sven23 hat geschrieben:Magdalena61 hat geschrieben:Ob man jetzt an die Transsubstantionslehre glaubt oder nicht- ist das denn so wichtig?
Das müßte die Kirche erklären, warum das so wichtig ist, daß sie ein Dogma daraus macht und jene, die das anzweifeln, mit dem Kirchenbann belegen, obwohl niemand auf der Welt, der Papst eingeschlossen, transsubstantionierten Wein von nicht transsubstantioniertem unterscheiden kann.
Ein Christ muß nicht Rechenschaft ablegen darüber, was "die Kirche" glaubt, sondern er muß für seine
eigene Überzeugung- und dafür, wie er diese lebt; welches Zeugnis er abgibt- geradestehen.
Wie man das Brot und den Wein sieht bei der Meßfeier, das ist meiner Meinung nach eine Verständnisfrage. Wenn man die Worte Jesu buchstäblich nimmt: "Das
ist mein Leib", dann kann man durchaus zu der Auffassung kommen: "In diesem Brot und in diesem Wein ist Jesus gegenwärtig".
Wenn man das Abendmahl als Gedächtnisfeier sieht, dann bleibt das Brot, was es
ist und steht lediglich
symbolisch für tiefere Inhalte.
Die Dogmen der diversen Kirchen... Offizielle und Inoffizielle *seufz*... -- ursprünglich war es ja wohl einmal gut gemeint gewesen; Glaubensinhalte zu definieren und festzuschreiben. Leider ist (war) nicht jeder, der ein leitendes Amt bekleidet(e) von
GOTT in dieses Amt berufen und mit dem Heiligen Geist gesalbt worden. Deswegen gab und gibt es so viele Irrtümer, Desorientierung und Fehlentwicklungen in den Gemeinden. Charismatische Powerchristen arbeiten in eigener Kraft, und weil die Gabe der Geisterunterscheidung nicht allzu reichlich vertreten ist, finden sie Fans, die froh sind, sich irgendwo anhängen zu können, teilweise aus Mangel an Kompetenz und teilweise aus Bequemlichkeit.
Dazu kommt die Problematik "Kain und Abel": Die "Kains" wollen das Land besitzen und die "Abels" sind nicht aggressiv genug- weil die biblischen Richtlinien für sie Gesetz Gottes sind,
können sie es gar nicht sein- um den im Fleisch agierenden Christen wirksam Kontra und Widerstand zu bieten und sie mit ihren eigenen Waffen zu schlagen.
Bleibt: Den Dingen auf den Grund zu gehen, nach dem eigentlichen Inhalt einer Tradition zu fragen, sich zu überlegen, ob man einen Glaubensgrundsatz mittragen kann (will) oder nicht und, darüber nachzudenken, wie man aus dieser oder jener Gegebenheit den meisten "Profit" für die Verkündigung des Evangeliums/ das Menschenfischen "herausschlagen" kann.
Bäume, die nicht das Licht abfangen, sodass die Sonne nicht mehr durchkommt, muß man nicht fällen.
LG