Theologische Sicht HS/ Lebenspartnerschaften

[Samantha]

Hat die Bibel recht, dann war Sexualität vor dem Sündenfall unwichtig. Erst danach kam es zur gewollten Füllung der Erde. Da die Erde aber endlich voll besiedelt ist, wird Gott die Menschen vermutlich irgendwann von den sexuellen Bedürfnissen befreien, so dass auch die Homosexualität und Perversität nicht mehr vorhanden sein werden.

Man sollte bedenken, warum die Homosexualität in der Bibel angeprangert wird. Es waren meist Gruppen, die junge Menschen evtl. gegen ihren Willen für ihre Praktiken ausnutzten, und Gott gab den Menschen das Gebot, sich zu vermehren, was ja bei H. nicht möglich ist. Würde eine größere akzeptierte homosexuelle Gesellschaft sich nicht dezimieren und dann die schwächeren Frauen zu Gebärmaschinen degradieren?

[Rembremerding]

Das Thema ist nun bei Homosexualität gelandet. Und das ist auch der Grund für den "Schlafzustand". An ernsthafter Lösung des Problems sind die Betroffenen nur selten interessiert. Böses wird gut und gutes böse genannt, Fluch über diese Menschen (das sind nicht meine Worte, sondern Bibel!)
Sollte jemand wirklich an der Erörterung, besser noch an einer hilfreichen Erklärung über und vor allem gegen Homosexualität interessiert sein, es gäbe dazu vieles zu sagen. Aber in dieser Runde ist das sinnlos geworden. Ich meine jetzt also verunsicherte oder homosexuelle Interessenten bezüglich der Lösung des Problems.
Es ist leider bezeichnend für die abendländische Christenheit, daß sie sich zu Advokaten, sogar zu Befürwortern der Homosexualität aufschwingen, teilweise selbst unbekümmert homosexuell sind und meinen, auf dem Weg ins Himmelreich zu sein. Das charakterisiert in der Tat die Impotenz der "christliche" Masse in Europa.
Da gehöre ich aber nicht dazu.

Mir geht es genauso, weshalb ich nicht mehr in diesem Thread schrieb. Christen geben ihrem Gewissen Schmerzmittel, indem sie Lehren hassen und Wahrheit zur Lüge und umgekehrt machen und sie geben sich Schlafmittel, indem sie Sünde und Hölle nicht mehr wahr haben wollen. Ich rechnete mit diesem Diskussionsverlauf, denn im RL geht es ähnlich: Anstatt über die frohe Botschaft berichten zu können, wird man auf das traurige Problem reduziert, als ob der Engel einst den Hirten sagte: Ich verkünde euch ein großes Problem.

Es gibt Gott sei gedankt noch andere Christen, die Sauerteig sein können und nicht schales Salz, die mutig sich gegen den Zeitgeist stellen und Gottes Geist Raum geben.
Andere werden weiterhin lieber die Sünde als gut biblisch begründen wollen, anstatt sich liebevoll dem Sünder zu widmen.

Servus

[closs]

Hat er nicht Recht, weil hier ja nur von einem christlichen Gott die Rede ist

Es ist von Gott in christlicher Interpretation die Rede - ob diese Interpretation richtig ist, wissen wir streng genommen wirklich nicht (es gibt kein Wissen ohne Prämissen).

Ohne die christliche Prämisse, wonach Sexualität und Schöpfung wesensmäßig verbunden sind, und ohne die christliche Prämisse, dass in der Vereinigung von Mann und Frau die Vereinigung von Gott und Mensch ebenbildlich vorweggenommen ist, ist HS dasselbe wie Hetero. - Mit anderen Worten: Man kann niemandem vorwerfen, wenn er diese Prämissen für sich geistig nicht nachvollziehen kann. - Allerdings aus diesem Unvermögen für sich den Anspruch der Fortschrittlichkeit zu rekrutieren, ist dann gelegentlich auch etwas kühn.

Würde eine größere akzeptierte homosexuelle Gesellschaft sich nicht dezimieren und dann die schwächeren Frauen zu Gebärmaschinen degradieren?

Das gab es so ähnlich, meine ich, im antiken Sparta. - Wenn man etwas auf sich hielt, war man homo - zur Frau ging man "dienstlich", wenn es um Nachwuchs ging (siehe wiki: "Homosexualität im antiken Griechenland").

[ThomasM]

Mir geht es genauso, weshalb ich nicht mehr in diesem Thread schrieb. Christen geben ihrem Gewissen Schmerzmittel, indem sie Lehren hassen und Wahrheit zur Lüge und umgekehrt machen und sie geben sich Schlafmittel, indem sie Sünde und Hölle nicht mehr wahr haben wollen. Ich rechnete mit diesem Diskussionsverlauf, denn im RL geht es ähnlich: Anstatt über die frohe Botschaft berichten zu können, wird man auf das traurige Problem reduziert, als ob der Engel einst den Hirten sagte: Ich verkünde euch ein großes Problem.

Warum berichtest du und Abischai denn nicht über die frohe Botschaft?
Was ist denn die frohe Botschaft? Ist das das Herausschreien HS ist böse, HS gehört ausgegrenzt, Sünder kommen nicht ins Himmelreich? Ist das die gute Botschaft? Ist DAS die gute Botschaft?

Wisst ihr denn nicht, dass ungerechte Menschen keinen Platz im Reich Gottes haben werden? Täuscht euch nicht: Menschen, die in sexueller Unmoral leben, Götzen anbeten oder die Ehe brechen, Lustknaben und Knabenschänder, 10 Diebe oder Habsüchtige, Trinker, Lästerer oder Räuber werden keinen Platz im Reich Gottes haben. 11 Und das sind manche von euch gewesen. Aber durch den Namen des Herrn Jesus Christus und durch den Geist unseres Gottes seid ihr reingewaschen, seid ihr geheiligt, seid ihr gerecht gesprochen worden.
Haltet euch von sexuellen Sünden fern!

Wenn ich gute Botschaft höre, dann verstehe ich "Ihr steht nicht mehr unter dem Zwang der Sünde und des Gesetzes", ich höre "ihr seid frei, ich habe euch befreit", ich höre "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst und liebe deinen Feind, liebe auch den Homosexuellen"

Abischai und du betonen das "ungrechte Menschen ... werden keinen Platz im Reich Gottes haben".
Ihr sagt aber nur sehr indirekt "ihr seid gerecht gesprochen".

Könnt ihr das sagen zu einem Homosexuellen, der in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft lebt: "Ihr seid gerecht gesprochen"?

[Salome23]

Warum berichtest du und Abischai denn nicht über die frohe Botschaft?

Vielleicht, weil sie ihre kostbaren Perlen nicht vor die "Unverständigen" werfen wollen?

[ThomasM]

Ich will noch einmal meine Motivation betonen.
Vermutlich denken Abischai und Rem, dass ich ein Befürworter der HS bin und Sünde gutheisse. Das bin ich nicht und tue ich nicht.

Aber Christus hat mich bereits angenommen, als ich noch Atheist war, er nimmt mich immer wieder bei der Hand, wenn ich auch heute noch fehlgehe. Ich bin gerettet, OBWOHL ich nicht der perfekte, alles richtig machende Christ bin.

Deswegen KANN ich weder zu einem Homosexuellen, noch zu einem Reichen, noch zu irgend jemanden sagen: Deine Sünde trennt dich von Gott. Weil ich das vollkommen anders erlebt habe. Gott war bei mir, nichts hat mich von Gott getrennt, niemals. Gott überwindet Hürden. Es ist NICHT meine Entscheidung, was jemanden von Gott trennt.

Was ich zu manchen Taten sagen kann ist: Das war lieblos, das verletzt dein Gegenüber. Das sage ich dann auch, zum Beispiel zu Abischai und Rem. Euer Verhalten, eure Worte sind verletztend, ihr seid lieblos, ihr kommt absolut selbstgerecht rüber. So etwas kann ich nicht gutheissen.

Die, mit denen ich in einer Gemeinde lebe, haben einen anderen Status, denn hier ist ein spezielles Verhältnis vorhanden. Hier habe ich durchaus die Aufgabe, auf Gemeinsamkeiten zu achten und - innerhalb gewisser Grenzen - zum Schutz der Gemeinschaft aufeinander zu achten. Aber diese Pauschalangriffe, die ihr vor euch hertragt, diese Gesetzlichkeit, das ist nicht der Gott, der sich im NT offenbart, das ist nicht die gute Botschaft.

Thomas

[Salome23]

Deswegen KANN ich weder zu einem Homosexuellen, noch zu einem Reichen, noch zu irgend jemanden sagen: Deine Sünde trennt dich von Gott.

Ich habe einen sehr lieben Arbeitskollegen, mit dem ich auch privat befreundet bin-und ich habe noch nie so einen fröhlichen, ausgeglichenen , herzensguten und einfühlsamen Menschen erlebt wie ihn.
Er ist homosexuell-und ich könnte diesem Menschen nie sagen, dass seine sexuelle Neigung ihn von Gott trennt, den in ihm kann man das wieder finden, was der biblische Jesus predigte.

[Andreas]

Aber Christus hat mich bereits angenommen, als ich noch Atheist war

Sehe ich auch so. Der Bund mit Noah, Bund mit Abraham (s. Römerbrief) und Jesu neuer Bund sind einseitige Verheißungen und Versprechen - gerade an "Ungläubige". In diesem Sinne "bedingungslos".

Ich bin gerettet, OBWOHL ich nicht der perfekte, alles richtig machende Christ bin.

"Obwohl"? Vielleicht gerade deswegen? Selbst wenn man den Glauben aus Glauben postuliert, sollte doch klar sein, dass wir diese "Bedingung" gar nicht vollends aus uns selbst erfüllen können. So ist es auch mit dem "Gesetz". Wir bedürfen immer noch der Rettung, der Gnade und der Vergebung - aber versprochen ist versprochen. Das ist die gute Botschaft in meinen Augen, darauf vertraue ich.

[Rembremerding]

... dass ich ein Befürworter der HS bin und Sünde gutheisse. Das bin ich nicht und tue ich nicht.

Um mehr oder weniger geht es mir auch nicht. Hasse und benenne die Sünde, aber liebe den Sünder. Sünde jedoch zu verneinen, sie gar biblisch zu rechtfertigen oder sie zu verschweigen ist eine Gemeinheit und eine Lieblosigkeit, die man keinem Menschen antun darf.


Servus

[ThomasM]

Sünde jedoch zu verneinen, sie gar biblisch zu rechtfertigen oder sie zu verschweigen ist eine Gemeinheit und eine Lieblosigkeit, die man keinem Menschen antun darf.

Weil der Sünder ja erst zu Gott kommen darf, wenn er rein ist?
Wo ist der Unterschied zu den Pharisäern?
Warum dermaßen gesetzlich?