Soweit ich den hebräischen Grundtext verstanden habe, ist die Aussage umfassender im Sinne von: "Ich war, ich bin und ich werde sein" bzw. "ich werde mich erweisen". Eine Erklärung, die ich zum Namen Gottes kenne, lautet: Er veranlasst zu werden.SilverBullet hat geschrieben:@Hemul
Das mit dem Namen ist mir klar geworden, aber das Wort „Gott“ mit einem anderen Wort auszudrücken, ändert an der Unklarheit eigentlich nichts (zumindest aus meiner Sicht).
Ich habe es so gelesen:
„Gott“ sagt "Ich bin der, der ist“ und will als „Ich bin“ vorgestellt werden.
Natürlich kann ich nur hoffen, dass ich hierbei nicht das „Schlusslicht“ markiere, aber mit „Ich bin“ kann ich das Erschaffen des Universums noch nicht in Einklang bringen.
Auch als Antwort auf die „was“-Frage, verstehe ich „ich bin“ eigentlich eher nicht.
Setzen Gedanken nicht Zeit voraus? Wenn eine Uhr tickt, dann zeigt sie mir, dass Zeit verstreicht. Wenn Gott denkt, wie könnte er da zeitlos sein? Daher ist es für mich sinnvoller, mich Gott so zu denken, dass seine Existens auch Quell der Zeit ist.SilverBullet hat geschrieben:Zusätzlich soll „Gott“ Gedanken haben.
Descartes sagte mal in etwa: „ich denke, also bin ich“.
Hört sich ähnlich an, aber Descartes war doch damit nicht in der Nähe der Bibel.
Gott könnte sich auch als Gesprächspartner erweisen.SilverBullet hat geschrieben:Interessant dabei ist, dass „Gott“ sagt und will und dass auch Moses zu „ihm“ etwas sagt.
Das hört sich wie ein Gespräch an – aber so wird es wohl nicht ablaufen.
Laut dem Markusevangelium sprach drei zu den Jüngern, die bei Jesus waren: "Das ist mein lieber Sohn. Hört auf ihn!" (gem. der NeÜ)
Vielen Dank für Deine tiefgründigen Gedanken. Nach meinem bescheidenen Verständnis im geistigen Himmel, der sich transzendent zum Universum verhält. Paulus schrieb über seine Auferstehungshoffung in 1. Kor. 15:40-53: Er glaubte, dass er im transzendenten Himmel, in dem Gott und Jesus wohnen, in einem geistigen Leib auferstehen würde. Dazu passt auch Jesu Versprechen an seine Jünger:SilverBullet hat geschrieben:Wenn es aber um meine „Substanz“, also das Bewusstsein geht, „bin ich“ nicht der Körper und „ich bin“ auch nicht das Gehirn.
„Ich bin“ wohl eher ein Bedeutungszusammenhang in einem aktiven Wahrnehmungssystem (d.h. aktivem Gehirn auf neuronaler Schaltbasis) – sozusagen ein „Verstehkonstrukt“.
Auf die Frage „was bin ich“ würde ich sagen: ein Konstrukt aus Bedeutungszusammenhängen in einer Datenverarbeitung. (Ich weiss, da staunen jetzt einige, aber wir sollten das hier nicht weiter vertiefen, sondern lieber bei der Bibel bleiben)
Wenn ich also das „was ich bin“ komplett (oder zu Teilen) auf das Wort „Gott“ abbilden soll, dann entstehen dadurch keinerlei Fähigkeiten, die an die Bibelaussagen heran reichen, und es würde sich die Frage stellen: wo ist das aktive Gehirn, in dem der Bedeutungszusammenhang „ich Gott, bin der, der ist“ zustande kommt?
Diese biblischen Verweise mögen Deine präzise Frage nicht beantworten, aber offenbar sind Geister oder geistige Leiber imstande zu Denken und zu fühlen.Zitat aus Joh 14:2-3:
2 Im Hause meines Vaters sind viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, würde ich euch gesagt haben: Ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten? 3 Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin.
Ja, damit stimme ich mit Dir überein.SilverBullet hat geschrieben:(„Gott“ kann eigentlich kein Mensch sein, denn er soll das Universum, samt Leben erschaffen haben)
Die Trinität ist allerdings ein sensibles Thema für sich, welches natürlich unmittelbar mit dem Thead-Thema zusammenhängt. Ich gehöre hier zur Minderheit, da ich KEIN trinitarisches Gottesbild vertrete und Gottes Sohn, Jesus, nicht als den Gott identifiziere, sondern als den von Gott einziggezeugten Sohn Gottes (dies ist metaphorisch zu verstehen, da es bei Geistern nicht im biologischem Sinne gemeint ist).