-- Wahre Verhältnisse --
Halman hat geschrieben:fin hat geschrieben:
Ziska hat geschrieben:Hallo! Sogar du legst durch deine Worte Zeugnis ab. Es zeigt wessen Geistes Kind du bist!
Du sagst es! Ich spreche das Wahre an ...
und gebe mich nicht - wie ihr - als vermeintlicher Zeuge aus
Nun, sie beziehen sich seit 1931 auf Jesaja 43:10.
Halmann, vorab, warum lässt du die ZJ nicht für sich selbst sprechen, damit sie lernen, das Ihrige zu verantworten, wobei man bei Ziska und insbesondere Hemul recht schnell den Eindruck gewinnen kann, daß sie scheinbar gar nicht imstande oder willens sind, relevante Kritikpunkte zu überdenken und einer redlichen Erörterung zu unterziehen.
Die Problematik verschiebt sich damit nur, da du selbst unterschiedliche Ebenen (Chroniken, Zugehörigkeiten, Begrifflichkeiten) durcheinander bringst, wie ich meine, wobei du mit deiner Eröffnung, verrückterweise, einen zentral-kritischen Punkt (Nerv) triffst, denn besagtes Datum, das Jahr 1931, weist uns die richtige Spur ...
Wer initiierte denn damals die namentliche Abspaltung von der ursprünglichen (WTG) Gemeinschaft?
Gott? Ein Engel? Ein Prophet? Der Begründer, C.T. Russel oder erst der spätere Nachfolger
J.F. Rutherford, der die brüderlich-demokratischen Verhältnisse auflöste und s/eine neue Führungspolitik durchsetzte?
Auf wen gehen also die heutigen ZJ namentlich zurück? Auf J.F. Rutherford, ganz genau! Wer aber war dieser Mann? Welche Motive hatte er? Eine nähere Beschäftigung mit seiner Biographie erscheint mir durchaus sinnvoll, wenn nicht zwingend - zumindest für die ZJ. Allein die Geschichte um die Villa Beth Sarim lohnt eine Nachforschung. Siehe auch andere
Beiträge von mir.
Um es also nochmal in aller Kürze zusammenzufassen. Die heutige Glaubensgemeinschaft, manche sprechen auch von einer Sekte, gehen auf den Menschen J.F. Rutherford zurück, den man hier - siehe Foto - in frommer Runde sehen kann. In Wahrheit war/ist diese Gemeinschaft also eine Gefolgschaft Rutherfords und Zeitgenossen waren sicherlich auch 'Zeugen' - nämlich Rutherfords Zeugen, also alle Mitglieder/Personen, welchen den Anführer ihrer Glaubensgemeinschaft kannten, mit ihm vertraut waren, mit seinen allgemeinen Ansichten, spezifischen Vorgaben in Bezug auf das biblische Verständnis (etc.) - und möglicherweise auch alltäglichen und privateren Dingen, wie einer Bierrunde.
Zu dieser Gemeinschaft zählen sich scheinbar auch Ziska & Hemul - sie sind faktisch/historisch Erben Rutherfords.
(zweiter von rechts)
Halman hat geschrieben:Gemäß dem waren die alten Israeliten "Zeugen" ihres Gottes und "Zeugen", wie Ziska und Hemul
Jesaja 43:10 für sich in Anspruch zu nehmen und daraus für sich und andere eine schnelle Ableitung zu schaffen, das halte ich für äußerst fragwürdig. Rutherford tat es damals, um sich von der ursprünglichen Gemeinschaft abzugrenzen und s/einen neuen Status Quo zu rechtfertigen. Ob das gerechtfertigt war/ist, das darf jeder für sich entscheiden. Ich lese/verstehe Jesaja vermutlich anders als du, zumal du scheinbar in die gleichen Fußstapfen wie Rutherford trittst und hier Ableitungen schaffst, die ich - wie gesagt - für äußerst bedenklich halte.
Dies nicht nur im Hinblick auf Bedeutungsinhalte (zb. wahre Zeugenschaft), geschichtlicher Kontext, etc. - sondern vor allem wer wen anspricht und/oder etwas in Anspruch nimmt!
Halman hat geschrieben: fühlen sich der großen Volksmenge aus der Offenbarung zugehörig, welche ebefalls als Volk Gottes gedeutet werden kann und für ihren Gott Zeugnis abgibt.
Du sprichst hier wichtige Punkte selbst aus, nämlich die Freiheit eigener Deutungen (Interpretationen) oder auch eine empfundene Zugehörigkeit. Diese Aspekte sind jedoch keine verbindlichen Kriterien für wahre Zeugenschaft, wobei natürlich jeder Mensch für irgendetwas Zeugnis ablegen kann - die Frage ist allerdings: für was. Wahre Zeugenschaft ist nicht nur kontextbezogen, sondern impliziert auch Grundbedingungen. Zeuge kann nur jemand sein, der etwas aus erster Hand bestätigen kann, weil er eben selbst zugegen (anwesend) war.
Halman hat geschrieben: Warum sollten sie nicht analog zu den Zeugen JHWHs im alten Israel Zeugen Gottes sein können?
Diese Frage beantwortet sich eigentlich von selbst, wenn man
(1) erstmal begreift, was einen wahren Zeugen ausmacht
(2) Jesaja in seinen Kontextbezügen liest &versteht - und
(3) wie soll ich sagen, zu tieferen Einsichten gelangt.
Man kann natürlich alles Mögliche behaupten und/oder willkürlich ausüben, weil es machbar ist, weil man es schlicht und ergreifend tun kann, zb. eine Sandburg bauen, einen armen Fisch zum Rollmops machen oder gar eine Glaubensgemeinschaft ins Leben rufen. Es gibt jedoch auch Dinge, die der Mensch nicht einfach so machen/fertigen kann - zb. Prophet sein ...