Hallo zusammen,
Helmuth:
Zippo hat geschrieben:
Aber so ist es ja nicht. Es mag ja sein, daß Gott die Entwicklung der Dinge vorausgesehen hat, weil er ja auch wußte, daß Satan der Schöpfung böses antun wollte. Aber eigentlich war doch das Schöpfungswerk ein Wagnis und welches Resultat es bringen würde , konnte auch Gott nur ahnen, aber nicht wissen.
Du meinst Gott könnte das Projekt "Mensch und Erde" auch als erfolglosen Versuch beenden und alles mit einm Schalg auslöschen. Wie geschaffen so vernicht. Ab in den Haxler und er startet ein neues, ein besseres, weil er aus dem ersten gelernt hatte?
Ok, das sind an sich menschlich nachvollziehbare Gedankengänge, wie es aber auch z.B. Jeremia hier beschreibt:
Jer 18, 6 hat geschrieben:
Kann ich mit euch nicht genauso umgehen wie dieser Töpfer, du Haus Israel? spricht der HERR. Siehe, wie der Ton in der Hand des Töpfers, so seid ihr in meiner Hand, Haus Israel!
Misslingt ihnm ein Gefäß wird eben ein neues gemacht.
Es klingt zunächst so, als ob Gott das Projekt Mensch beenden wollte:
1 Mo 6,7 Ich will die Menschen, die ich geschaffen habe, vertilgen von der Erde, vom Menschen an bis hin zum Vieh und bis zum Gewürm und bis zu den Vögeln unter dem Himmel; denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe.
Gott kann sehr hart sein. Das Leben auf der Erde entsprach nicht seinen Vorstellungen. Er hatte ihnen Freiheit gelassen. Nur das Gewissen hatte sie gemahnt, daß etwas nicht richtig war in ihrem Leben. Lange hat er sie ermahnt, zum Schluß durch den Bau der Arche Noah. Aber es blieb dabei. Nur Noah und seine Familie werden gerettet, weil sie Gott geglaubt haben und im Gehorsam die Arche gebaut haben.
Gott weiß in jedem Fall, auf die Situation zu reagieren und baut dabei die schreckliche Hinrichtung der Menschheit in seine Heilsgeschichte ein.
Denn im NT wird diese Geschichte aufgegriffen. Der Herr Jesus Christus mahnt uns vor einem schrecklichen Gericht, daß bei seinem zweiten Erscheinen über diese Erde kommt.
Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen. 36 Von dem Tage aber und von der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater. 37 Denn wie es in den Tagen Noahs war, so wird es sein beim Kommen des Menschensohns. 38 Denn wie sie waren in den Tagen vor der Sintflut – sie aßen, sie tranken, sie heirateten und ließen heiraten bis an den Tag, an dem Noah in die Arche hineinging; 39 und sie beachteten es nicht, bis die Sintflut kam und raffte sie alle dahin –, so wird es auch sein beim Kommen des Menschensohns. 40 Dann werden zwei auf dem Felde sein; der eine wird angenommen, der andere wird preisgegeben.
Das Gericht am jüngsten Tag wird ebenso hart sein, so wie die Hölle, der Strafort Gottes kein schöner Ort ist.
Noch steht es jedem frei, diese Dinge alle zu verlachen, weil Gott Geduld hat, aber irgendwann wird die Wahrheit den Menschen einholen , so wie die Wasserfluten die Menschen bei der Sintflut heimgesucht haben.
Helmuth:
Aber es steht auch dieses geschrieben, was Jakobus über ihn meinte:
Apg 15, 18 hat geschrieben:
Gott sind alle seine Werke von Ewigkeit her bekannt.
Persönlich leite ich daraus weiter keine "All"-Wissenheit ab, bloß dass er mit jeder wie auch immer gearteten Situation umzugehen "weiß". Diese Art Wissen ist anderer Art. Also auch mit den Fehlschlägen, die er mit der Menschen vor der Sintflut mitmachen musste, oder wie er am Berg Horbe Mose sagte, er wolle das ganze Volk ausrotten.
Gott hat von jeher immer den Menschen im voraus gesagt, was er tun will. Er wußte von Anfang an , was er tun wollte. Setzt den Menschen aber auch Alternativen vor, so daß sie sich entscheiden können.
Am Horeb war tatsächlich wieder eine ganz ähnliche Situation , wie vor der Sinfflut.
1 Mo 32,9 Weiter sagte der HERR zu Mose: Ich habe dieses Volk gesehen, und siehe, es ist ein halsstarriges Volk. 10 Und nun lass mich, damit mein Zorn gegen sie entbrenne und ich sie vernichte, dich aber will ich zu einer großen Nation machen. 11 Mose jedoch flehte den HERRN, seinen Gott, an und sagte: Wozu, HERR, entbrennt dein Zorn gegen dein Volk, das du mit großer Kraft und starker Hand aus dem Land Ägypten herausgeführt hast? 12 Wozu sollen die Ägypter sagen: In böser Absicht hat er sie herausgeführt, um sie im Gebirge umzubringen und sie von der Fläche des Erdbodens zu vertilgen? Lass ab von der Glut deines Zornes und lass dich das Unheil gereuen, das du über dein Volk bringen willst! 13 Denke an deine Knechte Abraham, Isaak und Israel, denen du bei dir selbst geschworen und denen du gesagt hast: Ich will eure Nachkommen so zahlreich machen wie die Sterne des Himmels, und dieses ganze Land, von dem ich gesagt habe: "Ich werde es euren Nachkommen geben", das werden sie für ewig in Besitz nehmen. 14 Da gereute den HERRN das Unheil, von dem er gesagt hatte, er werde es seinem Volk antun. 15 Und Mose wandte sich um und stieg vom Berg hinab, ....
Mose ringt mit Gott und er vernichtet das Volk nicht. Das zeigt doch, daß Gottes Absichten nicht alle schon festliegen. Er läßt ja mit sich reden. Wenn Mose nicht für das Volk gesprochen hätte, hätte Gott das Volk Israel vernichtet. Dabei kommen dem Mose allerdings noch Zusagen zuhilfe, die Gott den Vätern Israels gegeben hatte.
Helmuth:
Und so, das ist das Erstaunliche, behält er auf geheime Weise seinen Überrest. Wie einst Noah, dann Abraham, dann aus Israel, die Auswahl der Leviten etc. etc., und nun auch aus allen Heiden.
Ich denke dieses letzte Geheminis seines Überestes können wir nicht weiter ergründen. Alles was Gott macht, tut er einzig und allein wegen dieses Überrestes, des Abrahams, des Samen Chrsiti, was er auch als "aus Gott geboren" bezeichnet. Der andere Rest wird ohnehin durchs Feuer vernichtet, wiewohl er auch hier in Gerechtigkeit richtet.
Es ist tatsächlich immer ein Überrest, den Gott erwählt. Er hat die Freiheit, zu wählen. Da können die Menschen schimpfen und schreien. Es hilft ja nichts. Gott will diejenigen , die seine Worte ernst nehmen und die ihm im Gehorsam folgen. Alle anderen packt er in seine Arche nicht rein.
Liebe Grüsse Thomas