual“ hat geschrieben:Hier sehe ich ein Nachvollziehbarkeitsproblem an den unserem Kulturkreis fernen Elementen. Also unsere Vorstellung von der Reinkarnation ist sehr mechanisch. Die Reinkarnationslehren (seufz, gibts wieder verschiedene zu allem Überfluss) sehen meist das weniger als Bonussystem, bei dem man zwingend Stufe für Stufe springt, sondern auch innerhalb eines Lebens (und eines Lebensmoments) in das Ziel fließend gleiten kann.
Ja gut, aber es muss definitiv um Auswirkungen gehen – wie soll das ablaufen?

“Naqual“ hat geschrieben:Für mich aus Inneren Erleben (und sei es Mystik).
Naja, es ist letztlich so, dass etwas kommuniziert werden soll, deshalb soll es ja eine Religion sein – bei den Versprechungen zu den Resultaten gibt es komischerweise nie grosse Zurückhaltung.

„Inneres Erleben“ drückt aber quasi aus „ich kann es nicht kommunizieren“.
Wäre nicht schlimm, soll man halt einfach den Schnabel halten und sein Ding privat durchziehen – aber das taugt wiederum nicht zur Religion.

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lovetrail
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#464 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von lovetrail » Sa 28. Dez 2019, 00:14

Naqual, ich denke nicht, dass Jesus seine Zuversicht in den Vater aufgegeben hat und dadurch frei geworden wäre.
Er hat einen menschlich schwachen Moment gehabt (auch darin ist er uns ähnlich geworden), aber er hat vor seinem Tod gesagt: "Vater in deine Hände lege ich meinen Geist".

Naqual hat geschrieben:Diese Leidenschaft ist im Christentum weg: "Danke Jesus, dass Du dies für mich stellvertretend gemacht hast". Da braucht man nur noch nehmen. Nicht geben. Da muss man auch nicht frei sein, sondern das unfrei sein ist die Voraussetzung und gleichsam das Ziel. Denn niemand bringt mich stellvertretend in Gottes Nähe, wenn nicht ich selbst mit Gottes Hlfe.
Ein Dank ist doch auch eine Gabe, die man zurückgibt an Gott.
Und man muss auch nehmen können. Kann auch nicht jeder.

Frei sein von Bindung zu Gott sehe ich nicht als erstrebenswert an, zudem eine solche Freiheit automatisch Abhängigkeit von etwas anderem bedeuten würde.

Ein Christ glaubt eben, dass durch Jesus alles gemacht wurde und dass der gefallene Mensch nur durch Jesus (das Ebenbild Gottes) wieder erlöst werden kann.
Gott hat es gefallen dies so einzurichten, auf dass sich niemand rühmen solle.

Einen anderen Weg sehe ich nicht.

LG
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

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Erich
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#465 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von Erich » Sa 28. Dez 2019, 10:07

janosch hat geschrieben:
Fr 27. Dez 2019, 14:17
Erich hat geschrieben:
Do 26. Dez 2019, 20:12
Naqual hat geschrieben:
Do 26. Dez 2019, 12:40
Die anderen werfen Dir im Verlauf der Diskussion vor, dass Du Dein eigenes Wort für Gottes unbestreitbare Wahrheit hältst. So empfinde ich Dich im Auftreten auch.
Zitiere ich Gottes Wort, dann wollen sie es nicht lesen und nichts davon wissen,
der eine, weil er nicht an Gott glaubt, der andere, weil er angeblich alles weiss.
Und schreibe ich meine Worte, dann glauben sie aucht nicht und wissen es besser.
Egal was ich mache, es ist immer dasselbe, und Du bist ja auch auf ihrer Seite.
  
Welchen „Seite"??  
Die Seite der Feigen, Ungläubigen, Treulosen, Beleckten, Frevler,
Mörder, Unzüchtigen, Hurer, Zauberer, Götzendiener, ... und aller Lügner.
 
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)

Punch
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#466 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von Punch » Sa 28. Dez 2019, 10:25

Erich hat geschrieben:
Sa 28. Dez 2019, 10:07
janosch hat geschrieben:
Fr 27. Dez 2019, 14:17
Erich hat geschrieben:
Do 26. Dez 2019, 20:12
 
Zitiere ich Gottes Wort, dann wollen sie es nicht lesen und nichts davon wissen,
der eine, weil er nicht an Gott glaubt, der andere, weil er angeblich alles weiss.
Und schreibe ich meine Worte, dann glauben sie aucht nicht und wissen es besser.
Egal was ich mache, es ist immer dasselbe, und Du bist ja auch auf ihrer Seite.
  
Welchen „Seite"??  
Die Seite der Feigen, Ungläubigen, Treulosen, Beleckten, Frevler,
Mörder, Unzüchtigen, Hurer, Zauberer, Götzendiener, ... und aller Lügner.

:clap:

Das Christentum kurz und knapp auf den Punkt gebracht, in seinem Werden und Sein seit rund 2000 Jahren.

Womit sich dann bestätigt, das viele Christen die Bibel so lesen, wie früher die Nationalsozialisten ihre Bibel lasen, allerdings hieß diese Bibel - Mein Kampf, und der Verfasser wurde Gröfaz genannt, auch er mochte die Juden nicht sonderlich,  der Führer,  damals für viele Menschen ein Gott, der sich vom Bibelgott wohl nicht wesentlich unterscheidet. Nur das der Gott der Bibel in noch irrsinnigeren Dimensionen mordet.

Tree of life
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#467 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von Tree of life » Sa 28. Dez 2019, 10:31

Punch hat geschrieben:
Sa 28. Dez 2019, 10:25
Nur das der Gott der Bibel in noch irrsinnigeren Dimensionen mordet.
Es waren Menschen die einem Gott dies zuschrieben.

Spice
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#468 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von Spice » Sa 28. Dez 2019, 10:36

lovetrail hat geschrieben:
Sa 28. Dez 2019, 00:14
Ein Christ glaubt eben, dass durch Jesus alles gemacht wurde und dass der gefallene Mensch nur durch Jesus (das Ebenbild Gottes) wieder erlöst werden kann.
Gott hat es gefallen dies so einzurichten, auf dass sich niemand rühmen solle.

Einen anderen Weg sehe ich nicht.

LG

Diese Erlösung durch das "Ebenbild Gottes" geschieht aber nur, indem man dieses seinem eigenem Leben zu grunde legt damit der Prozess der Heiligung, der eine Überwindung alles dessen ist, wodurch man durch den Eintritt in dieses Erdenleben konditioniert wurde, überwindet und so die göttliche Natur zum Ausdruck kommt. Mit dem Wischwaschi des Volkschristentums hat das nichts zu tun.

Punch
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#469 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von Punch » Sa 28. Dez 2019, 10:37

Tree of life hat geschrieben:
Sa 28. Dez 2019, 10:31
Punch hat geschrieben:
Sa 28. Dez 2019, 10:25
Nur das der Gott der Bibel in noch irrsinnigeren Dimensionen mordet.
Es waren Menschen die einem Gott dies zuschrieben.

Wer befiehlt die Erstgeburt einer ganzen Kulturnation abzuschlachten, oder die Menschheit zu ersäufen, der ist schon ein schlimmer Finger, nicht?
 
DIe Bibel, ein vor Gewaltorgien  und Sadismen nur so triefendes Buch, dessen Mordversessenheit eines Gottes man wohl kaum den Menschen an's Zeug Flicken sollte.

War nicht Gott der Mörder von Anfang an...

erbreich
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#470 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von erbreich » Sa 28. Dez 2019, 11:44

SilverBullet hat geschrieben:
Fr 27. Dez 2019, 20:21
Du sagst, dass du nicht auf Reinkarnation setzt, aber andere buddhistische Richtungen tun es wohl schon und dann gibt auch noch die „Karma“-Idee, die wohl von buddhistischen Richtungen vertreten wird, die nicht auf Reinkarnation setzen – 
Auch jene, die mit der Lehre von der  Wiedergeburt (im buddhistischen Verständnis "ohne Seelenwanderung") glauben "setzen" nicht auf sie, sie ist weder Sinn noch Ziel des buddhistischen Lebens. Und Karma bedeutet einfach "Wirken" und ist im obigen Modell der fünf "Gruppen" die Gruppe der "Willensregungen", denn diese "Wirken", aus ihnen erwachsen unsere Selbst- und Weltbilder (geistiges Gestalten), unsere sprachlichen Äusserungen (sprachliches Gestalten) und unsere körperlichen Handlungen (körperliches Gestalten). Und das, was durch uns auf diese dreifache Weise gestaltet - eben gewirkt (karma) - wird ist unser Erleben. "Wirken und Erleben, anderes Reales gibt es nicht", zitiert der buddhistische Lehrer und Autor Fritz Schäfer den Buddha (im Buch "Realität nach der Lehre des Buddha"). Was gewirkt wird ist Erleben, was erlebt wird, ist Wirken. 
 
SilverBullet hat geschrieben:
Fr 27. Dez 2019, 20:21
– nur wie soll das alles funktionieren?
Das willst du ja gar nicht wissen, SilverBullet. Du kannst das Funktionieren einer menschlichen Lebensweise nicht durch blosses theoretisches Spekulieren realisieren. Realisation besteht nicht allein in intellektueller Erkenntnis sondern auch in der Verwirklichung des Erkannten. Und das geht auch nicht nacheinander, sondern miteinander: Es wird etwas erkannt und verwirklicht, durch die Verwirklichung kommt weiteres Erkennen und Verwirklichen usw. So auch in der genannten dreifachen Schulung, die ich als Sozialkompetenz, emotionale Kompetenz und kognitive Kompetenz benannt habe (traditionell: Ethik (sila), Meditation (samadhi) und Wissen/Weisheit (panna): Sozialkompetenz fördert emotionale Kompetenz, diese fördert kognitive Kompetenz, diese fördert Sozialkompetenz usw. 

Du hast gesagt, keine Religion könne aufzeigen, wie der Mensch funktioniere. Du kannst das aber nicht wissen ohne einen solchen Weg zu gehen. Du kannst wohl einen Weg gehen und an ihm scheitern (ich würde wohl an der Eigernordwand scheitern, wenn ich diesen Weg gehen wollte), das sagt aber nur etwas aus über dein Scheitern und nicht darüber, dass der Weg an sich nicht gangbar und für den, der ihn gehen kann, nicht lohnend wäre. 

Ich weiss aus meinem ganz subjektiven, persönlichen Erleben, dass mir sowohl der christliche wie auch der buddhistische Weg in meinem Leben sehr geholfen haben und immer noch helfen, mein Leben (sozial) "befreundend", (emotional) "befriedend" und (kognitiv) "befreiend" zu leben. Das genügt mir und ist auch nicht wenig, sondern schon sehr viel, wenn das einem Menschen so gut wie möglich gelingt. 

Die Konzepte und Symbolismen, mit denen wir arbeiten um zu einem reifen menschlichen Dasein zu gelangen, sind hierbei Wegweiser, Landkarten, anhand derer wir den Weg erkennen können, der Weg erschliesst sich jedoch nur im Gehen. Ich kann mich im Internet und mit Literatur und Erzählungen noch so schlau machen über die Eigernordwand, realisiert habe ich deswegen den Durchstieg noch lange nicht. Bis ich den Weg wirklich - also körperlich gestaltend wirksam (karma) - unter die Füsse nehme, bleibt er eine Imagination, eine "geistige" - wenn dir das lieber ist: gedankliche - Gestaltung, mehr nicht. Solange ein Gedanke nicht zu Wort und Tat wird, mag er für mich selber erhebend und beglückend sein, was keineswegs falsch ist (und unzählige wertvolle Gedanken erlöschen - leider - wieder, ohne den Weg zu sprachlicher und tätiger Gestaltung gefunden zu haben), aber der ganzheitliche Weg zu reifem Menschtum besteht nicht aus blossem Denken und Theoretisieren und Konzeptualisieren, sondern bedarf der konkreten Umsetzung auch im emotionalen und sozialen Leben und Erleben. Aus diesem Bewusstsein entstanden ist das, was wir seit bald 70 Jahren als engagierten Buddhismus kennen. 

Mir geht es weder um Buddhismus, noch um Christentum, mit geht es ums praktische und alltägliche Leben. Und wenn wir uns hier über unsere theoretischen (philosophischen, theologischen, wissenschaftlichen usw.) Konzepte austauschen, dann kann es nicht darum gehen, dass wir herausfinden wollen welches dieser Konzepte nun das vermeintlich einzig wahre sei, das ist Unsinn. Wenn unser Austausch einen Sinn haben kann, dann darin, dass wir uns in all unserer Unterschiedlichkeit und Andersartigkeit akzeptieren lernen - selbst dann, wenn wir die Konzepte (und damit das Selbst- und Weltbild) des Gesprächspartners - kognitiv - nicht verstehen können. Dann entfalten wir eben emotionale und soziale Kompetenz. Ich habe fünf Jahre mit geistig und körperlich schwerst behinderten Menschen gearbeitet, da konnte ich intensiv den "Sinn des Wortlosen" lernen, denn die Kommunikation konnte nicht über die Sprache laufen, sondern ausschliesslich über die Emotionen und das körperliche Verhalten. Ich habe sehr sehr viel gelernt in diesen fünf Jahren. 
 

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