SilverBullet hat geschrieben: Kurzum: was steht in der Bibel zu der Frage: was soll „Gott“ sein?
(Konntet ihr damit konkrete Vorstellungen aufbauen?)
Deine Überlegung klingt gut:
Die Aussagen, die ich aufgeschnappt habe, gehen in die Richtung von „Gott ist der Schöpfer des Universums“, „Gott hat das Leben erschaffen“ und ähnlichen...
Auf mich wirken diese Formulierungen wie vermutete Handlungszusammenhänge.
Um so eine Vermutung zu prüfen, bräuchte man mehr Information über das, was „Gott“ sein soll.
Ein Buch aus Südamerika, an dessen Autor und Titel ich leider nicht mehr erinnere, brachte die sehr unterschiedlichen Gottesvorstellungen im Laufe vieler Jahrhunderte in vielen Ländern. Von unserer Kultur aus ist es einfach, mit der Sprache - Gott - zu erklären. God, good in Englisch lässt die gleichen Zusammenhänge erkennen. Aus unseren uralten Sagen kommt ein Schöpfer. Die Sageninhalte sind aus den Urzeiten. Sie klingen fast wie die Schöpfungsgeschichte der Bibel. Die nordischen Länder, welche die Römer nicht besetzt haben, behielten sie.
Wir tun uns schwer mit den "Göttergeschichten" der Griechen z.B. weil bei deren Volksüberlieferungen uns das Wissen fehlt und auch die Wortbedeutungen. In einer Kulturepoche, in der Deutschland kaum besiedelt war, verfügten sie jedoch über etwas mehr Detailkenntnisse. Eine Besonderheit bildeten die Überlieferungen der Juden. Zu Zeiten Alexanders des Großen fand ein Vergleich der Kulturen und Gesetze statt. Es ragte das AT unter allen anderen hervor. Es wurde in Griechisch übersetzt. Mit dieser Übersetzung, die anfangs sehr begrüßt worden war, gab es einige Schwierigkeiten, weil keine deckungsgleichen Begriffe vorhanden waren, die das gleiche Lesen möglich gemacht hätten.
Wie du schön sagst, die Handlungszusammenhänge wären interessant. Bücher aus der Antike geben einen ganz andere Meinung wieder, als ein lästernder Queeqeng hier im Forum, der nie von den Meinungen der ersten Schreiber erfuhr. Das Wissen der Phönizier und Ägypter stammt aus einer noch älteren Zeit, aus der wir wenig wissen. Schon die Ehrennamen der Pharaonen bezeichnen etwas von dem Umgang mit geistigen Dingen, von denen sie viel verstanden und dann auch eine entsprechende Kultur schufen. In wenigen Symbolen und Inschriften legen sie viel dar. Doch die wollen erst einmal verstanden werden.
Die hebräische Bibel, die von den Juden als bevorzugtes Volk spricht, nimmt eine besondere Stellung ein, indem es den Schriftgelehrten gelang, Beschreibungen zu geben, die sowohl über die Gesetze, als auch durch die Philosophie informiert und alles mit der Mystik in einem gleichzeitigen Zusammenhang bringt. Die Angaben sind zeitübergreifend und gleichzeitig zeitlos. Die Juden sagen: Ha schem (der Name). Viel steht dahinter. Um das zu erklären, reicht die ganze Bibel nicht aus.
Vielleicht liegt es uns eher, Gott mit allen Sinnen zu erfahren? In unserer Kultur war seit jeher die Naturwissenschaft wichtig. Die Alten machten solche Beobachtungen und beschrieben sie. Als sie noch ein "reines" Leben führten (keine Ausschweifungen, gesunde Lebensmittel, Bewegung, frische Luft) hatten sie die Zugänge zu den geistigen Bereichen. Das äußerte sich durch Empfindenkönnen was andere fühlen. Es war ihnen möglich, Leben erkennen wo noch keines ist, wo Verstorbene lebten und noch immer ihre Spuren waren. Sie konnten die Gedanken lesen auch der Steine, Pflanzen und Tiere. Aus der Summe solcher Erfahrungen arbeiteten die Weisen. Sie gaben die Ratschläge weiter. Sie fühlten die Güte und sprachen ebenso mit Gott in Gedanken oder über viele Hinweise, die schwer zu erklären sind.