#41 Re: Wann und wie funktioniert Wiedergeburt?
Verfasst: Mo 14. Jul 2014, 12:12
Wenn Du nach Liebe "ist" einen Punkt machst, dann verkennst Du das Wesen der Liebe. Liebe ist "ein über mich hinaus auf hin". Liebe, auf den Liebenden allein bezogen, ist keine Liebe, sondern bestenfalls Versenkung. Liebe will sich offenbaren. So wie in Gott der Vater seinen Sohn stets neu zeugt und damit sein Wesen, die Liebe, offenbart, so gibt sich der Sohn stets von Neuem dem Vater hin und offenbart so seine Liebe. Beider Liebe ist so intensiv, dass sie den Hl. Geist zeugt, die eigentliche Offenbarung der Liebe, welche die Frucht des Geistes ist.closs hat geschrieben:Liebe erzwingt man nicht und für Liebe entscheidet man sich nicht: Liebe "ist". - Denke mal an Thomas v. Aquin, der ein Leben lang Vernünftiges zu Gott geschrieben hat und dann, als er von der Liebe erfasst war, gesagt hat, dass sein Geschreibsel "Stroh" im Verhältnis zum Erleben war.
Wenn Liebe nur "ist" wäre, dann wären die Fleischwerdung und die Leiden Christi umsonst gewesen, ja überflüssig, ebenso die ganze Schöpfung samt Menschen. Eine Liebe, die sich nicht zeigt, offenbart, ist keine Liebe.
Thomas v. Aquin konnte dies sagen, weil er die ganze Offenbarung der Liebe durch das Kreuz erfasst hat, wie er selbst schrieb. Er war dadurch in der Liebe, die das gegenüber sucht, und dann ist tatsächlich alles Geschreibe überflüssig, weil so das Heil, das ganze Wesen Gottes offenbar wird.
Wo ist der Beleg dafür in dieser Welt?closs hat geschrieben:niemand lehnt Liebe ab, weil sie gar nicht ablehnbar ist - man ist erfasst über den Kopf hinaus.
Warum wird dann Gott, der die Liebe ist, von einigen abgelehnt?
Warum wird dann die Liebe eines anderen Menschen ausgenützt, verachtet, missachtet?
Wenn du im Heil bist, der Vollendung der Liebe, dann fehlt Dir nichts mehr. Auch kein "Gefühl".closs hat geschrieben:Und da spüre ich, dass das "Ganze" der Liebe nicht ganz ist, wenn jemand fehlt. - Ich würde mich NICHT wohlfühlen in einem Heil, das selektiert - das ist aus meiner Sicht Gottes nicht würdig.
Es wäre Gottes unwürdig, wenn er selektieren würde. Deshalb akzeptiert er die Entscheidung der Menschen, die sich selbst richten, denn dies ist auch Liebe: Jeden so zu nehmen, wie er ist oder was er aus sich macht.
Servus