Und trotzdem entwirft die Bibel immer neue Gottesbilder, die sich zum Problem entwickeln.closs hat geschrieben:Falsch: Menschliche Wahrnehmungen sind nicht "im Himmel". - Vorstellungs-Bilder von Gott = nicht Gott. - Was glaubst, warum im AT der super-kluge Satz steht, dass Gott nicht vorstellbar ist?sven23 hat geschrieben:Eben, deshalb ist Gott ja auch nicht alleine im Himmel, sondern hat noch tausende von Kumpanen.
Du hast des Pudels Kern wieder nicht verstanden. Dawkins ging es darum, zu zeigen, dass ein durch religiöse Sozialisation gefärbtes Urteilsvermögen dazu führt, die verurteilenswerten Handlungen der eigenen Gruppe als positv zu bewerten und die gleichen Handlungen bei fremden Gruppen als negativ.closs hat geschrieben:Dann betrifft es das NT eh nicht. - Das ist AT.sven23 hat geschrieben:Und du hast übersehen, dass der Versuch in Israel stattfand. Dort findet man traditionell eher Juden als Christen.
Dazu paßt auch das Zitat von Steven Weinberg:
„Religion ist eine Beleidigung der Menschenwürde. Mit oder ohne sie würden gute Menschen Gutes tun und böse Menschen Böses. Aber damit gute Menschen Böses tun, dafür bedarf es der Religion."
Das allein wäre noch kein Grund für Verfolgung. Es gibt viele Minderheiten, die in aller Welt zerstreut leben. Erst der christliche Antijudaismus und die von der frühren Kirche verbreitete Mär von den Gottsmördern drängte die Juden überall an den Rand der Gesellschaften. In dieser Aussenseiterposition waren sie dann willkommener Sündenbock für alles mögliche.closs hat geschrieben:Das ist viel zu einfach gedacht. - Hätte es nicht die Zerstreuung der Juden nach 70 n.Chr. gegeben, hätte es Juden nicht überall als Minderheit in der Welt gegeben.sven23 hat geschrieben:Du übersiehst, dass der christliche Antijudaismus eine direkte Folge des NT ist, nicht des AT.
Aber die Kirche, das Christentum oder das NT hier freisprechen zu wollen, das funktioniert nicht.
Da ist schon was dran. Man kann niemanden, der seine gesunde Skepsis nicht verleugnen kann, dazu bringen, etwas zu glauben, was dieser Skepsis widerspricht.closs hat geschrieben: In unseren sog. "Führungs-Seminaren" war ein Mantra immer so was Ähnliches wie:
"Sie können Ihre Mitarbeiter zur Leistungs-Steigerung treten, küssen, loben, tadeln, killen, grillen - aber sie können eines nicht: Sie zu etwas bringen, was sie nicht können". - Diesen Satz habe ich mir damals gemerkt - und auch jetzt meine ich noch, dass er wahr ist.