Novalis hat geschrieben:Gerade die Frage nach dem Leid steht mit dem Kreuz im Mittelpunkt des christlichen Glaubens. Die ganze Bibel handelt davon.
Dann verstehe ich nicht, warum "Christen" wie Andreas ausfallend werden, wenn man genau da nachfragt. Wenn Gott für die Welt verantwortlich ist, dann doch auch für das Leid. Da frage ich mich: warum machte er die Welt so?
Wenn dann jemand, der von seiem Glauben überzeugt ist, keine Antwort darauf findet - außer auf den Fragenden loszugehen - dann ist das schon schräg, findest du nicht?
Und letzten Endes erklärst du auch nichts - außer, dass das Leid im Mittelpunkt steht. Ja, abwer warum tut es das? Warum ist das nötig?
Vielleicht werde ich jetzt wieder angegriffen - vielleicht auch nicht. Wer weiß?
Glaube ist immer schon als eine „Therapie des Menschen“ zu verstehen.
Da widerspreche ich nicht.
Wer nun das Leid als Argument gegen den Glauben benutzt, der verwechselt Ursache und Wirkung, denn gerade der christliche Glaube sieht das Leid und lehrt uns einen sinnvollen Weg, wie wir damit leben können.
Ist nicht Gott die Ursache? Oder ist Gott machtlos und muss zusehen? Hat Gott die Welt nicht erschaffen, so wie sie ist? Solche Aussagen verstehe ich nunmal nicht.
Wenn Gott nicht die Verantwortung für die "Schöpfung" hat, o.k., dann ist er ein mächtiges Wesen, das möglicherweise helfen will, das Leid zu besiegen. Aber wer/was ist Gott dann? /vermutlich darf man das auch wiede rnicht fragen, ohne angegriffen zu werden, aber was soll schon passieren - ich frage trotzdem...)
Wie wir es transformieren und zum Guten nutzen können, für unsre Menschwerdung, für unser spirituelles Wachstum.
Das ist für mich Lebenshilfe - es erklärt aber den Grund für das Leid nicht. Ich habe ja nichts gegen Lebenshilfe und Psychotherapie.
Wenn Atheisten die Religion ablehnen und kritisieren, dann sollten Sie wenigstens eine bessere Alternative aufzeigen.
Vielleicht gibt es keine "bessere" Alternative? Was dann? Vielleicht ist die Alternative, die dir so gar nichrt schmeckt, nur die ehrlichere, aber in sich härtere? Soll man sich bewusst selbst belügen, indem man einen Schöpfer des Leids anbetet? Oder ist diue Natur einfach grausam und eben so, wie sie ist? Ich glaube letzteres, ohne das einem Gott in die Schuhe schieben zu wollen. Natürlich ist das schwieriger für den Einzelnen. Ich emnpfinde es aber als ehrlicher.
Doch welchen Sinn macht es gegen den Glauben zu argumentieren, um den Menschen dann mit dem Nichts alleine zu lassen?
Ehrlichkeit statt Illusion? Ehrlichkeit statt Selbstbetrug? Und der Sinn: man schätzt das hiesige Leben höher ein, denn es ist das Einzige. Was der Glaube an ein Jenseits anrichten kann(!), erleben wir bei diversen Bombenattentaten.
Aber wie ist die Realität? Man hat Probleme mit dem Leid und der Vorstellung, dass ein Wesen dafür verantwortlich ist, das man dann auch noch anbeten und huldigen soll. Und statt Erklärung kommt Angriff - von Menschen einer scheinbar ach so friedlichen Religion.
Meine These ist die Nullhypothese "da ist gar nichts mystisches". Deine These ist "doch, da existiert etwas und ich nenne es Gott". Welche Hypothese sollte besser begründbar sein? Ist es nicht immer einfacher, die Anwesenheit von etwas zu prüfen als die Abwesenheit?
Aber was soll man von einem ungläubigen Hund, einer Schlange, einem unwürdigen Wurm, einem Käfer, den man zertreten sollte, erwarten? Er betet Jahwe nicht an - der Wurm. Die Bibel hat da viele nette Namen für so einen Abschaum wie mich. Und dann soll ich dieses Buch als positiv und menschenfreundlich annehmen? Nein, da bleibe ich lieber Skeptiker und werde eben beschimpft und niedergemacht. Ich warte lieber, ob nach meinem Tod doch ein Gericht kommt, als dass ich heuchlerisch einen Glauben pro forma annehme, um nicht verurteilt zu werden. Ehrlichkeit vor Heuchlertum. Aber Ehrlichkeit wird in manchen Glaubenskreisen nicht gerne gesehen. Wo käme man denn hin, wenn jeder ehrliche Fragen stellt? Der Ehrliche ist der Depp - auch im Umgang mit manchen sogenannten Christen.
Vielleicht ist Gott ja milde, falls er existieren sollte, da ich ja dann seine Schöpfung achte und ich selbst lieber ehgrlich zu mir bin, als verlogen zu glauben - trotz der Androhungen von ewiger Pein und ähnlichem grausamen Dingen, die eigentlich Gott beleidigen (wenn man sie glaubt - daher auch mein Avatar).
Ich vermute aber, dass du diesen Gedanken nicht folgen kannst oder willst. Wie auch immer: Feuer frei, leg los, greif mich ruhig an. Ich bin eben nur ein Hund, eine Schlange oder was weiß ich, wie die Bibel mich titulieren würde.