Kalea Solana hat geschrieben:
Unter Kultur verstehe ich, das auf-, be-, um-, an-, abbauen von Fläche, Dingen... Sicher, ist das Feuermachen ein kultureller Fortschritt, das Pfeile machen auch, das Messer, das Rad, Häuser.... Städte sind Kultur pur. Und Gärten sind der kulturelle Beleg einer hochentwickelten Gesellschaft.
Das Feuer nutzen ist DIE Kulturleistung überhaupt. Wenn ich um mich schaue, finde ich so gut wie keinen Gegenstand, der zu seiner Herstellung nicht irgendwann eine Bearbeitungsstufe mit Feuer durchlief.
Alternative Menschen zieht es zurück zur Natur, denn hier fühlen sie sich heimisch, verbunden mit ihren tiefsten innersten Bedürfnissen, die, beginnend von den Vorfahren bis hin zur Pflanzenkenntnis und elementaren Zusammenhängen, eine friedvolle Verbundenheit.
Natur und friedvoll?
Naturnah lebende Menschen haben, nach dem was wir wissen, eine durchschnittliche Lebenserwartung von ungefähr dreissig Jahren. Und das nicht weil die Natur friedvoll ist, sonden weil sie gefährlich ist und viele Fallstricke überall lauern.
Die Kultur der Städte und Gesellschaft vermittelt dagegen Gemeinschaft, der Selbstwert ist hier relativiert, denn Kultur, wie wir sie kennen, wünscht keinen Individualismus.
Das seh ich grd umgekehrt; die moderne städtische Kultur ist extrem individualistisch. Nirgends gibt es so viele Ein-Personen-Wohungen wie in den Städten; und so viel Einsamkeit inmitten von Tausenden von Menschen.
Ein naturnahes Leben ist aber notwendigerweise eins in Gemeinschaft. Es hat gute und reale Gründe, warum bei vielen alten Völkern das Exil die schlimmste Strafe war: ein Mensch allein überlebt nicht lange. Ein Mensch braucht den Schutz der Gemeinschaft, auch die Arbeitsteilung in der Gemeinschaft.
grüsse, barbara