sven23 hat geschrieben:Savonlinna hat geschrieben:
Wo soll da eine Logik sein, wenn Du darauf bestehst, dass die Bibel wörtlich zu lesen sei?
Darauf habe ich nie bestanden. Allerdings habe ich auch noch keine nicht wörtliche Interpretation der Sintflut gelesen, die mit einem Gott der Liebe kompatibel wäre. Kennst du eine?
Ich habe ausführlich zu diesem Thema gestern geschrieben.
Du musst es nur nachlesen.
sven23 hat geschrieben:Savonlinna hat geschrieben:
Was wäre daran so schlimm für Dich?
Für mich überhaupt nicht. Wenn jemand sich vom Gottesbild der Bibel emanzipiert hat, dann hat er meine Symphatie. Man sollte dann aber so ehrlich sein, und zugeben, daß dieser Gott nicht der Gott der Bibel ist.
Wieder bestehst Du darauf, dass es "den Gott der Bibel" gibt.
Lies einfach mal Essays, wo nach der HKM gearbeitet wurde.
Was Du als "ehrlich" bezeichnest, ist:
Man soll zugeben, dass man die Bibel wörtlich lesen muss und das nicht tut.
Nur: sie geben es doch andauernd zu,
Ich habe auch das gestern lang und breit erklärt, dass es keinen "Gott der Bibel" gibt, sondern nur unterschiedliche Gottesbilder in ihr.
Du verstehst das deutlich nicht, aber viele Christen haben es verstanden.
Darum ist Deine Forderung, sie hätten zuzugeben, dass sie in der Bibel DEIN Gottesbild verletzt hätten - leicht absurd, oder?
Überhaupt:
Warum spielen sich die Neo-Atheisten als Richter über die Christen auf und verlangen, dass sie ihr Gottesbild vor ihnen auch noch zu rechtfertigen hätten?
Ich werde da regelmäßig an eine neue Herrenkaste erinnert, die den ganzen Staat durchkämmt und ihre Forderungen an die Unterkaste stellt.
Der herrische Ton, der hier und woanders gegenüber Christen angewandt wird, lässt nichts Gutes ahnen.
sven23 hat geschrieben:Diesen Spagat wollen einige aufrecht erhalten und das muß schief gehen.
Was soll denn daran schief gehen? Du und Dein Verständnis vom Bibelgott ist doch nicht ihr Maßstab.
sven23 hat geschrieben:Savonlinna hat geschrieben:
Und warum bestehst Du weiter auf "den Gott der Bibel", an den nur Fundis glauben?
Die Bibel ist nicht aus einer Hand geschrieben, sondern eine Zusammenfügung, in der es GottesBILDER gibt und nicht Gott selbst.
Ein paar Forenchristen versuchen Dich darauf aufmerksam zu machen, Du kritisierst sie aber, dass sie kein Fundi-Denken haben.
Zum x-ten mal. Ich bestehe nicht darauf, ich frage nur, wie ein Gott der Liebe mit dem AT kompatibel sein soll.
Du hast nicht GEFRAGT, sondern behauptet.
Du hast doch geschrieben, dass Du Dich als Bote einer Botschaft fühlst.
Du rechnest einfach nicht mit kritikfähigen Menschen. Sie glauben Dir nicht, dass Du eine Botschaft hast.
Außerdem sind sie Dir keine Rechenschaft schuldig.
Gewissensprüfung - das hatten wir mal früher, weißt Du?
Was willst Du denn mit denen machen, die einen Gott der Liebe in der Bibel finden und sich von Gewalt distanzieren?
sven23 hat geschrieben:Das fragte sich auch der Theologe Gerd Lüdemann, der seinen Glauben komplett verlor.
Ich kenne auch einige, die auf diese Weise ihren Glauben verloren haben.
Und ich kenne viele, die ihren Glauben auf diese Weise vertieft haben.
sven23 hat geschrieben:Savonlinna hat geschrieben:
Und Dich empört es, dass individuelle Christen einen eigenen Weg zu ihrem Gott finden, nicht wahr?
Überhaupt nicht, man soll aber nicht den Eindruck erwecken, als sei dieses Gottesbild mit dem der Bibel kompatibel.
Warum denn nicht?
Warum verlangst Du von ihnen, dass sie sich an Fundiansichten anzupassen hätten?
Dass Du an ein einheitliches Gottesbild in der Bibel glaubst, das habe ich ja nun verstanden.
Du liest das Werk historisch und - muss ich immer wieder sagen - komplett gegen den Geist der HKM.
Die HKM würde Dir schon erklären können, dass Dein biblisches Gottesbild auf Unkenntnis beruht.
Außerdem erklären hier so einige Christen, dass sie die Bibel "geistig" lesen.
Das heißt eben auch, wie ich gestern schon schrieb, dass sie einen gewalttätigen Gott in der Bibel nicht sehen können.
Du siehst das darum anders, weil Du eben immer davon ausgehst, dass das historisch gemeint ist.
Sowohl die HKM als auch die "Geistig-Leser" verstehen die Bibel aber anders als Du.
sven23 hat geschrieben:Savonlinna hat geschrieben:
Du liest sie wörtlich, und darum ist es für Dich ein Widerspruch, wenn Christen das nicht mehr tun.
Ich habe Dir versucht zu erklären, dass die Neo-Atheisten die Bibel nicht werden abschaffen können.
Was willst Du mit der Bibel machen? Sie öffentlich verbrennen?
Die Gläubigen zwingen, wieder wörtlich an die Bibel zu glauben?
Wie willst Du sie zwingen? Hast Du Dir ja schon mal ein Modell gemacht?
Du malst Gespenster an die Wand. Solches Vorgehen ist zwar von der Kirche der Vergangenheit bekannt, aber da sind wir doch zum Glück drüber hinweg.
Das behauptet IHR. Aber Euer Auftreten, Euer herrischer Ton, Eure Demütigung von Chrristen, ihr Lächerlichmachen:
all das deutet darauf hin, dass da mit einer Stiefel-Mentaliät an die Christen rangegangen wird.
Diese Stiefel-Mentalität bezeichnet Ihr als "Humanismus", und das alleine lässt schon alle Alarmglocken aufschrillen.
Was wurde nicht alles im Namen der Humanität an Verbrechen begangen.
sven23 hat geschrieben:Savonlinna hat geschrieben:
Du versuchst, diese Christen auf Dein Bild von der Kirche zu verpflichten.
Statt dass Du Dich über "Einzelkämpfer" freust, willst Du ihnen erzählen, sie sollten an einen Genozid-Gott glauben.
Und das soll jetzt "Logik" sein?
Nein, ich sehe nur einen Widerspruch, wenn man sich auf den Gott der Bibel beruft und darin einseitig einen Gott der Liebe erkennen will.
So einen Widerspruch darfst Du ja auch sehen. Das ist Deine Freiheit.
Frag doch diese Christen, wie sie das sehen, wie sie mit diesem Widerspruch klar kommen. Sie sind doch hier vor Ort.
Statt sie zu verhöhnen, kann man doch auch mal an die Grundrichtlinien von demokratischem Austausch denken.
Wenn man sich aber als neue Herrenkaste empfindet oder so auftritt, dann muss man sich nicht wundern, wenn ein freundschaftlicher Austausch nicht stattfinden kann.
sven23 hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:
Da man die Kirchen nicht niederbrennen kann - oder ist DAS Dein Ziel? - oder verbieten kann, muss man die Ansätze zur Friedfertigkeit unterstützen, statt sie zu bekämpfen.
Ich habe schon oft lobend erwähnt, daß sich die christliche Kirche hin zu Friedfertigkeit gewandelt hat. Es hat ja auch lange genug gedauert und ist
leider nicht aus eigener Einsicht entstanden, sondern durch Druck von außen.
Dietrich Bonhoeffer hat seine Friedfertigkeit, bevor er hingerichtet wurde, durch Druck von außen gewonnen?
Die Geschwister Scholl, die noch im Studenten-Alter hingerichtet wurden, haben ihre Friedferigkeit durch Druck von außen gewonnen?
Du schändest Ihr Andenken, sven.
Es war in beiden Fällen ihr Gottesglaube, der sie friedfertig machte.