Zölibat in der Diskussion

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ThomasM
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#31 Re: Zölibat in der Diskussion

Beitrag von ThomasM » Fr 5. Okt 2018, 11:31

Travis hat geschrieben:Wir können mit 1Petrus 2,1-10 also festhalten, dass alle Christen Priester sind. Immerhin.
Ich glaube, es ist bei solchen Diskussionen, wie diesen hier, wichtig, sich begrifflich klar auszudrücken. Denn ich sehe aus deinen Worten noch nicht, was das Ganze jetzt mit Zölibat zu tun hat (Petrus war immerhin verheiratet).

Ich denke, man kann die folgenden Unterscheidungen treffen:

- Priester im jüdisch-alttestamentlichen Sinn konnten sowieso nur aus dem Stamm Levi kommen, waren immer Männer und hatten als einzige Zugang zum Heiligtum Gottes.
Hier ist aus dem Kontext des 1. Petrus zu erkennen, dass es Petrus um den letzten Punkt ging. Jeder Christ hat Zugang zu Gott und seinem Heiligtum, egal ob Mann oder Frau (die vor Gott geistlich gleichgestellt sind). in diesem Sinn haben alle Christen diese Möglichkeit, die in der Vergangenheit nur Priestern überlassen waren.
Aber eben nicht im Sinn der anderen Aufgaben des alttestamentlichen Priesterstandes. Das anzunehmen würde den Petrus Text überstrapazieren. Auch die Frage der Verheiratung ist damit nicht beantwortet (eher gegen das Zölibat, denn die jüdischen Priester waren in der Regel verheiratet).

- Priester im katholischen Sinn sind eher Gemeindeleiter oder Bischöfe. Dies waren auch im NT ausschließlich Männer. Allerdings waren sie auch in der Regel verheiratet. Nur Paulus war nicht verheiratet, was bei seiner Lebensweise auch nicht möglich war.

Ich sehe also nicht, wie uns die Diskussion über den Priesterstand bei der Frage zum Zölibat weiterhilft.
Die Frage, ob der Beruf des Priesters oder Gemeindevorstands auch Frauen offen stehen sollte, lässt sich auf Basis der geistlichen Gleichheit der Geschlechter vor Gott durchaus führen, in den patriarchalischen Gesellschaftsordnungen der damaligen Zeit war das aber schlicht nicht vorkommend.

Zölibat als Zwang für Gemeindevorsteher lässt sich biblisch nicht ableiten, wohl aber als Kennzeichen besonderer Ergebenheit und Hingabe in den Dienst für Jesus, was ja von katholischer Seite ausgiebig verwendet wird. Daraus hat sich gesellschaftlich und politisch der Zwang zum Zölibat entwickelt, was aber eine Besonderheit der Machtstrukturen der katholischen Kirche ist.
Wie man an anderen Kirchen sieht, seien es die orthodoxen Kirchen oder die -relativ junge - altkatholische Kirche, wäre die Abschaffung des Zölibats keinerlei geistliches Problem - lediglich ein Problem für die männlichen Seilschaften in der Machtstruktur der katholischen Kirche.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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Travis
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#32 Re: Zölibat in der Diskussion

Beitrag von Travis » Fr 5. Okt 2018, 11:35

ThomasM hat geschrieben:Ich denke, man kann die folgenden Unterscheidungen treffen:
Auf die Unterschiede zum Alten Bund hatte ich hingewiesen.
ThomasM hat geschrieben:Aber eben nicht im Sinn der anderen Aufgaben des alttestamentlichen Priesterstandes.
Richtig, denn diese sind für den Neuen Bund obsolet.
ThomasM hat geschrieben:Ich sehe also nicht, wie uns die Diskussion über den Priesterstand bei der Frage zum Zölibat weiterhilft.
War in meinem ersten Beitrag auch nur eine Anmerkung am Rande.
ThomasM hat geschrieben:Die Frage, ob der Beruf des Priesters oder Gemeindevorstands auch Frauen offen stehen sollte, lässt sich auf Basis der geistlichen Gleichheit der Geschlechter vor Gott durchaus führen, in den patriarchalischen Gesellschaftsordnungen der damaligen Zeit war das aber schlicht nicht vorkommend.
Priester als gesondertes Amt im Neuen Bund? Worauf begründet? Werden Gemeindeleiter im NT irgendwo als Priester bezeichnet?
ThomasM hat geschrieben:Zölibat als Zwang für Gemeindevorsteher lässt sich biblisch nicht ableiten, wohl aber als Kennzeichen besonderer Ergebenheit und Hingabe in den Dienst für Jesus, was ja von katholischer Seite ausgiebig verwendet wird.
Nein, und besonders als Zwang nicht.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

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#33 Re: Zölibat in der Diskussion

Beitrag von AlTheKingBundy » Fr 5. Okt 2018, 11:41

Das Zölibat ist unbiblisch, Paulus sagt sogar, dass es sich um dämonische Lehren handelt:

1. Tim 4,1-3 Der Geist aber sagt ausdrücklich, dass in späteren Zeiten manche vom Glauben abfallen werden, indem sie auf betrügerische Geister und Lehren von Dämonen achten, 2 durch die Heuchelei von Lügenrednern, die in ihrem eigenen Gewissen gebrandmarkt sind,
3 die verbieten, zu heiraten,
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

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#34 Re: Zölibat in der Diskussion

Beitrag von Rilke » Fr 5. Okt 2018, 12:05

ThomasM hat geschrieben: Wie man an anderen Kirchen sieht, seien es die orthodoxen Kirchen oder die -relativ junge - altkatholische Kirche, wäre die Abschaffung des Zölibats keinerlei geistliches Problem - lediglich ein Problem für die männlichen Seilschaften in der Machtstruktur der katholischen Kirche.
Die Abschaffung des Zölibats würde keinen Widerspruch in der katholischen Lehre hervorrufen - das Zölibat ist im Gegensatz zum Geschlecht des Priesters (=männlich) nicht dogmatisch fixiert. Also rein theoretisch könnte der Papst mithilfe eines Konzils das Zölibat innerhalb kürzester Zeit abschaffen.
Die Frage nach der Sinnhaftigkeit stellt sich mir aber dabei. Es ist klar, dass sich viele Kirchen gegen den "rein katholischen" Standpunkt des Zölibats stellen, und oft auch nur aus ideologischen Gründen. Ich sehe darin aber kein Problem, denn wie es schon in der Schrift steht, werden alle Menschen nach der Auferstehung ehelos sein, wie die Engel. Die Priesterschaft der KK zieht diesen Lebensstil bereits heute einer weltlichen Familie vor - natürlich nicht, um der gesamten Laienschaft in dieser Art der Lebensführung ein Vorbild zu sein. Sich dem "Zeitgeist" anzupassen war noch nie die richtige Art und Weise, Probleme anzupacken. Das endet dann in Segnungen von homosexuellen Paaren oder noch wilderen Dingen, die möglicherweise auf uns zukommen. Die Tradition hat schon ihre Berechtigung und sollte sich den Ideologien der Moderne nicht unterwerfen.
Jesus selbst sprach von denjenigen, die sich selbst ehelos machten, um des Himmelsreichs Willen, klingt nicht nach einer satanischen Art und Weise der Bibelauslegung.
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir, und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. - Joh 10, 27-28

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#35 Re: Zölibat in der Diskussion

Beitrag von Helmuth » Fr 5. Okt 2018, 12:41

ThomasM hat geschrieben: Zölibat als Zwang für Gemeindevorsteher lässt sich biblisch nicht ableiten, wohl aber als Kennzeichen besonderer Ergebenheit und Hingabe in den Dienst für Jesus, was ja von katholischer Seite ausgiebig verwendet wird.
Eben nicht, denn dann müssten sich der Klerus zuerst komplett kastrieren lassen und das um des Evangelums willen. Danach sähe die Sache schon anders aus mit der Bereitschaft.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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#36 Re: Zölibat in der Diskussion

Beitrag von Rilke » Fr 5. Okt 2018, 12:45

Travis hat geschrieben:Richtig. Schaut man sich die Rolle des Tempels im Neuen Bund an, werden die Unterschiede zum Alten Bund ebenfalls deutlich.
Aber die Rolle der Priester ändert sich nicht. Denn wie das Volk Israel in Exodus 19,6 wird in 1. Petrus 2,9 das Volk Christi als königliche Priesterschaft bezeichnet. Aber das ändert nichts daran, dass es auch ein administratives Priesteramt gibt, wie auch im Alten Bund, nebst dem Hohepriester, der im Neuen Bund Jesus selbst ist. Das bedeutet, dass wir ein dreistufiges Priestertum im Alten Bund haben: 1: Volk Israel (königliche Priesterschaft), 2: Leviten, 3: Hohepriester (Aharoniten). Selbiges kann man im Neuen Bund gegenüberstellen: Die Christenheit (königliche Priesterschaft), Priester im Levitenamt, Jesus Christus als ewiger Hohepriester. Das katholische Hochamt wird auch das "Levitenamt" genannt, da die katholischen Priester das Amt der Leviten übernehmen.

Ich würde 1. Petrus 2,9 nicht insofern interpretieren, als damit das administrative Priesteramt gemeint sein würde. Das würde nämlich der Quellenstelle (Exodus 19,6) den Zusammenhang entziehen, um den sich Petrus hier bemühte, damit bringt man die Dinge durcheinander.
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ThomasM
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#37 Re: Zölibat in der Diskussion

Beitrag von ThomasM » Fr 5. Okt 2018, 12:49

Rilke hat geschrieben: Die Frage nach der Sinnhaftigkeit stellt sich mir aber dabei. Es ist klar, dass sich viele Kirchen gegen den "rein katholischen" Standpunkt des Zölibats stellen, und oft auch nur aus ideologischen Gründen. Ich sehe darin aber kein Problem, denn wie es schon in der Schrift steht, werden alle Menschen nach der Auferstehung ehelos sein, wie die Engel.
Das ist korrekt, allerdings wird der neue Körper, den die Auferstandenen dann bekommen werden, auch keine Funktionen zur Vermehrung mehr haben, also zum Beispiel keine Sexualhormone
Rilke hat geschrieben: Die Priesterschaft der KK zieht diesen Lebensstil bereits heute einer weltlichen Familie vor
Ich denke, da macht sich die katholische Denkweise etwas vor.
Das ist nicht ein Frage des Lebensstil, sondern der gesellschaftlichen Umstände. Früher waren abgesonderte Gemeinschaften mit der Verbotsregel, andere Beziehungen zu bilden als zu der Gemeinschaft, noch weiter verbreitet und akzeptiert.

Aber diese brauchten dann immer auch Kompensation für die sexuellen Triebe. Bestenfalls wurde das in Energie zum Guten gesteckt, aber oft wurde es den Menschen selbst überlassen, damit umzugehen. Kindesmissbrauch, Homosexualität, Vergewaltigung usw. waren die Folge und wurden (und werden) zum Schutz der Gemeinschaft vertuscht und unter der Decke gehalten.
Das führt dann dazu, dass dieser angeblich besonders heilige Lebensstil eben tatsächlich widergöttlich wird.

In der heutigen Zeit sind die Menschen nicht mehr gewillt, die negativen Folgen dieses Lebensstils zu akzeptieren. Mit der Folge, dass normale Menschen diesen Lebensstil meiden und damit die Priesterschaft Auffangbecken für die sind, die von der Norm abweichen. So lässt sich zum Beispiel leicht verstehen, wie es dazu kommen konnte, dass es in den USA in der Priesterschaft ganze Zirkel von Pädophilen gab, die ein höchst satanisches Netzwerk aufgebaut haben.
Rilke hat geschrieben: Sich dem "Zeitgeist" anzupassen war noch nie die richtige Art und Weise, Probleme anzupacken.
sich dem zeitgeist anzupassen ist die einzige Art und Weise, den Glauben an Gott lebendig zu halten. Der Gott Abrahams ist kein toter Gott, sondern ein lebendiger Gott.
Die Kunst ist eben, den SINN der biblischen Aussagen zu erfassen und für die heutige Zeit lebendig zu machen. Dann kann man sich auch gegen die Auswüchse wenden, die das andere Extrem mit sich bringt.
Der folgende Spruch gilt dann für die evangelische Kirche: Wer nach allen Seiten offen ist, kann wohl nicht ganz dicht sein
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Helmuth
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#38 Re: Zölibat in der Diskussion

Beitrag von Helmuth » Fr 5. Okt 2018, 12:53

Grüß dich Rilke, wieder im Lande, freut mich. :wave:

Hm, ein paar Hiebe musst dir aber dennoch erteilen, es geht nicht anders:
Rilke hat geschrieben: Die Priesterschaft der KK zieht diesen Lebensstil bereits heute einer weltlichen Familie vor - natürlich nicht, um der gesamten Laienschaft in dieser Art der Lebensführung ein Vorbild zu sein. Sich dem "Zeitgeist" anzupassen war noch nie die richtige Art und Weise, Probleme anzupacken.
An der Ausdrucksweise "weltliche Familie" erkenne ich eine falsche geistliche Sichtweise zum Familienbegriff. Ehe und Familie ist exakt DIE Institution, die Gott mit 1 Mose 2.24 geschaffen hat, das System der RKK ist hingegen menschengemacht. Und genau das ist in meinen Augen "weltlich". Die Menschheit exisitert ohne diese Schöpfungsordnung nicht, die RKK könnte dazu nichts beitragen, es sei denn sie zeugen dennoch Kinder, was sie aber gar nicht dürfen. Insofern ist der Begriff "Zeitgeist" nicht nur aus der Lift gegriffen, er ist auch deplatziert.

Geht es um andere Themen, wie kein Sex vor der Ehe, oder keine Frau für ein geistliches Leitungsamt, dann bin ich auch auf der Seite der Kirche, sich keinem Zeitgeist unterzuordenen, solange sie dabei das biblische Fundament wahrt. Beim Zölibat ist das aber mitnichten gegeben. Meine Sichtweise zur Fehlinterpreation von Mt.19 habe ich dargelegt.

Rilke hat geschrieben:
Travis hat geschrieben:Richtig. Schaut man sich die Rolle des Tempels im Neuen Bund an, werden die Unterschiede zum Alten Bund ebenfalls deutlich.
Aber die Rolle der Priester ändert sich nicht. Denn wie das Volk Israel in Exodus 19,6 wird in 1. Petrus 2,9 das Volk Christi als königliche Priesterschaft bezeichnet.
Korrekt, hier stimme ich dir zu. Travis sieht alles zu theologisch, ohne Sinn und Zwck der Priesterschaft dabei zu berücksichtigen. Aber damit müsste sich doch deine Auffassung zur kathloschen Priesterschft damit ändern, oder nicht? Oder was ein anderes Theam wäre: Was ist überhaupt Priesterschaft? Jedenfall bekomme ich Priesterschaft und Zölibat nicht unter den Hut, ich neige sogar dazu es gegenseitg auszuschließen.
Zuletzt geändert von Helmuth am Fr 5. Okt 2018, 13:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Travis
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#39 Re: Zölibat in der Diskussion

Beitrag von Travis » Fr 5. Okt 2018, 13:05

Rilke hat geschrieben: Das bedeutet, dass wir ein dreistufiges Priestertum im Alten Bund haben: 1: Volk Israel (königliche Priesterschaft), 2: Leviten, 3: Hohepriester (Aharoniten). Selbiges kann man im Neuen Bund gegenüberstellen: Die Christenheit (königliche Priesterschaft), Priester im Levitenamt, Jesus Christus als ewiger Hohepriester. Das katholische Hochamt wird auch das "Levitenamt" genannt, da die katholischen Priester das Amt der Leviten übernehmen.
Bezüglich Jesus als Hohepriester ist die Struktur klar. Den Rest müsstest Du noch innerhalb des NT belegen. Denn was innerhalb des Leibes Christi an administrativer (und geistlicher) Leitung eingesetzt wurde, sind eben keine Priester. Es sind Älteste, Bischöfe (Hirten) und Diakone.

Helmuth hat geschrieben:Korrekt, hier stimme ich dir zu. Travis sieht alles zu theologisch, ohne Sinn und Zwck der Priesterschaft dabei zu berücksichtigen.
Eine Behauptung, die Du sicher noch anhand neutestamentlicher Belegstellen untermauerst?
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

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#40 Re: Zölibat in der Diskussion

Beitrag von Rilke » Fr 5. Okt 2018, 13:17

Helmuth hat geschrieben:Grüß dich Rilke, wieder im Lande, freut mich. :wave:
Ja, und schon habe ich mir eine Herbstgrippe zugezogen - aber das war schon fast zu erwarten. :)

Helmuth hat geschrieben: Und genau das ist in meinen Augen "weltlich". Die Menschheit exisitert ohne diese Schöpfungsordnung nicht, die RKK könnte dazu nichts beitragen, es sei denn sie zeugen dennoch Kinder, was sie aber gar nicht dürfen. Insofern ist der Begriff "Zeitgeist" nicht nur aus der Lift gegriffen, er ist auch deplatziert.
So habe ich den Begriff "weltlich" gar nicht gemeint. Ich meinte damit (gleichgeschlechtliche, der Fortpflanzung dienenden) Familie jeglicher Art, wie sie uns in diesem sterblichen Leben auf der Erde begegnet. "Weltlich" im Sinne des ersten Lebens, in dem wir in Adam, dem Fleisch, geboren wurden. Auf das Ehesakrament wollte ich gar nicht hinaus, ist auch sehr OT.

Helmuth hat geschrieben:Ehe und Familie ist exakt DIE Institution, die Gott mit 1 Mose 2.24 geschaffen hat, das System der RKK ist hingegen menschengemacht.
War Paulus dann von der RKK angestiftet, als er die Ehelosen im 1.Korintherbrief 7 lobt und sie motiviert ihre Lebensweise nur dann zu ändern, wenn sie nicht anders können - denn es ist besser (!) zu heiraten, als in Begierde zu brennen.
Genau diese Ehelosigkeit nimmt die Katholische Priesterschaft an und genau hier sehe ich auch den biblischen Beleg für gegeben, mal abgesehen von den außerbiblischen frühen Zeugnissen der zölibatär gelebten Priesterschaft der frühen Christenheit.
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir, und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. - Joh 10, 27-28

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