Was ist Mut?

Rund um Bibel und Glaube
Pluto
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#41 Re: Was ist Mut?

Beitrag von Pluto » Fr 17. Jan 2014, 01:03

closs hat geschrieben:Mich interessiert, wie man mit Deiner Definition von "Wille" die Bibel verstehen könnte
Habe ich das nicht gerade erst erklärt?
Pluto hat geschrieben:Der Wille eines Menschen äußert sich nun mal in seinen Handlungen, und das trifft genau auf das in der Bibel beschriebene Essen der Frucht der Erkenntnis zu. A&E hatten die Wahl, und aßen von dem Baum.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#42 Re: Was ist Mut?

Beitrag von closs » Fr 17. Jan 2014, 10:55

Pluto hat geschrieben:Habe ich das nicht gerade erst erklärt?
Ein Schmetterling hat auch die Wahl, ob er Duftstoffen folgt oder nicht - ein Kleinkind hat auch die Wahl, ob es die Brust nimmt oder nicht - A+E haben auch die Wahl, zu essen oder nicht. - Und das sollte ausreichen, darauf ein Bibelverständnis aufzubauen?

Pluto
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#43 Re: Was ist Mut?

Beitrag von Pluto » Fr 17. Jan 2014, 11:09

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Habe ich das nicht gerade erst erklärt?
Ein Schmetterling hat auch die Wahl, ob er Duftstoffen folgt oder nicht - ein Kleinkind hat auch die Wahl, ob es die Brust nimmt oder nicht - A+E haben auch die Wahl, zu essen oder nicht. - Und das sollte ausreichen, darauf ein Bibelverständnis aufzubauen?
Sie hatten die Wahl, und sie haben sich entschieden.
Ich verstehe das Problem nicht wirklich.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#44 Re: Was ist Mut?

Beitrag von closs » Fr 17. Jan 2014, 12:50

Pluto hat geschrieben:Ich verstehe das Problem nicht wirklich.
Weil Du formell recht hast. - Es gab zwei (oder mehrere) Möglichkeiten - nur eine geht. - Aber Deine Version geht überhaupt nicht auf Fragen jenseits der mechanistischen Beschreibung hinaus - die Amöbe ist demnach prinzipiell nichts anderes als der Mensch - halt etwas zurückgeblieben.

Der geistige Aspekt des Bewusstseins fehlt - weil er in Deiner mechanistischen Version in der Tat fehl am Platz ist - aber damit ist Deine Defintion vollkommen unbrauchbar für eine biblische, also geistige Diskussion. - Wir sprechen von zwei grundauf unterschiedlichen Dingen.

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#45 Re: Was ist Mut?

Beitrag von Vitella » Fr 17. Jan 2014, 13:05

Mut ist, wenn man trotzdem glaubt.... :)
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10

 

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Janina
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#46 Re: Was ist Mut?

Beitrag von Janina » Fr 17. Jan 2014, 13:17

closs hat geschrieben:Und da ist es schon ein Unterschied, ob man "Wille" als alles zwischen Amoeben- und Menschen-Äußerung versteht oder als Äußerung aufgrund eines reflexions-fähigen Bewusstseins. - Mit welchem Wort würdest Du letzteres bedenken?
Was veranlasst dich zu der Vermutung, da bestünde ein (mehr als nur gradueller) Unterschied?

closs
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#47 Re: Was ist Mut?

Beitrag von closs » Fr 17. Jan 2014, 13:37

Janina hat geschrieben:Was veranlasst dich zu der Vermutung, da bestünde ein (mehr als nur gradueller) Unterschied?
Wenn man es rein mechanistisch versteht, bestehen keine wesentlichen Unterschiede - dann sprechen wir von Reiz-Reaktions-Mustern, die auf eine Amöbe genauso anwendbar sind wie auf Menschen.

Nur kann man damit nicht begründen, warum A+E "schuldig" (im heutigen Verständnis - und so wird es ja gemeint) wären. - Dann wäre jemand "schuldig", wenn er dem stärksten Reiz folgt, ja folgen MUSS.

Versteht man "Schuld" als objektive Größe (= keine Deliktfähigkeit der Amöbe/des Menschen), stimmt das ja wieder - aber genau so wird es ja gerade NICHT von denen gemeint, die darauf ihre folgende Bibel-Interpretation aufbauen - sie meinen es subjektiv (= Folge einer bewussten Entscheidung, bei der man im Moment der Entscheidung rafft, um was es eigentlich geht).

Entweder man definiert "Wille/Entscheidung" rein mechanistisch - dann hat sie nichts mit Geist zu tun. - Oder man definiert "Wille/Entscheidung" als geistig bewussten Vorgang - dann gibt es
a) einen dimensionalen Unterschied zwische Amöbe und Menschen, und
b) keinen Platz für "Wille/Entscheidung" VOR dem sog. "Fall".

Das ist Ragout pur, was da alles durcheinander geworfen wird.

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#48 Re: Was ist Mut?

Beitrag von Hemul » Fr 17. Jan 2014, 15:35

Vitella hat geschrieben:Mut ist, wenn man trotzdem glaubt.... :)

Mut ist wenn man trotz Todesandrohung seinen Glauben nicht verleugnet. Die ersten Christen z.B. waren nicht dazu bereit dem Cäsar auch nur eine Prise Weihrauch als Anerkennung seiner Göttlichkeit zu opfern. Lieber gingen sie sogar singend in den sicheren
Arenen-Tod. Ähnliches kann man auch von den ZJ sagen. Diese waren im 2.Weltkrieg nicht bereit mit der Masse den obligatorischen "FÜHRERGRUSS" (Arm hoch u.Heil-Hitler) zu sagen, selbst wenn sie dadurch Arbeitsplatz, Kinder u. manchmal sogar
ihr Leben im KZ verloren.
http://www.nationalsozialismus.ch/?Zeit ... onspolitik
Hauptartikel: Kirchen und Religionsgemeinschaften im Nationalsozialismus
Der Nationalsozialismus tendierte auf einen totalitären Weltanschauungsstaat, der keine anderen Überzeugungen und Glaubensbekenntnisse tolerieren konnte. Er definierte die „arische Rasse“ als absoluten Gegensatz zu einer angeblichen „jüdischen Rasse“ und begründete seine zuerst auf Vertreibung, dann Vernichtung ausgerichtete Judenverfolgung aus der antisemitischen Verschwörungstheorie eines weltpolitischen Rassenkampfes heraus.
Dies betraf vor allem die jüdische Religion, ihre Ausübung, ihren Schutz und ihren Rechtsstatus. Auch die Zeugen Jehovas wurden verfolgt und als Kriegsdienstverweigerer aus Gewissensgründen zahlreich ermordet.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Janina
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#49 Re: Was ist Mut?

Beitrag von Janina » Fr 17. Jan 2014, 18:25

closs hat geschrieben:Dann wäre jemand "schuldig", wenn er dem stärksten Reiz folgt, ja folgen MUSS.
Na und? Das ist ja auch so. Für das Nachgeben in egoistische Triebe kann man auch heute noch in den Bau gehen. Amöben wäre es sicher schwierig beizubringen, aber immerhin können Hunde sich schon was verkneifen, von dem sie genau wissen, dass es dafür auf den Pelz gibt. Katzen machen's dann eben, wenn du nicht guckst.

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#50 Re: Was ist Mut?

Beitrag von closs » Fr 17. Jan 2014, 18:53

Janina hat geschrieben:Na und? Das ist ja auch so. Für das Nachgeben in egoistische Triebe kann man auch heute noch in den Bau gehen.
Aha - also kann man auch widerstehen, wenn man nachgeben kann. - Wat nu?

Was ist jetzt "Wille" (wir sind übrigens im falschen Thread)? - Die Bezeichnung für eine Reiz-Umsetzung in Handlung? - Oder eine Gegenkraft zur Reiz-Umsetzung in Handlung? - Oder beides?

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