Selbstliebe und Selbstverwirklichung
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#31 Re: Selbstliebe und Selbstverwirklichung
Für mich sind Selbstliebe und Selbstverwirklichung keine negativ besetzten Worte.
Unter Selbstliebe verstehe ich nichts Anderes, als dass ich mich selbst so annehme wie ich bin mit meinen Gaben und mit meinen Schwächen und dass ich an mir arbeite, damit meine Schwächen kleiner werden. Alles was darüber hinausgeht nenne ich Egoismus und ist etwas völlig anderes als Selbstliebe.
Unter Selbstverwirklichung versteh ich, meine Gaben einzusetzen zum Wohle eines gemeinsamen Zieles. In meinem Beruf zum Beispiel den Kindern Verständnis, Geduld und Empathie entgegenzubringen, und auch meine Musikalität und die Gabe des erzählen könnens einzusetzen.
Wer unter Selbstverwirklichung etwas von Wünsche durchsetzen auf Kosten Anderer versteht, hat den Begriff nicht begriffen.
So sehe ich das.
Unter Selbstliebe verstehe ich nichts Anderes, als dass ich mich selbst so annehme wie ich bin mit meinen Gaben und mit meinen Schwächen und dass ich an mir arbeite, damit meine Schwächen kleiner werden. Alles was darüber hinausgeht nenne ich Egoismus und ist etwas völlig anderes als Selbstliebe.
Unter Selbstverwirklichung versteh ich, meine Gaben einzusetzen zum Wohle eines gemeinsamen Zieles. In meinem Beruf zum Beispiel den Kindern Verständnis, Geduld und Empathie entgegenzubringen, und auch meine Musikalität und die Gabe des erzählen könnens einzusetzen.
Wer unter Selbstverwirklichung etwas von Wünsche durchsetzen auf Kosten Anderer versteht, hat den Begriff nicht begriffen.
So sehe ich das.
- Magdalena61
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#32 Re: Selbstliebe und Selbstverwirklichung
Ja, und wenn seine Schafe auf dem Schlauch stehen, anstatt vorwärts zu gehen, dann gibt Er ihnen manchmal einen [d]rustikalen[/d] ordentlichen Schubs.Pluto hat geschrieben:Schön formuliert!Magdalena61 hat geschrieben:"Unsere Verlegenheiten sind Gottes Gelegenheiten", sagt man bei den Christen.

Da er ein reines Gewissen hatte: Pokerface. Was sonst?Pluto hat geschrieben:Ja. Das schwere an der Sebstentfaltung ist, es so zu tun wie der Richter. Er ging seinen eigenen Weg, und kümmerte sich nicht um die Missgunst anderer um sich herum.Magdalena61 hat geschrieben:Da gibt es eine nette Geschichte aus den USA
Der Rest ist auch gut, die eigentliche Predigt:
"Mache deinen Traum groß genug, damit Gott darin Platz hat!“
DAS ist "Selbstverwirklichung", die Gott gefällt.
Falls du Zeit und Interesse hast.... Robert. H.Schuller berichtet in dieser Predigt von seinen Kontakten zu einigen der Mächtigen Chinas. In bestimmten christlichen Kreisen wird er ziemlich heruntergemacht und als falscher Prophet verschrien. Aber er macht es wie der Richter; er geht weiter auf seinem Weg mit Gott und lebt seinen Traum, und die Aufträge flattern ihm sozusagen ins Haus (Seite 5).
Diesen Gottesdienst hatte ich Anfang Januar 2011 im tv mitverfolgt und finde die Predigt ge- ni- al. Freundlicherweise stellt Hour of Power die Texte nicht nur drei Wochen lang ins Internet.
Die Kernfrage lautet: "Ist Ihre Pfanne groß genug, dass Gott hinein passt?"

Ein Ausschnitt aus der Predigt:
"Versagen ist keine Sünde, der Mangel an Glauben schon."...dass wir selbst im Leben immer und immer wieder den gleichen Fehler machen. Ideen dringen in unser Bewusstsein vor. Wir bitten nicht darum. Ja, manchmal schon, aber meistens haben wir einen aktiven Verstand und können Ideen und Konzepte, Annahmen und Eindrücke empfangen. Einige davon sind klein genug, um sich sicher anzufühlen. Sie bergen keine Versagensgefahr. Also nehmen wir sie an.
Aber manche Ideen sind zu groß und deshalb gefährlich. Und so lassen wir sie los. Wir werfen sie wieder dahin zurück, wo sie hergekommen sind, selbst wenn sie von Gott kamen.
Also dreht es sich im Leben darum, Ideen, die uns in den Sinn kommen, auszumessen und zu managen. Gottes Herausforderung an uns ist, unser Denken zu erweitern! Er will, dass wir größer denken, als wir selbst sind! Er tut das, indem er uns daran erinnert, dass das Schlimmste, das passieren kann, wenn wir zu groß denken, sein kann, dass wir versagen.
Versagen ist keine Sünde, der Mangel an Glauben schon. Wir müssen also lernen, den Traum zu träumen
Quelle
.
Nö. Ich bin immer noch beim Thema "Selbstverwirklichung"Pluto hat geschrieben:Huch, jetzt wollen wir aber nicht allzu sentimental werden, oder?

Da oben steht, was "Selbstverwirklichung" für Christen bedeutet, nämlich letztlich, die Pläne Gottes für ihr Leben zu erkennen und sich Ihm, dem lebendigen Gott, "als lebendiges Opfer" zur Verfügung zu stellen Röm. 12, 1-2.
Aber--- wie macht das ein Nichtchrist, wenn er sein Leben optimieren will? Nach welchen Kriterien geht er vor? Welche Werte und Richtlinien bestimmen sein Leben?
LG
God bless you all for what you all have done for me.
#33 Re: Selbstliebe und Selbstverwirklichung
Im Grunde besteht der Unterschied darin, ob man sich ego-zentrisch ausrichtet (also das Ziel in sich selber sucht) oder ob man sich theozentrisch ausrichtet (das Ziel des Selbst in Gott sucht). - WAS man dann macht, ist egal - denn es wird seine diesbezügliche Prägung haben (man merkt, ob jemand etwas egozentrisch oder theozentrisch tut).
#34 Re: Selbstliebe und Selbstverwirklichung
Nun, ich bin der Überzeugung, dass gewisse Grundregeln der Ethik bei allen Menschen verinnerlicht sind. Egal wo man hinschaut, findet man überall Menschen die sich mehr oder weniger nach den gleichen Regeln richten. Damit meine ich, dass (fast) alle Menschen INNERHALB ihrer Gruppe (Sippe, Gemeinschaft) Nächstenliebe praktizieren, und nicht morden, stehlen oder lügen. Auch ist die Familie fast überall eine nicht wegzudekende Einheit innerhalb jeder Gemeinschaft, und Menschen sind auch grundsätzlich einander treu.Magdalena61 hat geschrieben:Aber--- wie macht das ein Nichtchrist, wenn er sein Leben optimieren will? Nach welchen Kriterien geht er vor? Welche Werte und Richtlinien bestimmen sein Leben?
Dass diese Regeln der Moral fast biblisch klingen, ist für mich kein Zufall, denn wir sind alle zuerst Menschen, und erst danach kommt unser Weltbild, bzw. unser Glaubensbekenntnis.
Christen folgen den Vorgaben der Bibel; ihr Ziel zur Selbstentfaltung sehen sie als die Erlösung durch Jesus Christus.
Der Ungläubige hat dieses Ziel nicht. Das setzt allerdings voraus, das er weiß wer er ist, oder zumindest wer er sein will. Erst dann kann er seine Ziele formulieren. Dabei gewinnt der Ungläubige scheinbar mehr Freiheit. Die Kehrsseite ist aber dass er auch mehr Möglichkeiten hat "es falsch zu machen".
Der schmale Weg zum Glück, unterscheidet sich bei einem Ungläubigen deshalb nicht groß von dem eines Christen.
So gilt IMO Mt. 7, 14 genauso für Ungläubige, nur dass das Ziel dabei irdisch bleibt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#35 Re: Selbstliebe und Selbstverwirklichung
Einspruch!closs hat geschrieben:Im Grunde besteht der Unterschied darin, ob man sich ego-zentrisch ausrichtet (also das Ziel in sich selber sucht) oder ob man sich theozentrisch ausrichtet (das Ziel des Selbst in Gott sucht). - WAS man dann macht, ist egal - denn es wird seine diesbezügliche Prägung haben (man merkt, ob jemand etwas egozentrisch oder theozentrisch tut).

Ich bin der Meinung, dass Theozentrik letztlich ebenfalls Egozentrik ist, denn schließlich bestimmt der Mensch für sich sein Ziel.
Im Fall eines Christen ist es der Weg mit Gott zum Heil der Erlösung.
Im Fall des Nichtchristen, ist der Weg die Erfüllung selbstgesetzer Ziele oder Träume.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#36 Re: Selbstliebe und Selbstverwirklichung
Ja, finde ich toll und du bzw ihr habt meine vollen Respekt für das Engagement und die geleistete Arbeit.Pluto hat geschrieben:
Kleines Beispiel.
Ich wollte schon seit langem ein eigenes Forum haben.
Wie du weißt, sind hier viele "Nicks" aus einem anderen dir ebenfalls bekannten Forum. Von dort wurde ich, zusammen mit anderen Kritikern und einigen Christen die nicht "untertänig" genug waren, eines Tages ziemlich unwirsch hinausgedrängt.
Die Idee war geboren; Magdalena willigte ein, die christlichen Themen zu bearbeiten.......ich bin Dein Genörgele da ehrlich gesagt leid... Wenn Du ein Problem damit hast: Mach ein eigenes Forum auf. Da kannst Du das handhaben wie Du willst.
So haben wir einen gemeinsamen Plan geschmiedet, Und dank Magdalenas Bibelkompetenz und ihrem Einsatz ist dieses Forum entstanden.
PS: Was ich unterschätzt hatte, war die Zeit die gute Moderation erfordert.
In meinem Beitrag ging es mir aber eigentlich um den Zusammenhang zwischen "innerer Einstellung" und "äusserer Verwirklichung" und was das "Selbst" nun eigentlich damit zu tun hat.
Und da meine ich, dass die konkrete Verwirklichung nicht das ist, die es ausmacht, ob ich mich glücklich und selbstverwirklicht fühle, sondern nur meine innere Einstellung dazu.
Ein Beispiel:
Eine Ballettänzein, die "in ihrer Kunst aufgeht", schuftet härter als jeder Galeerensklave, ignoriert körperliche Schmerzen, verzichtet auf alles, was ihren Körper schwächen könnte, so das er nicht mehr "optimal einsetztbar" wäre, also auf alles, was für andere ein Hochgenuss wäre und unbedingt zur "Selbstverwirklichung" dazu gehört, also ungesundes Essen in Hülle und Fülle, reichlich Alkohol, Partynächte mit wenig Schlaf....
Würde man jemanden dazu zwingen, so diszipliniert zu leben und sich ständig bis an die körperlichen Grenzen auszupowern - das würde wohl kaum einer durchalten, geschweige denn, das auch noch toll finden.
Aber die Tänzerin verwirklicht sich darin selbst und bezieht aus diesen Torturen mehr Glücksgefühle als jeder Couchpotatoe mit seine Flasche Bier und Tüte Chips in der Hand bei einem guten Film.
Wenn wir uns mit irgendeiner Sache oder Idee "identifizieren" und die Sache oder Idee "verwirklichen", dann ist das ja eigentlich eine "indirekte" Selbstverwirklichung, denn eigentlich verwirklichen wir nicht uns, sondern die Sache oder Idee.
Und wenn wir nun unser Leben als ganzes betrachten, bleiben doch recht viele Dinge, mit denen wir und nicht identifizieren können, wie Magdalena schon schrieb - dann zerfällt das Leben in Bereiche der Selbstverwirklichung und Bereiche der Fremdbestimmung, die als lästige Pflichtübung absolviert werden müssen. Und unser Glücks- oder Zufriedenheitsgefühl hängt davon ab, was jeweils unterm Strich überwiegt.
Oft genug können wir uns aber gar nicht so "entfalten" wie wir es gerne möchten, oder wir haben jahrelang auf ein Ziel hingearbeitet und unser Bestes gegeben - und dann treten im letzten Augenblick Umstände ein, die das Ganze zum Scheitern bringen. War dann alles umsonst und "sinnlos"? Oder ist es ein schöner Trost, sich zu sagen "dann war halt der Weg das Ziel?"
Oder kann man irgendetwas mit seiner inneren Einstellung "machen", dass man sich in seiner Selbstverwirklichung nicht als "Spielball" von Umständen und anderen Menschen mit ihren eigenen Interessen sieht?
Liebe Grüsse
Sola
Sola
#37 Re: Selbstliebe und Selbstverwirklichung
Das ist ja gerade das Problem. - Christlich gedacht erhält der Mensch mit dem Fall ins Dasein ein erkenntnisfähiges Ich, das a) nötig ist, um als bewusstes Ich zu erkennen, das aber auch b) als höchstes Erkenntnis-Ziel hat, dieses Ich in Gott aufheben zu lassen, also nicht zu negieren, sondern "veredeln" zu lassen.Pluto hat geschrieben:Ich bin der Meinung, dass Theozentrik letztlich ebenfalls Egozentrik ist
Insofern besteht das Kunststück darin, die eigene Wahrnehmung (die IMMER egozentrisch ist - sonst wäre es keine "eigene" - wir haben aber nichts anderes) in eine (immer noch eigene) Wahrnehmung überzuführen, die nicht mehr das Ego zum Maßstab nimmt.
Mal ein ganz praktisches Beispiel aus der Lebenserfahrung: Daseins-orientierte Egozentriker sind wie Radfahrer, die umfallen, wenn die Kraft nicht mehr da ist, weiter in die Pedale zu treten - ich habe das oft erlebt, wie "selbstverwirklichende", erfolgreiche Menschen am Ende gescheitert sind, weil die Kraft nicht mehr da war. - Drei Beispiele: Der eine mir sehr gut bekannte Mensch war Millionär und bezieht jetzt Hartz4 - er konnte sich nicht konsolidieren. - Die andere mir sehr gut bekannte Dame hat ihren Laden in den Sand gesetzt und zieht demnächst um nach Berlin, wo ihre Tochter wohnt, weil sie in ihrer Ich-Sucht nie ein soziales Netzwerk aufbauen konnte - sie hatte nur Business-"Freunde". - Der andere hat sich erschossen, weil er sich nicht mehr "selbstverwirklichen" konnte - körperliche Zipperlein, das Alter trotz Botox, etc.
Dagegen stehen Menschen, die sich mit ihrem Ich für eine Freiheit vom Ich entschieden haben - und das wäre eigentlich das, was das Christentum meint. - Kleines eigenes Beispiel: Ich bin jahrelang dienstlich einen Jaguar Daimler Double Six gefahren (hat vor 20 Jahren ca. 130.000 DM gekostet) und dann am Wochenende in einen Seat Marbella umgestiegen - ein Lada Niva wäre mir noch lieber gewesen, war aber für unsere damaligen finanziellen Verhältnisse zu teuer (6-köpfige Familie, ein Gehalt). - Ich habe substantiell (!!!) den Unterschied NICHT gemerkt - man ist frei. - Ich war jahrelang zu Gast beim "Ball des Sports" (da standen jedes Jahr ca. 500 (!!) S-Klasse Mercedes auf dem Messeplatz als Shuttel-Service) - ich bin WIRKLICH froh, dass ich da nicht mehr hin muss. - Es ist nichtig.
Kommt in etwa rüber, was ich meine?
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#38 Re: Selbstliebe und Selbstverwirklichung
...unseren Traum. Das ist Selbstverwirklichung, was sonst sollte es sein? Sich selbst und seine Pässlich oder Unpässlichkeit wichtig zu nehmen hat noch keinem Menschen gut getan. Und es macht auch nicht glücklich. Im Gegenteil.Sola hat geschrieben:Wenn wir uns mit irgendeiner Sache oder Idee "identifizieren" und die Sache oder Idee "verwirklichen", dann ist das ja eigentlich eine "indirekte" Selbstverwirklichung, denn eigentlich verwirklichen wir nicht uns, sondern die Sache oder Idee.
Traumverwirklichung ist Selbstverwirklichung.
...finde ich nicht. Weil ich weiss wofür ich etwas tue, auch wenn ich die Pflicht hasse ist es nicht schlimm für mich sie zu tun, weil das Ziel es mir wert macht.Und wenn wir nun unser Leben als ganzes betrachten, bleiben doch recht viele Dinge, mit denen wir und nicht identifizieren können, wie Magdalena schon schrieb - dann zerfällt das Leben in Bereiche der Selbstverwirklichung und Bereiche der Fremdbestimmung, die als lästige Pflichtübung absolviert werden müssen. Und unser Glücks- oder Zufriedenheitsgefühl hängt davon ab, was jeweils unterm Strich überwiegt.
..ich weiss nicht, bin noch nicht am Ziel angekommenOft genug können wir uns aber gar nicht so "entfalten" wie wir es gerne möchten, oder wir haben jahrelang auf ein Ziel hingearbeitet und unser Bestes gegeben - und dann treten im letzten Augenblick Umstände ein, die das Ganze zum Scheitern bringen. War dann alles umsonst und "sinnlos"? Oder ist es ein schöner Trost, sich zu sagen "dann war halt der Weg das Ziel?"

Ein Spielball ist man dann, wenn man es mit sich machen lässt. Mag schon sein, dass man diesen Weg ein Stück beschreitet, bis man merkt, dass man von seinem Ziel abkommt, oder dass man sich benutzen lässt. Aber es gibt immer wieder Chancen aufzuhören den falschen Weg zu gehen. Und ja, es kann sehr gut sein, dass es dann länger dauert ans Ziel zu kommen. Wer sich auf Menschen verlässt ist verlassen. Sie könnten ihre Meinung ändern oder krank werden.....Oder kann man irgendetwas mit seiner inneren Einstellung "machen", dass man sich in seiner Selbstverwirklichung nicht als "Spielball" von Umständen und anderen Menschen mit ihren eigenen Interessen sieht?
#39 Re: Selbstliebe und Selbstverwirklichung
Naja... Ich finde du siehst die Welt durch (d)eine rosarote Brille.closs hat geschrieben:Kommt in etwa rüber, was ich meine?
Du hast drei Negativbeispiele genannt von Menschen, die beim Versuch der Selbstverwirklichung gescheitert sind. Ich nehme an, das sind alles Ungläubige?
Doch es gibt viele, viele Positivbeispiele, sowohl unter Christen als auch unter Nichtchristen. Der Glaube an Gott ist dabei nicht wichtig; jeder Mensch kann sich selbst entfalten.
Ob der Richter in Magdalenas Beispiel gläubig war oder nicht, spielt in der Geschichte keine Rolle. Allein der Wille sich selbst zu sein, und zu wissen was man will, waren für ihn wichtig.
Das Beispiel mit dem Auto hat weniger mit Selbstentfaltung als mit Bescheidenheit und Demut zu tun. So wie ich das sehe, lebst du jetzt so wie es dir deine Mittel erlauben und wie du es für richtig hältst... und das ist gut so.
Aber ich sehe darin keine Selbstentfaltung.
Besser gefällt mir an dir, dass du deine eigene Theologie entwickelt hast, für die du grade stehst. Das sehe ich als positives Beispiel deiner Selbstentfaltung.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#40 Re: Selbstliebe und Selbstverwirklichung
Danke.Sola hat geschrieben: Ja, finde ich toll ... ihr habt meine vollen Respekt für das Engagement und die geleistete Arbeit.


Ich denke es gehören vier Dinge dazu.In meinem Beitrag ging es mir aber eigentlich um den Zusammenhang zwischen "innerer Einstellung" und "äusserer Verwirklichung" und was das "Selbst" nun eigentlich damit zu tun hat.
1.) Die Idee (das Ziel)
2.) Der Plan
3.) Sich selbst zu sein, und sich nicht darum kümern, was andere über einen denken/sagen.
4.) Die Verwirklichung der Idee
Punkt (3) gehört zur inneren Einstellung.
Das kann Beides sein, je nachdem was man erreichen wollte.War dann alles umsonst und "sinnlos"? Oder ist es ein schöner Trost, sich zu sagen "dann war halt der Weg das Ziel?"
Manchmal kann ein zerbrochener Traum sehr schmerzlich sein, manchmal sagt man sich, man hat was gelernt, und sucht die nächsten Herausforderung (Stehauf-Männchen).
Hier glaube ich, dass die äußeren Umstände und andere Menschen unsere Pläne immer beeinflussen bzw. durchkreuzen.Oder kann man irgendetwas mit seiner inneren Einstellung "machen", dass man sich in seiner Selbstverwirklichung nicht als "Spielball" von Umständen und anderen Menschen mit ihren eigenen Interessen sieht?
Da muss man Standhaft sein. Aber man muss auch erkennen können, wann man besser aufhört.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.