Demian hat geschrieben:Die Sündenfallerzählung ist jedenfalls der Versuch die psychologische Ursituation der Sünde und der Trennung des Menschen von Gott symbolisch darzustellen. - bildhafte Theologie. Die Schlange ist, biblisch gesprochen, ein Bild für eine Gefahr im Untergrund unsrer Existenz.
Das ist

interpretiert. Die Rolle der "Gefahr", der "Bedrohung" weist die Bibel dem Satan (Widersacher) sowie dessen Vasallen zu.
Nicht mit der Frau kommt die Sünde in die Welt, sondern durch die Angst, welche die Schlange durch die List ihrer Worte erzeugt.
In der Bibel steht's ein bißchen anders... die Schrift sagt klipp und klar, durch EINEN Menschen kam die Sünde in die Welt (nicht durch
zwei) und nennt hier nicht etwa Eva, sondern ADAM.
Im Gegensatz zu Eva wurde
Adam nicht verführt, der hatte das an ihn ergangene Verbot Gottes nämlich kapiert gehabt und dann bewußt übertreten.
Meines Wissens heißt es auch nirgends: Adam wurde
von Eva verführt. Diese Behauptung ist Interpretation, mit der man Frauen lange genug Unrecht getan sowie ihnen Schuldgefühle und Minderwertigkeitskomplexe eingeredet hat.
Das ist keine "Schuldzuweisung" oder "-verteilung", auch kein Versuch der Selbstrechtfertigung, sondern nur... nüchtern gelesen

.
Der Sündenfall ist das Resultat einer psychischen Motivkette, die sich zentral aus der Angst ergibt.
Das sehe ich anders. Angst war nicht die Ursache, sondern eine
Folge des Sündenfalls. Seither ist Angst eine Begleiterscheinung der Trennung von Gott, des Verlassen- und Ausgeliefertseins des Menschen.
Daraus eine spätere Unterordnung der Frau abzuleiten, ist fernab der eigentlichen Sinntiefe.
Die Anweisung an die Frauen zur Unterordnung
in Verbindung mit dem Auftrag an die Männer, die geistliche Verantwortung und Führung zu übernehmen möchte schlicht und einfach die Machtverhältnisse regeln und Ordnung schaffen.
Vitella hat geschrieben:Nur das Patriarchat der Zeit dazumals hat es anders entschieden und falsch übersetzt um sich die Frauen untertan zu halten.
Davon, dass Frauen in der Versammlung keinen Piep sagen dürfen ist nirgends die Rede. Diese viel strapazierten Verse in 1. Kor. 14 geben das nicht her. Wenn man sie traditionell interpretiert, produziert man einen prächtigen Widerspruch zu 1. Kor. 11. Und das sollte einem seriösen Übersetzer oder Ausleger Grund genug sein, den Ball etwas flacher zu halten und nicht seine eigenen Wunschvorstellungen oder Vorurteile in die Schrift hinein zu lesen.
LG