Da ist leider was dran - da muss ich Dir im Ansatz zustimmen - das darf nicht passieren. - Jesus darf nur als Gott in Daseins-Gestalt verstanden werden, der den Weg dahin ebnet, wo "Alles in EINEM" ist - also zu "Gott/Jahwe".Hemul hat geschrieben:NORMAL-Christen wer für ihn Gott ist? 99,99% werden hier sofort spontan "JESUS" sagen. "PASST-DOCH", das heißt Trinitätsverfechter wie z.B. du es bist, haben doch den wahren Gott "JHWH" in Rente geschickt.
Deine Interpretation klingt halt noch umständlicher - unitarisch hingebogen.Naqual hat geschrieben:Wozu sollte man eine klare Aussage (auf diesem Hintergrund) noch umständlich ausschmücken?
Im alltäglichen Sprachgebrauch nach meinem Gefühl eigentlich gerade nicht. - Stelle Dir mal Dir mal vor, Du kniest vor Deiner Geliebten und stammelst: "a) Mein Geliebte, b)mein Herz, c) mein Schatz, d) mein Engel" - da wirst Du NICHT meinenNaqual hat geschrieben:Alleine das Vorhandensein des zweiten "mein" spricht für zwei Angesprochene.
a) Dich, also meine Geliebte
b) Mich, also Dein eigenes Herz
c) Mich, also Dein Bankkonto
d) Meinen, also Deinen Schutzengel im Himmel.
Es klingt dagegen eher wie der emotional aufgeladene Versuch, dasselbe nicht mit EINEM Wort bewenden zu lassen - also emotionale Synonyme auszudrücken. - Du überschüttest Deine Geliebte - so sehe ich es auch bei Thomas.
Als Puppe stirbt sie - es gibt die Puppe danach nicht mehr. - Jesus verwandelt sich von der Daseins-Existenz in die Existenz seines eigenen Seins - man merkt es auch daran, dass es danach kein Leid mehr bei ihm gibt.Naqual hat geschrieben:Die Puppe stirbt ja auch nicht, sondern verwandelt sich.
Es geht hier doch nur um den Daseins-Tod ist, der kein existentieller Tod ist, sondern eine Verwandlung. - Diese Verwandlung kann Gott nur in seiner Selbst-Offenbarung als Jesus haben, weil nur Jesus inkarniert ist.Naqual hat geschrieben: Wenn Jesus nun die gesamte Gottheit ist (und nicht nur ein Teil der Gottheit), so die Trinitätslehre, wie ist dann das GANZE gestorben. Also Gott.
Stimmt - deshalb ist es ja so wichtig, dass man seine eigene Interpretation fundamental-theologisch begleitet. - Ohne HG ist auch die Bibel nur ein Haufen von Buchstaben.Naqual hat geschrieben:Wenn man Widersprüche akzeptiert kann man die Bibel noch ganz anders interpretieren
Was ist "gottgleich" anderes als "Gott"? - gleich = "=". - Menschen sind nicht gottgleich - auch Engel sind nicht gottgleich. - Nur Gott ist gottgleich.Naqual hat geschrieben:Jesus war ein göttliches (gottgleiches) Wesen im NT.
Ich auch nicht - warum bedarf es dann eines Menschen, der Gott befriedigt?Naqual hat geschrieben:Einen satisfaktionsbedürftigen Gott sehe ich sowieso nicht
Aber ein wichtiges. - Ein anderes wichtiges Thema wäre, sich mal unser Gottesbild anzuschauen. - Mein Eindruck ist manchmal, dass auch das 21. Jh. es noch nicht geschafft hat, die märchen- oder historien-haften Chiffren von AT und NT in ein zusammenhängendes geistiges Gebilde zu transferieren - so als wäre man noch der 4-Jährige, der sich Gott nur als Mann mit Bart vorstellen kann.Naqual hat geschrieben:Aber das ist ein ganz anderes komplexes Thema.
Stimmt. - Das ist halt das Problem, dass das Böse immer die Nähe der Tröge des Guten sucht - weil es da Nahrung gibt.Naqual hat geschrieben: In der Kirchengeschichte ging man da für meinen Geschmack aus nachvollziehbaren Gründen mit so ner Art gigantischem Weichzeichner drüber.
Wenn wir uns recht verstehen, sehe ich das exakt andersrum. Das "Menschenopfer" als Satisfaktion für Adams Versagen bedarf einer Person, die - wie Adam - nur Mensch ist. - Gerade weil ich GEGEN die Satisfaktions-Variante bin, bin ich Trinitarier. - Gerade weil ich Erlösung nur durch Gott und nicht durch eine Satisfaktions-Handlung des Menschen für möglich halte, bin ich Trinitarier.Naqual hat geschrieben:Die Satisfaktionstheorie benötigt allerdings zwingend, dass Jesus Gott sei.