Yusuke hat geschrieben:Hallo Demian!
Demian hat geschrieben:Selbst wenn - skeptisch gesprochen - Jesus nie existiert hätte, er nur ein Mythos wäre, zeigt sich in ihm ein realer Sinn.
Ich verstehe deinen Beitrag, aber muss dem ergänzen, dass wir dadurch das biblische Zeugnis ins Lächerliche führen. Die Apostel und Paulus gingen von der realen Existenz von Jesus aus Nazaret aus.
Es gibt Leute, die Jesus für eine erfundene Figur halten, die historisch nicht existiert hat. Weshalb sollte es das biblische Zeugnis ins Lächerliche ziehen, wenn ich diese Tatsache anmerke? Ob Jesus historisch existiert hat - und wer oder was der historische Jesus nun wirklich war ( auch im Verhältnis zu anderen bedeutenden Weisheitslehrern ) - muss nicht für alle Mensche die gleiche Relevanz haben oder gleich beantwortet werden.
Meine Argumentation war: "selbst wenn er nicht existiert hat ( er nur eine dichterische Idee ist )" hat die Dichtung einen Wahrheitskern. Nämlich die innerliche Erfahrung einer "Gottessohnschaft" aller Menschen, wie sie in der christlichen Mystik Ausdruck findet.
Ja Paulus ging sogar so weit, dass wenn es die Auferstehung Jesu nicht gegeben hat, dann ist der christliche Glaube wertlos.
Was hat das nun mit meinem Beitrag zu tun? Ob es die Auferstehung wirklich gegeben hat, können wir rational nicht beantworten. Das ist aber auch gar nicht nötig, weil wir - selbst wenn wir unser ganzes schönes Leben über diese Frage vergeuden würden - nicht mehr erfahren hätten und keine besseren Menschen geworden wären.
Darum ist für mich die Osterbotschaft in erster Linie ein Sinnbild - und als Sinnbild Inhalt des Glaubens - und als Inhalt des Glaubens kann sie auch als etwas Lebendiges erfahren werden.
Nur finde ich es sehr unglaubwürdig, wenn Christen so tun, als seien das faktische, nicht mehr hinterfragbare Sachverhalte. Genau genommen gibt es nicht nur ein Christusbild, sondern jeder Christ hat sein eigenes. Die Gedanken sind frei ...