Malika hat geschrieben:Wie geht es anderen damit? Wie wichtig sind Gefühle in der Beziehung mit Gott?
Für mich spielen Gefühle in der Beziehung zu Gott eine große Rolle. Genauso wie auch in der Beziehung zu Menschen.
Bei Gott sind es bei mir nicht immer freudige Gefühle. Oft auch fragende, zweifelnde und klagende Gefühle, die ich auch äußere.
Ich würde alle diese Gefühle, die mich bewegen, damit zu Gott zu gehen, als ein Gefühl der Liebe verstehen.
Wenn Abends manchmal meine Tochter nach dem Büro zu mir kommt, dann klagt oft auch. Sie schildert mir die Probleme mit der Arbeit, mit Kollegen und zeigt ihren Mangel an Freude auch dadurch, dass ihr die Tränen kommen. Oft haben wir dabei eine Weile geredet und sie sagte hinterher, dass es ihr geholfen hat, wieder Licht zu sehen. Das verstehe ich als einen Liebesbeweis von meiner Tochter. Dass sie zu mir kommt, meine Ratschläge prüft und mir das Gefühl gibt, ihr etwas gegeben zu haben, was ihr im Leben weiterhilft.
Sie teilt mir nicht nur Probleme mit, sondern auch Erfreuliches. Auch meine Söhne in der Ferne teilen mir mit, wenn sie Erfreuliches erleben und manchmal auch weniger Erfreuliches. Von ihnen kommen zwar kürzere Nachrichten, aber ich habe immer noch den Eindruck, dass ich ihnen ein wenig Liebe geben kann und ihre "Nachrichten" ein Liebesbeweis sind.
So sehe ich auch meine Beziehung zu Gott. mein Ausdruck der Liebe zeige ich, indem ich alles mit ihm teile. Ich rechne einfach in jedem Moment meines Lebens mit ihm und zeige ihm meine ganz ehrlichen Gefühle. Ob es Freude oder Fragen, Zweifel oder Klagen sind, sie drücken alle mein Vertrauen in ihn aus und zeigen ihm meine Liebe.