Theodizee

Rund um Bibel und Glaube
Pluto
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#451 Re: Theodizee

Beitrag von Pluto » Fr 23. Sep 2016, 11:02

Ska'ara hat geschrieben:Überall in Foren wollen Atheisten oder Wissenschaftsfanatiker andere vom Glauben abbringen.
Ja. Es gibt solche Leute.
Aber das ist nicht die Mehrheit der Atheisten. Die Mehrheit der Atheisten ist viel zu sehr mit Alltagsproblemen beschäftigt. Diese Leuten interessieren sich einfach für den Glauben (und die Bibel) nicht.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#452 Re: Theodizee

Beitrag von closs » Fr 23. Sep 2016, 11:07

sven23 hat geschrieben:Bitte noch mal die Definition von Zirkelschluss/Zirkelbeweis nachlesen.
Im hiesigen Kontext ist so gesehen ALLES ein Zirkelschluss - denn die methodischen Setzungen der HKM bedingen genauso ihre Bewertungen wie es bei der krichlichen Theologie der Fall ist.

Münek hat geschrieben:Wenn sie aus gutem Grund anders bewertet werden könnte, warum tuts dann keiner?
Bist Du blind? Meinst Du, dass die überwiegende Bibel-Auslegung der katholischen, evangelischen, orthodoxen Theologien NICHT niedergelegt und begründet sind?

Ska'ara hat geschrieben:Überall in Foren wollen Atheisten oder Wissenschaftsfanatiker andere vom Glauben abbringen.
Ja - weil sie meinen, sie würde KEINE Gläubige sein. Dabei sind sie Vertreter der heute dominierenden Glaubensrichtung.

Ska'ara hat geschrieben: Und die Gläubigen gehen in diese Arena, um was zu tun ... ?
Unterschiedlich. - Mein persönliches Anliegen ist es darzustellen, dass es gar nichts anderes gibt als "Glaube", weil Wissen immer nur "System-Wissen", also "Wissen auf Basis von Setzungen" ist.

Würde dies verstanden werden, wären die meisten Diskussionen entschärft und wir wären auf einer "Nathan-der-Weise"-Ebene.

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Ska'ara
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#453 Re: Theodizee

Beitrag von Ska'ara » Fr 23. Sep 2016, 11:09

Pluto hat geschrieben:Die Mehrheit der Atheisten ist viel zu sehr mit Alltagsproblemen beschäftigt. Diese Leuten interessieren sich einfach für den Glauben (und die Bibel) nicht.
Diese Atheisten, die ich meine, sind aber in Foren, und sie haben Zeit. Der große Rest ist friedlich.

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Münek
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#454 Re: Theodizee

Beitrag von Münek » Fr 23. Sep 2016, 11:57

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Wenn sie aus gutem Grund anders bewertet werden könnte, warum tuts dann keiner?
Bist Du blind? Meinst Du, dass die überwiegende Bibel-Auslegung der katholischen, evangelischen, orthodoxen Theologien NICHT niedergelegt und begründet sind?
Bitte nicht Fragen mit Gegenfragen beantworten! Wie oft kommst Du mit irgendwelchen Behauptungen und kannst sie auf Nachfrage nicht belegen!?

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Münek
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#455 Re: Theodizee

Beitrag von Münek » Fr 23. Sep 2016, 12:23

Ska'ara hat geschrieben: Überall in Foren wollen Atheisten oder Wissenschaftsfanatiker andere vom Glauben abbringen. Und die Gläubigen gehen in diese Arena, um was zu tun ... ? Suchen sie eine andere "Glaubens"ebene aufgrund der erwähnten Widersprüche, wollen also missioniert werden, oder gibt es einen anderen Grund, sich den Löwen zum Fraß vorzuwerfen?
Kein Gläubiger ist gezwungen, an einem öffentlichen Forum teilzunehmen. Tut er es aber, muss er damit rechnen, dass ihm der kalte
Wind der Realität ins Gesicht bläst und er mit unangenehmen Tatsachen (z.B. Ergebnissen der wissenschaftstheologischen Forschung) konfrontiert wird, die er bisher nicht kannte. Das ist nun wirklich kein Grund, sich zu beschweren.


Falls Du es noch nicht bemerkt haben solltest: sehr viele Argumente der Agnostiker/Atheisten werden ihnen aus dem theologischen Lager
selbst
frei Haus geliefert. Das ist ja das Kuriose. Was glaubst, weshalb nicht wenige Studenten ihr Theologiestudium abbrechen?

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#456 Re: Theodizee

Beitrag von closs » Fr 23. Sep 2016, 14:40

Münek hat geschrieben:Wie oft kommst Du mit irgendwelchen Behauptungen und kannst sie auf Nachfrage nicht belegen!?
Ich werwde ganz sicherlich nicht wissenschaftliche Literatur durchforsten, um Dinge zu finden, die Du routinemäßig als "unredlich" bezeichnest - das bringt nix. - Meine Aussage ist: Die christlich-theologische Auslegung der Bibel kommt mehrheitlich zum Schluss, dass Jesus keine Naherwartung hatte.

Münek hat geschrieben:Was glaubst, weshalb nicht wenige Studenten ihr Theologiestudium abbrechen?
Weil sie erwarten, dass man geistige Dinge historisch-kritisch erkennen könne, und auf die Schnauze fallen, wenn eine kritisch-rationale Disziplin ("Real ist nur, was falsifizierbar ist") keine oder andere Antworten gibt.

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sven23
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#457 Re: Theodizee

Beitrag von sven23 » Fr 23. Sep 2016, 15:34

Ska'ara hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Bitte noch mal die Definition von Zirkelschluss/Zirkelbeweis nachlesen. Closs hatte da übrigens auch so seine Schwierigkeiten.
Ich nicht, ich denke aber du, daher frage ich. :mrgreen:
Du liest nicht, was ich schreibe, sondern liest, was du lesen willst.
Ich denke schon. Deine Analogie war: Jesus ist der Sohn Gottes, Götter können sich nicht irren, ergo kann Jesus keine Naherwartung gehabt haben, weil sich diese nachträglich als Irrtum erwiesen hat.
Das nennt man einen Zirkelschluss.
Zumal die Quellen an vielen Stellen was anderes sagen. Nur ein Beispiel von vielen:

Wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet mit den Städten Israels nicht zu Ende kommen, bis der Menschensohn kommt.
Mt, 10,23

Ein weiterer, sehr beliebter Zirkelschluss ist:
Die Bibel ist Gottes Wort, denn es steht geschrieben „alle Schrift ist von Gott eingegeben“.
Quelle: Wikipedia
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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sven23
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#458 Re: Theodizee

Beitrag von sven23 » Fr 23. Sep 2016, 15:43

closs hat geschrieben:
Ska'ara hat geschrieben: Und die Gläubigen gehen in diese Arena, um was zu tun ... ?
Unterschiedlich. - Mein persönliches Anliegen ist es darzustellen, dass es gar nichts anderes gibt als "Glaube", weil Wissen immer nur "System-Wissen", also "Wissen auf Basis von Setzungen" ist.
Das ist längst widerlegt. Es gibt definitiv einen Unterschied zwischen Wissen und Glauben. Dass du das immer aus ideologischen Gründen vermischen willst, ändert daran nichts.

closs hat geschrieben: Würde dies verstanden werden, wären die meisten Diskussionen entschärft und wir wären auf einer "Nathan-der-Weise"-Ebene.
Auch auf der "Nathan der Weise" Ebene kommt das Christentum nicht besonders gut weg.


Man raubt, stiehlt, lügt, plündert. Wie aber nennt man's? Kolonisieren, zivilisieren, Kultur verbreiten. Man mordet, meuchelt, massakriert. Die 'logificatio post festum' aber nennt es: Seelsorge, Christentum, Dienst am Ideal. So sind denn die Ideale nur Masken der Bestie Mensch. Wehe jedem, der dieses Spiel ernst nimmt. Wehe jedem, der daran glaubt.
(G. Lessing, dt. Dichter, 1729-1781)


Gibt denn niemand die Tatsache zu denken, daß von unserem großen Sechsfachgestirn - Goethe, Herder, Klopstock, Lessing, Schiller, Wieland: nie sah die Welt gleichzeitig ihresgleichen! -, daß von diesen Sechsen n i c h t  e i n e r   katholisch war; dafür aber drei - die besseren Drei! - e r k l ä r t e  F e i n d e  jeder positiven Religion, deutlicher: des Christentums?!

(Arno Schmidt, dt. Schriftsteller, 1914-1979)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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sven23
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#459 Re: Theodizee

Beitrag von sven23 » Fr 23. Sep 2016, 15:45

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Bitte noch mal die Definition von Zirkelschluss/Zirkelbeweis nachlesen.
Im hiesigen Kontext ist so gesehen ALLES ein Zirkelschluss - denn die methodischen Setzungen der HKM bedingen genauso ihre Bewertungen wie es bei der krichlichen Theologie der Fall ist.
Nein, dass du das immer noch behauptest, zeigt, dass du die Definition von Zirkelschluss/Zirkelbeweis immer noch nicht verstanden hast.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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Münek
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#460 Re: Theodizee

Beitrag von Münek » Fr 23. Sep 2016, 16:40

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Was glaubst, weshalb nicht wenige Studenten ihr Theologiestudium abbrechen?
Weil sie erwarten, dass man geistige Dinge historisch-kritisch erkennen könne, und auf die Schnauze fallen, wenn eine kritisch-rationale Disziplin ("Real ist nur, was falsifizierbar ist") keine oder andere Antworten gibt.
Du klammerst aus, dass an den Falkultäten auch in den Fächern Dogmatik und Fundamentaltheologie gelehrt wird.

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