warum wurde Jesus getauft?hatte er es nötig?

[Magdalena61]

Ich fürchte nur, selbst Muslime sind, vom geistlichen Standpunkt aus gesehen, weiter als ein Mandäer, denn Muslime respektieren und achten Jesus (wenigstens) als einen von Gott gesandten Propheten, dessen Worte verbindlich sind für Gläubige und bezeichnen Ihn nicht als Lügner und Verführer.

Isa ist so verschieden von Jesus, wie die Namenswiedergaben, zumal Mohammed so ziemlich alles negiert, was Jesus vertrat.

Trotzdem blieb noch genug von Jesus übrig, sodass Muslime Ihn aus dem Koran heraus erkennen und Ihn als Herrn annehmen.

Im Quran floss gnostisches Gedankengu, wie man in Sure 4, Vers 157 erkennen kann:

4.157. und dafür, daß sie sagten: "Gewiß, wir haben al-Masih ´Isa, den Sohn Maryams, den Gesandten Allahs getötet." - Aber sie haben ihn weder getötet noch gekreuzigt, sondern es erschien ihnen so. Und diejenigen, die sich darüber uneinig sind, befinden sich wahrlich im Zweifel darüber. Sie haben kein Wissen darüber, außer daß sie Mutmaßungen folgen. Und sie haben ihn mit Gewißheit nicht getötet. (Bubenheim)

Ja, das ist mir bekannt. Irgendwie ist es manchmal fast schon erheiternd, mit welcher Entschlossenheit die "Ehre Gottes" verteidigt wird: "Gott kann keinen Sohn haben" und "auf keinen Fall kann ein Gesandter Gottes gekreuzigt worden sein"--
-- aber wenigstens bezeichnen sie Jesus nicht als Lügner und Verführer!
Jesus im Koran
LG

[Magdalena61]

In dem ältesten Evangelium - dem Markusevangelium -, welches den später schreibenden Evangelisten Matthäus und Lukus bei der Abfassung ihrer Evangelienschriften als Vorlage (Quelle) diente, wird berichtet, dass ein Reicher vor Jesus auf die Knie fiel und ihn fragte:

"GUTER Meister, was soll ich tun, dass ich das ewige Leben ererbe?"

Jesus berichtigte ihn sofort und belehrte ihn (Mk. 10,18):

"Was heißest Du mich GUT? Niemand ist GUT als Gott allein", was deutlich zeigt, wie wenig Jesus daran dachte, sich mit Gott zu identifizieren,

Man liest, was man lesen will ? Diese Worte kann man nämlich auch genau anders herum verstehen.

Jesus hat ja nicht gesagt: "Jetzt hör' mal gut zu, mein Freund: Das Prädikat "gut" gebührt alleine Gott und deshalb möchte ich nicht so angesprochen werden. Auf mich trifft das ja nun ganz bestimmt nicht zu.
Schreib' dir das hinter die Ohren und schalte in Zukunft bitte das Hirn ein, bevor du Blödsinn redest!"

Jesu Wunsch, von Johannes dem Täufer getauft zu werden, setzt im ältesten Evangelium bei dem Nazarener m. E. also ein Sündenbewusstsein voraus.

Man kann doch nicht in die oben zitierten Worte Jesu das Bekenntnis einer angeblichen Sündhaftigkeit des Menschensohnes hineininterpretieren.

Der Täufer Johannes hat das auch anders gesehen als du:

Mt. 3, 13-15 (GNB): Um diese Zeit kam Jesus von Galiläa her an den Jordan, um sich von Johannes taufen zu lassen.
Johannes versuchte, ihn davon abzubringen, und sagte: »Ich müsste von dir getauft werden und du kommst zu mir?«
Aber Jesus antwortete: »Zögere nicht, mich zu taufen! Das ist es, was wir jetzt tun müssen. So eröffnen wir den Weg, auf dem der Wille Gottes ohne Abstriche erfüllt wird.«8 Da gab Johannes nach.

Mir scheint, Johannes war ein bißchen näher dran als die historisch- kritischen Jünger.
LG

[Münek]

@ Liebe Magdalena

Hätte sich Jesus für den präexistenten Gottessohn gehalten, hätte er den o.g. Satz nicht von sich gegeben.

Und wieso hätte Johannes der Täufer auf die Idee verfallen sollen, Jesus für sündlos zu halten ? Dieser Satz
aus dem Munde des Täufers ist eine Erfindung des Matthäusevangelisten, der von seiner Vorlage, dem Markus-
evangelium, abwich und dieses "erweiterte".

[Leokadia]

@all
danke für eure zahlreiche Antworten.
Ich bin dennoch nicht arg weiter gekommen.
Schon allein die Tatsache, dass Jesus die jüdischen Gesetzte bestätigt haben soll(d.h. incl Beschneidung etc)zeigt mir , dass er falsch gelegen sein muss.
Man kann nämlich unmöglich behaupten Kinder zu lieben und es dennoch zulassen, dass sie am achten Tag einer quallvollen Folter namens Beschneidung ausgesetzt werden.
Da stimmt was nicht.
Ein echter Reformator müsste in erster linie dafur sorgen dass die zerbrechlichen Kinderpsychen geschützt werden-vom ersten Tag ihres Lebens an.
Ich neige mehr dazu den Mandäern zu glauben als einem Matthäus oder Paulus etc.
Und sogar so ein Hitzkopf und Fanatiker wie Paulus wusste es besser als Jesus und Jahwe(er war gegen die Beschneidung)
Das muss einem doch zu denken geben oder etwa nicht?

[Rembremerding]

Schon allein die Tatsache, dass Jesus die jüdischen Gesetzte bestätigt haben soll(d.h. incl Beschneidung etc)zeigt mir , dass er falsch gelegen sein muss.
Man kann nämlich unmöglich behaupten Kinder zu lieben und es dennoch zulassen, dass sie am achten Tag einer quallvollen Folter namens Beschneidung ausgesetzt werden.
Da stimmt was nicht.
Ein echter Reformator müsste in erster linie dafur sorgen dass die zerbrechlichen Kinderpsychen geschützt werden-vom ersten Tag ihres Lebens an.

Aber das tat er doch, oder ist es notwendig, dass Christen sich beschneiden lassen? Jesus Christus ging es um die "Beschneidung des Herzens", nicht das Tun des Gesetzes allein war ihm wichtig, sondern das Verstehen des Gesetzes der Liebe. Die körperliche Beschneidung war die Vorschattung der beschnittenen menschlichen Geistseele zum Bund mit Gott.
Jesus war Jude und er ging zuerst zum Volk der Juden. Um sie zu gewinnen, hielt er natürlich die Gebote Gottes, aber nicht die der Pharisäer.
Meinst Du wirklich, dass Jesus falsch gelegen ist, weil er die Liebe ins Zentrum des von ihm geschenkten Lebens von Menschen stellte und nicht die menschliche Gesetzlichkeit?

Servus

[Leokadia]

Christen werden nur deshalb nicht beschnitten weil Paulus-der Jesus nie begegnet war -es so wollte.
Paulus wollte auch, dass Frauen schweigen und sich in allem dem Mann unterwerfen.
Den Männern empfahl er ledig(wie er selbst) zu bleiben.
Dies waren alles seine persönliche Agenda/Ideen.
Manche seiner Ideologien hatte er mit dem Prädikat Jesus versehen-damit es besser ankommt.
Aber in ziemlich Vielem widersprach seine Lehre der des Predigers aus Bethlehem.
Es gibt auch Stellen im NT wo von Jüngern verlangt wird so zu tun als ob sie nicht verheiratet seien(weiß gerade die Stelle nicht)-dies würde für die Ehefrauen und die Kinder meistens einen sozialen Abstieg bedeuten-wie so oft-auch bis heute.
Kann auch nicht wirklich liebevoll sein von so nem Prediger!
Warum holte man nicht gleich einen ledigen Mann-der keinerlei Pflichten hat(am besten so einen der mehrere Geschwister hat,die für die verbliebenen Eltern sorgen würden)?
Ledige Männer wird es immer gegeben haben.
Hatte Jesus etwa nicht gewußt.dass die Fischer fischen mussten um ihre Familien zu ernähren??
Oder war es ihm etwa egal als er zu den Männern sagte-lasst alles hinter euch und folgt mir-ich mach euch zu Menschenfischern.
Genau wie er meinte er sei nur zu den Kindern Abrahams gekommen,die anderen seien "wurst".
Was ist damit?

[NIS]

"Lasst Euch taufen!" (NIS, der Teufel)

Jesus, die Liebe Gottes, war eine unschuldige Jungfrau am Kreuz Gottes auf Golgatha!

Christus ist so zum Schmuckstück Gottes geworden!

[Martinus]

Und wieso hätte Johannes der Täufer auf die Idee verfallen sollen, Jesus für sündlos zu halten ? Dieser Satz aus dem Munde des Täufers ist eine Erfindung des Matthäusevangelisten

und diese Erkenntnisse sind ein Ergebniss der historisch kritischen Forschung.

[Rembremerding]

Was ist damit?

Na ja, lass gut sein, da ist soviel Fehlinterpretation und Widerstreben, das hat jetzt bei Dir keinen Sinn.
Vielleicht später einmal.

Servus

[Münek]

Jesus war Jude und er ging zuerst zum Volk der Juden. Um sie zu gewinnen, hielt er natürlich die Gebote Gottes, aber nicht die der Pharisäer.
Meinst Du wirklich, dass Jesus falsch gelegen ist, weil er die Liebe ins Zentrum des von ihm geschenkten Lebens von Menschen stellte und nicht die menschliche Gesetzlichkeit

Das Liebesgebot (Feindes- und Nächstenliebe) stand gewiss nicht im Zentrum seiner landesweiten
Verkündigung in Galiläa und Judäa.

Sein Hauptanliegen war die Verkündigung der "Gottesreichsnähe", d.h. die unmittelbar bevorstehende
Gottesherrschaft auf Erden ( = Evangelium). Insoweit folgte er seinem Vorgänger Johannes dem Täufer,
der allerdings mehr eine Droh- anstatt Frohbotschaft predigte.

Beide aber verkündigten inhaltlich dasselbe: "Tut Buße, kehrt um, denn das Gottesreich ist nahe her-
beigekommen. Und glaubt dieser Botschaft".

Beide haben sich bekanntlich geirrt. Die "Errichtung des Gottesreiches auf Erden fand leider nicht statt."
Aus diesem Grunde beten auch heute noch die Christen zu Gott: "Dein Reich komme!" Ein Reich wohlbe-
merkt, dessen Anbruch Jesus vor 2000 Jahren seinen Landsleuten als kurz bevorstehend /nahe verkündigte.