gibt es den satan wirklich?

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ceam
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#31 Re: gibt es den satan wirklich?

Beitrag von ceam » Mi 5. Aug 2015, 13:46

ThomasM hat geschrieben:depressiven Erstarrungskrampf

Was soll das sein? Ich hatte selbst mal über 1/2-1 Jahr lang schwere Depressionen und war trotzdem völlig zurechnungsfähig. Nur wegen einer Ehekrise muss man deswegen doch nicht gleich jemanden umbringen. Also wieso haben sie sie freigesprochen?

Magdalena61 hat geschrieben:Die Frauen tun mir leid. Ihre Kinder, die sie lieben, sind tot. Wie kann eine Mutter damit leben, ihre eigenen Kinder umgebracht zu haben? :(

Eure ehemalige Nachbarin wurde als schuldunfähig eingestuft, die Frau aus dem focus- Artikel nicht. Ich glaube nicht, dass es möglich ist, ein gerechtes Urteil zu sprechen in solchen Fällen.

Elternliebe ist nach meiner Erfahrung häufig reine selbstliebe. Sie zeugen Kinder ohne daran zu denken ob das Kind leben möchte, sie denken dabei nur an ihr eigenes "Glück". Und kaum geht es ihnen mal schlecht handeln sie völlig rücksichtslos, einer wirklich liebenden Mutter wäre das niemals passiert, einfach so ein Kind zu erdrosseln, was glaubst du wie viel Kraft man dafür aufwenden muss, sie muss es also wirklich gewollt haben. Genauso wie die unzähligen blutigen Messerstiche mit Überlebenskampf der anderen Mutter. Deswegen predige ich ja auch bedingungslose Liebe in der Schule zu lernen, dann würden die nicht auf völlig egoistische Weise nur wegen einer Beziehung jemanden umbringen, sondern sie würden es laufen lassen.

Im Rahmen der Gerichtsbarkeit wie man hierzulande Schuldfähigkeit versteht, halte ich solche Taten für eindeutig schuldig.

Im Rahmen meines Verständnisses von Schuldfähigkeit sind sie völlig unschuldig.
Zuletzt geändert von ceam am Mi 5. Aug 2015, 14:01, insgesamt 2-mal geändert.

JackSparrow
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#32 Re: gibt es den satan wirklich?

Beitrag von JackSparrow » Mi 5. Aug 2015, 13:57

Magdalena61 hat geschrieben:"Satanisch" umfasst alles, das die Gesetze Gottes verletzt, und zwar EGAL, aus welchem Grund diese übertreten werden.
Zum Beispiel wenn man Shrimps verspeist oder vierbeinige Insekten. Oder wenn man Kleidung trägt, die mehr als eine Sorte Stoff enthält.

Ich denke (und hoffe) zwar, GOTT wird da Unterschiede machen,
Eine Jeanshose zu tragen ist nicht als geringere Sünde einzustufen, als beispielsweise ein Flugzeug in einen Wolkenkratzer zu steuern: Denn der Sold der Sünde ist der Tod Rom6:23

Nur Mörder haben eine Chance, da Gott sie gelegentlich als Handlanger benötigt: Wer einen Menschen so schlägt, dass er stirbt, muss getötet werden. Hat er ihm aber nicht nachgestellt, sondern Gott hat es seiner Hand widerfahren lassen 2Mo21:13

michaelit
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#33 Re: gibt es den satan wirklich?

Beitrag von michaelit » Mi 5. Aug 2015, 14:07

Es gibt da so einen Spruch: "Wer alles versteht kann auch alles verzeihen!"

Irgendwie sehen wir Gott nicht immer mehr als Allerbarmer, und sind daraufhin auch selbst nicht mehr so barmherzig eingestellt. Aber Gerechtigkeit ohne Barmherzigkeit macht aus Gerechtigkeit nur mehr ein "strenges" Wahnsystem. Wir müssen Vergebung neu lernen. Wenn einer vor Gericht eine Strafe bekommt muß es damit dann auch gut sein. Das war so ein Gedanke der den Dichter Hans Fallada sehr beschäftigt hat. Wir wollen ja als Menschen miteinander leben, und nicht als reißende Wölfe. Wenn man Gerechtigkeit nur so sieht daß irgendjemand in eine Hölle wandern muß, dann hat man Gerechtigkeit doch gar nicht wirklich verstanden - in ihr dreht sich eben alles darum daß jeder Mensch seine Rechte hat, egal wer es ist. So darf ein Krimineller eben nicht im Gefängnis auch noch geschlagen werden, so darf es eben keine Lynchjustiz geben.

Jesus trat immer für diejenigen ein die vor dem Gesetz als verloren galten, Huren und Zöllner, Homosexuelle höchstwahrscheinlich auch und so. Da darf man sich nicht auf Schuldzuweisungen fixieren, darauf daß manche Menschen Monster wären und andere nicht. Es gibt sehr reine Menschen ... solche wie Jesus, doch die vergeben dann auch lieber als daß sie die Schuld behalten. Vergebung macht ja auch stark und man hat nicht so das ewige Theater am Hals.

Vergebung ist aber ein Gut das manche Christen gerne verklausulieren. Du mußt in die Kirche gehen. Du mußt viel beten. Du mußt viele Almosen geben. Du mußt in der Bibel lesen. Du mußt dich immer vor Gott als schuldig bekennen. Aus solchen System aber kann auch Leid entstehen, übersteigerte Schuldgefühle und dergleichen. Und in solchen Schuldgefühlen verstummt dann der Mensch und kann nicht mehr reden. Und der verstummte Mensch wird dann vielleicht wahnsinnig und baut irgendwelchen Mist. Meistens ist es nur kleines Zeug, aber was wenn es ein Amoklauf wird? Wer ist dann Schuld an so etwas? Der Verstummte oder die die ihn haben verstummen lassen? WIr müssen immer kommunikationsfähig sein. Das ist wichtig, das wir vergeben und reden und den Weg der Gnade und Güte hell ausleuchten und für jeden Menschen gangbar machen!

Meister Eckhart
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#34 Re: gibt es den satan wirklich?

Beitrag von Meister Eckhart » Mi 5. Aug 2015, 15:00

Magdalena61 hat geschrieben: Gott "wirft" niemanden in die "Hölle", sondern bestätigt die Entscheidung, die der Mensch getroffen hat, der allen Bitten und Ermahnungen widerstand und nichts mit Gott am Hut haben wollte bzw. ein Lippenbekenntnis ablegte, aber nicht wirklich daran interessiert war, den Willen Gottes zu erfragen und zu leben.

Abgesehen davon, dass ich weder an Gott, Satan, Himmel oder Hölle glaube - verstehe ich diese überzogene Gottes-Bestrafung nicht.

Menschen treffen die Entscheidung nichts mit Gott am Hut haben zu wollen. Ich rede nicht von bösartigen Mördern sondern zB. von Lesben die ein Paar sind. Sich lieben aber nicht an Gott glauben. Oder Ihn ablehnen. Sonst gütige Menschen sind die anderen helfen und nichts Böses tun was anderen schadet.

Und dafür müssen sie büßen und in einem Foltergefängnis ewige Folterqualen erleiden.


Und was ist die Moral von der Geschichte ? .......

- Freiheit und Unabhängigkeit wird mit erbarmungsloser Folter und Tod bestraft.
- Liebe mich und gehorche oder du wirst von mir auf ewig gefoltert.
- Hast du einen eigenen Willen so werde ich dich brechen.
- Willst du nicht mein Bruder sein so schlag ich dir den Schädel ein.

Warum kann Gott nicht jene die Ihn verehren, preisen und unterwürfig seine Wünsche von den Lippen lesen einpacken und in sein himmlisches Wunderland mitnehmen und den Rest in Ruhe lassen ?

Warum werden jene die ihn ablehnen gefoltert ?
Ich sehe das nicht ein auch wenn man mir noch 100x sagt, dass Gott gerecht ist.
Ich finde es ungerecht.

ThomasM
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#35 Re: gibt es den satan wirklich?

Beitrag von ThomasM » Mi 5. Aug 2015, 15:57

ceam hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:depressiven Erstarrungskrampf
Was soll das sein? Ich hatte selbst mal über 1/2-1 Jahr lang schwere Depressionen und war trotzdem völlig zurechnungsfähig. Nur wegen einer Ehekrise muss man deswegen doch nicht gleich jemanden umbringen. Also wieso haben sie sie freigesprochen?
Ich habe gelesen, dass so etwas im Rahmen einer Depression vorkommen kann.
Typisch für Depression ist, dass du Antriebslos und Kraftlos wirst.
Das kann so stark werden, dass du es noch nicht einmal über dich bringst, dich zu bewegen, wenn du einmal irgendwo bist.

Im Fall unserer Nachbarin hatte sie vorher einen Angstanfall, in dem sie ihren Sohn stark umarmte. Dann kam besagter Depressionsschub, in dem sie nicht mehr in der Lage war, ihre Muskeln zu lösen, auch als sie merkte, dass das Kind Luftnot bekam.
Der Gutachter vor Gericht war wohl der Ansicht, dass dies eine Folge der Krankheit war und sie keine bewusste Entscheidungsmöglichkeit mehr hatte.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

JackSparrow
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#36 Re: gibt es den satan wirklich?

Beitrag von JackSparrow » Mi 5. Aug 2015, 15:57

Meister Eckhart hat geschrieben:Warum werden jene die ihn ablehnen gefoltert ?
Wo steht, dass sie gefoltert werden?

Ich sehe das nicht ein auch wenn man mir noch 100x sagt, dass Gott gerecht ist.
Wer einerseits Massenmord und Vergewaltigung ablehnt, gleichzeitig aber einen Gott cool findet, welcher zu Massenmord und Vergewaltigung aufruft, ist nichts anderes als ein Heuchler. Wäre nun Gott

a) ein intelligentes Wesen und
b) würde Sünder bestrafen wollen,

dann müsste Gott demzufolge genau diejenigen Menschen bestrafen, welche sich wider besseren Wissens seinem Willen unterwerfen. Und diejenigen, welche zu Kritik fähig sind, müsste er belohnen. Amen.

ThomasM
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#37 Re: gibt es den satan wirklich?

Beitrag von ThomasM » Mi 5. Aug 2015, 16:06

Meister Eckhart hat geschrieben: Menschen treffen die Entscheidung nichts mit Gott am Hut haben zu wollen. Ich rede nicht von bösartigen Mördern sondern zB. von Lesben die ein Paar sind. Sich lieben aber nicht an Gott glauben. Oder Ihn ablehnen. Sonst gütige Menschen sind die anderen helfen und nichts Böses tun was anderen schadet.

Und dafür müssen sie büßen und in einem Foltergefängnis ewige Folterqualen erleiden.
Auch wenn manche christliche Propaganda und so manche Drokulisse in diese Richtung geht, so ist das nicht korrekt.

Korrekt ist:
Dafür werden sie sich vor Gott verantworten müssen.

Und du kannst davon ausgehen, dass Gott gütig und gerecht ist, also in das wirkliche Herz der Menschen sieht. Sie werden also das erleiden, was gerecht ist, dass sie erleiden.
Es gibt auch Christen, die der Ansicht sind, dass Gott letztlich allen Menschen vergeben wird.

Ich bin derselben Ansicht, alleine bin ich nicht sicher, ob alle Menschen es schaffen, in Frieden und Harmonie zu überleben. Was ist mit Menschen, die nur noch durch ihren Hass zusammengehalten werden? Was ist mit Menschen, die nicht leben können, wenn sie nicht andere quälen oder unterdrücken können? Was bleibt von solchen Menschen übrig, wenn man ihnen den Hass wegnimmt?
Vielleicht wollen die gar nicht bei Gott sein.

Natürlich ist das reine Spekulation, aber ich habe mal eine Fantasy Geschichte gelesen, in der das genau so herausgearbeitet wurde. Gott lässt uns so viel Freiheit, dass Seelen, die sich im Hass verzehren wollen, auch genau dort landen, in einem Gebiet, wo der Hass regiert.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Salome23
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#38 Re: gibt es den satan wirklich?

Beitrag von Salome23 » Mi 5. Aug 2015, 18:46

JackSparrow hat geschrieben:... welcher zu Massenmord und Vergewaltigung aufruft...


Jede Person, die einer Straftat angeklagt ist, gilt bis zum gesetzlichen Beweis ihrer Schuld als unschuldig.“
Dies gilt auch für Götter.
Nur weil irgendwelche Menschen mal Schriften niederschrieben, in denen behauptet wird, Gott hätte gesagt oder Gott hätte dies oder jenes getan, bedeutet dies noch lange nicht, das es sich so verhielt...
Solange dieser(also Gott) sich nicht dazu äussern kann oder nicht dazu befragt wurde, gilt die Unschuldsvermutung (Präsumtion der Unschuld) 8-)

Da könnte ja jeder daher kommen und irgendwas behaupten

JackSparrow
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#39 Re: gibt es den satan wirklich?

Beitrag von JackSparrow » Mi 5. Aug 2015, 19:31

Salome23 hat geschrieben:Nur weil irgendwelche Menschen mal Schriften niederschrieben, in denen behauptet wird, Gott hätte gesagt oder Gott hätte dies oder jenes getan, bedeutet dies noch lange nicht, das es sich so verhielt...
Ob es sich bei dem Gott, dessen Straftaten man als Christ verherrlicht, um eine Romanfigur oder um eine echte juristische Person handelt, spielt für den Tatbestand der Heuchelei keine Rolle. Wer als Christ tolerieren kann, dass sein Gott Straftaten begeht, der muss gleichartige Straftaten auch bei einem Dritten tolerieren.

olange dieser(also Gott) sich nicht dazu äussern kann oder nicht dazu befragt wurde, gilt die Unschuldsvermutung (Präsumtion der Unschuld)
In diesem Fall machen sich die Propheten der Vortäuschung von Straftaten schuldig.

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clausadi
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#40 Re: gibt es den satan wirklich?

Beitrag von clausadi » Mi 5. Aug 2015, 21:53

Meister Eckhart hat geschrieben:Abgesehen davon, dass ich weder an Gott, Satan, Himmel oder Hölle glaube - verstehe ich diese überzogene Gottes-Bestrafung nicht.

Menschen treffen die Entscheidung nichts mit Gott am Hut haben zu wollen. Ich rede nicht von bösartigen Mördern sondern zB. von Lesben die ein Paar sind. Sich lieben aber nicht an Gott glauben. Oder Ihn ablehnen. Sonst gütige Menschen sind die anderen helfen und nichts Böses tun was anderen schadet.

Und dafür müssen sie büßen und in einem Foltergefängnis ewige Folterqualen erleiden.

Dem ist ja nicht so, dass einzige was ist, dass die, die solches tun, des Todes sterben müssen. :thumbdown:

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