Geht das: Christsein ohne Gemeinde?

Rund um Bibel und Glaube
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Magdalena61
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#31 Re: Geht das: Christsein ohne Gemeinde?

Beitrag von Magdalena61 » Di 30. Apr 2013, 13:09

Das ist viel Gesprächsbedarf... in euren Posts erkenne ich einiges wieder, da haben wir wohl ähnliche Erfahrungen gemacht.

Ich bin nicht grundsätzlich dagegen, Teil einer Ortsgemeinde zu sein. Was ich aber echt wichtiger finde, als jeden Sonntag im Godi zu erscheinen und Hallelujah zu rufen, das ist die richtige Auslegung von Hebr. 10, 24-25 sowie die Verwirklichung derselben.
"Die Versammlungen nicht verlassen".

Dazu konkret (ich zitiere aus einem älteren Post):
Das gleiche Wort, das in Hebr. 10 mit "Versammlung" übersetzt wird steht in
2 Thess. 2,1 (Schlachter 2000): Wir bitten euch aber, ihr Brüder, wegen der Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus und unserer Vereinigung mit ihm [od. unseres Versammeltwerdens zu ihm (gr. episynagoge)]
Hier ist NICHT eine physische "Gemeinde" gemeint, sondern unsere Vereinigung mit Christus, unser Hinwachsen zu Ihm, in allen Stücken... verwandelt zu werden in das Bild des Sohnes.
DAS sollen wir "nicht aufgeben"... DARAN sollen wir arbeiten.

Leider ist die falsche Interpretation von Hebr. 10, 24-25 so in den Köpfen drin und wird großzügig weitergereicht.
Ich möchte jetzt, im Interesse der Texttreue!, der Bibeltreue! diesen "Überlieferungen" entgegenwirken, indem ich ausführlicher von der Seite zitiere, die ich bei 2jesus bereits letztes Jahr verlinkt hatte, deren Inhalt aber offenbar keinen wirklich interessiert, weil keiner darauf eingegangen ist.
Wenn wir also dem Prinzip folgen, daß die Schrift durch die Schrift auszulegen ist und nicht durch theologisches Wunschdenken, dann sehen wir anhand des Thessalonicherbriefes, daß es auch im Hebräerbrief bei επισυναγωγη gar nicht um Gemeindeversammlungen geht, sondern darum, daß die einzelnen Glieder des Christos sich nach oben hin, zu ihm hin leiten lassen. Hier geht es darum, an den Christos angepaßt, ihm ähnlich zu werden, auf ihn hinzuwachsen, ihm näherzukommen, mit ihm einszuwerden. Quelle
DAS macht Sinn. (Wer will, kann sich gerne "Geiers Notizen" genauer ansehen... nein, der Autor ist KEIN Liberaler) :)

Ebenfalls stelle ich nicht in Frage, dass Gott Lehrer und Hirten eingesetzt hat, um die Herde zu weiden. Diese findet man logischerweise überwiegend in der Gemeinde-- also, dort, wo Christen sich versammeln-- in der ekklesia. Die Lehre, das Bibelstudium, sind notwendig- unverzichtbar, damit ein Christ im Glauben wachsen kann.
Wir lernen, daß das Zusammengeführtwerden mit dem Christos nicht erst schlagartig bei seiner Ankunft geschieht, sondern als wachstümlicher Prozeß schon jetzt beginnt — und daß es eben dieser Prozeß ist, den wir nicht verlassen, dem wir nicht ausweichen sollen, wie wir im Hebräerbrief ernstlich verwarnt werden.
Also, die richtige Auslegung ist mir schon wichtig.

Wie ich vorhin bei jesus.de schrieb--
ENTWEDER arbeiten wir auf der Grundlage der Schrift, ODER wir praktizieren Markus 7, 6-9--
Aber wer auf den Spuren der Pharisäer wandeln will, der kann das ohne mich machen.

Hebr. 10 als "Begründung" heranzuziehen, einer Ortsgemeinde angehören zu müssen ist ebenso "biblisch" wie: Das Amt des Papstes aus der Bibel abzuleiten... oder die Transsubstantionslehre.
Das ist "ein bißchen biblisch"--- wenn man es nicht so genau nimmt. :)
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Hemul
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#32 Re: Geht das: Christsein ohne Gemeinde?

Beitrag von Hemul » Di 30. Apr 2013, 15:30

Magdalena61 hat geschrieben:Das ist viel Gesprächsbedarf... in euren Posts erkenne ich einiges wieder, da haben wir wohl ähnliche Erfahrungen gemacht.

Ich bin nicht grundsätzlich dagegen, Teil einer Ortsgemeinde zu sein. Was ich aber echt wichtiger finde, als jeden Sonntag im Godi zu erscheinen und Hallelujah zu rufen, das ist die richtige Auslegung von Hebr. 10, 24-25 sowie die Verwirklichung derselben.
2 Thess. 2,1 (Schlachter 2000): Wir bitten euch aber, ihr Brüder, wegen der Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus und unserer Vereinigung mit ihm [od. unseres Versammeltwerdens zu ihm (gr. episynagoge)]
Hier ist NICHT eine physische "Gemeinde" gemeint, sondern unsere Vereinigung mit Christus, unser Hinwachsen zu Ihm, in allen Stücken... verwandelt zu werden in das Bild des Sohnes.
DAS sollen wir "nicht aufgeben"... DARAN sollen wir arbeiten.

Leider ist die falsche Interpretation von Hebr. 10, 24-25 so in den Köpfen drin und wird großzügig weitergereicht.
Ebenfalls stelle ich nicht in Frage, dass Gott Lehrer und Hirten eingesetzt hat, um die Herde zu weiden. Diese findet man logischerweise überwiegend in der Gemeinde-- also, dort, wo Christen sich versammeln-- in der ekklesia. Die Lehre, das Bibelstudium, sind notwendig- unverzichtbar, damit ein Christ im Glauben wachsen kann.
Wir lernen, daß das Zusammengeführtwerden mit dem Christos nicht erst schlagartig bei seiner Ankunft geschieht, sondern als wachstümlicher Prozeß schon jetzt beginnt — und daß es eben dieser Prozeß ist, den wir nicht verlassen, dem wir nicht ausweichen sollen, wie wir im Hebräerbrief ernstlich verwarnt werden.
Also, die richtige Auslegung ist mir schon wichtig.

Hebr. 10 als "Begründung" heranzuziehen, einer Ortsgemeinde angehören zu müssen ist ebenso "biblisch" wie: Das Amt des Papstes aus der Bibel abzuleiten... oder die Transsubstantionslehre.
Das ist "ein bißchen biblisch"--- wenn man es nicht so genau nimmt. :)
LG

Werte Magda!
Da nach Deiner Auffassung bezgl. der Auslegung von Hebräer 10:24-25 keiner Dir hier richtig geantwortet hat(?) versuche ich es (noch)einmal.
Was Du oben anführst, dass die wahre Kirche "ECLESIA" aus der Versammlung Gottes besteht, (s.1.Petrus 2:4-9) hatte ich schon aufgezeigt.

Aber diese "KIRCHE" (Eclesia) oder Versammlung wurde von Christus nicht zu einem Selbstzweck gebildet, sie sollte einen bestimmten Auftrag durchführen.
Diesen lebenswichtigen Auftrag übertrug der Herr Jesus gem. Matthäus 28:18-20 "ALLEN SEINEN NACHFOLGERN"!

Er selbst ging dabei gem. Lukas 10:1-11 seinen Jüngern mit gutem Beispiel voran. Er schulte sie in dem wichtigen Zeugniswerk von Haus zu Haus.

Später nach dem Tode Jesu sollte gem. Apostelgeschichte 1:8 der heilige Geist diese Führungsfunktion übernehmen.

Wie das in der Praxis aussieht geht aus Epheser 4:8-14 hervor. Der heilige Geist würde nicht durch übernatürliche Wunder sondern dafür sorgen, dass befähigte Lehrer andere schulen damit diese dann ebenfalls Verkündiger der guten Botschaft sein konnten.

Diese Lehrer waren sich auch nicht zu schade wie aus Apostelgeschichte 20:20+21 ersichtlich ebenfalls wie ihr großes Vorbild (s.dazu 1.Petrus 2:21) von Tür zu Tür die Botschaft zu predigen.

Wäre es anders könnte sich folgende Prophezeiung Jesu gem. Matthäus 24:14 niemals erfüllen:
(gem.Menge)

UND DIESE HEILSBOTSCHAFT VOM REICH WIRD AUF DEM GANZEN ERDKREIS ALLEN VÖLKERN GEPREDIGT WERDEN........."UND DANN WIRD DAS ENDE KOMMEN".......
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Magdalena61
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#33 Re: Geht das: Christsein ohne Gemeinde?

Beitrag von Magdalena61 » Di 30. Apr 2013, 22:22

Hemul hat geschrieben:Da nach Deiner Auffassung bezgl. der Auslegung von Hebräer 10:24-25 keiner Dir hier richtig geantwortet hat(?)
Meine Worte waren wohl mißverständlich, bitte entschuldige. Ich meinte, bei 2jesus. ist niemand darauf eingegangen... letztes Jahr nicht und aktuell auch nicht.

Deine Ausführungen zu "Gemeinde" kann ich größtenteils unterschreiben, bis auf einige Nuancen, die von Christen, die nicht bei den ZJ sind, anders ausgelegt werden.

Damit wir nicht aneinander vorbeireden: Mir ging es in meinem letzten Post nur um die richtige Exegese, Hebr. 10 betreffend.
Weil man nicht eine zweifelhafte Übersetzung heranziehen kann, um darauf eine nicht ganz unwichtige Lehre/ Verpflichtung aufzubauen. Das ist nicht seriös und auch nicht nötig. Die Notwendigkeit, als Christ Gemeinschaft mit anderen Christen zu haben, kann man auch aus anderen, eindeutigeren Versen ableiten.

In Hebr. 10, 25 steht "episynagoge". Die Bedeutung wird in Geiers Notizen verständlich erklärt. Diesen Begriff kann man nicht einfach mit "Gemeinde"(-versammlung) übersetzen, sonst machen die folgenden Verse auch nicht wirklich Sinn.

Hemul hat geschrieben:Diese Lehrer waren sich auch nicht zu schade wie aus Apostelgeschichte 20:20+21 ersichtlich ebenfalls wie ihr großes Vorbild (s.dazu 1.Petrus 2:21) von Tür zu Tür die Botschaft zu predigen.
Ja. Wenn die Apostel damals die heutigen Möglichkeiten gehabt hätten... dann hätten sie diese sicher auch genützt.

Heute wird das Evangelium tatsächlich "in der ganzen Welt" gepredigt, über Satellit z.B., über tv und Internet.
Das macht die Mund- zu- Mund- Propaganda natürlich nicht überflüssig, und da sollte man den Einsatz der ZJ vorbehaltslos anerkennen. :thumbup: *meine Meinung ist*
Die Ortsgemeinden der ZJ sind ja auch nicht alle identisch von der Gestaltung und der Atmosphäre her; viele ZJ fühlen sich wohl dort, ansonsten würden sie nicht bleiben, andere dagegen kommen mit dem System (oder vielleicht auch mit den Ältesten ihrer Versammlung) nicht zurecht. -- Ich würde kein Urteil fällen wollen darüber, welche Konfession oder welcher Christ den Willen des HERRN "am besten" tut.

Nicht alle Christen haben die gleichen Talente/ Aufgaben. Deswegen denke ich, man sollte anderen Geschwistern die Freiheit lassen, der (individuellen) Führung des HERRN zu folgen und sie nicht daran hindern oder ihren Dienst schlecht reden.

Mein "Missionsfeld" beispielsweise sind zur Zeit, seit einigen Jahren schon, primär meine Familie und die Kontakte, die sich daraus ergeben. Da gibt es genug zu tun. Das Evangelium ist keine Pille, die man eben mal aus der Tasche zieht... und man überredet jemanden, diese einzuwerfen und fertig. Manchmal ist es gefragt, über Jahre hinweg Zeugnis zu sein, zu geben.

Auf diese Weise sind alle meine Geschwister zum Glauben gekommen-- ich war die Erste gewesen in meiner Herkunftsfamilie, habe die anderen aber nicht "gedrängelt", nicht "bearbeitet", sondern meinen Glauben gelebt, wobei ich natürlich auch darüber sprach, aber nicht von oben herunter, belehrend, sondern... ich ließ meine Geschwister teilhaben an meinen Fragen, an meiner Suche... und der HERR hat's gesegnet.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Hemul
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#34 Re: Geht das: Christsein ohne Gemeinde?

Beitrag von Hemul » Mi 1. Mai 2013, 12:11

Magdalena61 hat geschrieben:
Deine Ausführungen zu "Gemeinde" kann ich größtenteils unterschreiben, bis auf einige Nuancen, die von Christen, die nicht bei den ZJ sind, anders ausgelegt werden.

Hallo Magda!
Es würde mich sehr interessieren was für Nuancen das sind.



Heute wird das Evangelium tatsächlich "in der ganzen Welt" gepredigt, über Satellit z.B., über tv und Internet.
Das macht die Mund- zu- Mund- Propaganda natürlich nicht überflüssig, und da sollte man den Einsatz der ZJ vorbehaltslos anerkennen. :thumbup: *meine Meinung ist*
Die Ortsgemeinden der ZJ sind ja auch nicht alle identisch von der Gestaltung und der Atmosphäre her; viele ZJ fühlen sich wohl dort, ansonsten würden sie nicht bleiben, andere dagegen kommen mit dem System (oder vielleicht auch mit den Ältesten ihrer Versammlung) nicht zurecht. -- Ich würde kein Urteil fällen wollen darüber, welche Konfession oder welcher Christ den Willen des HERRN "am besten" tut.

Aus Deiner obigen Behauptung, dass es in den Versammlungen der ZJ unterschiedliche Gestaltungen des Gottesdienstes gibt leite ich ab, dass Du schon etliche
Zusammenkünfte von Ihnen besucht hast, denn sonst könntest Du solch eine Aussage nicht machen.

Ich selbst besuche schon seit ca. 46 Jahren diese Versammlungen, teils aus beruflichen Gründen auch im Ausland, z.B. in Indien.
In all den vielen Jahren habe ich dabei festgestellt, dass überall wo ich eine Versammlung besuchte die Gestaltung des Gottesdienstes einheitlich war.



Nicht alle Christen haben die gleichen Talente/ Aufgaben. Deswegen denke ich, man sollte anderen Geschwistern die Freiheit lassen, der (individuellen) Führung des HERRN zu folgen und sie nicht daran hindern oder ihren Dienst schlecht reden.



Es ist richtig, dass nicht alle Lehrer sein können. Gem. Jakobus 3:1 ist das eine sehr große Verantwortung. Aber freimütig öffentlich die gute Botschaft predigen, u. das nicht nur bei den nächsten Verwandten, dazu sollte jeder Christ in der Lage sein. Denn sonst müßte der Herr Jesus, (s. dazu Lukas 19:40)ja die Steine schreien lassen.
;)
Zuletzt geändert von Hemul am Mi 1. Mai 2013, 12:37, insgesamt 1-mal geändert.
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barbara
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#35 Re: Geht das: Christsein ohne Gemeinde?

Beitrag von barbara » Mi 1. Mai 2013, 12:21

Hemul hat geschrieben: Es ist richtig, dass nicht alle Lehrer sein können. Gem. Jakobus 3:1 ist das eine sehr große Verantwortung. Aber freimütig öffentlich die gute Botschaft predigen, u. dass nicht nur bei den nächsten Verwandten, dazu sollte jeder Christ in der Lage sein. Denn sonst müßte der Herr Jesus, (s. dazu Lukas 19:40)ja die Steine schreien lassen.
;)

Die beste "Predigt" ist ein liebevolles, vorbildliches Verhalten. Worte braucht es dazu nicht.

grüsse, barbara

Hemul
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#36 Re: Geht das: Christsein ohne Gemeinde?

Beitrag von Hemul » Mi 1. Mai 2013, 12:27

barbara hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben: Es ist richtig, dass nicht alle Lehrer sein können. Gem. Jakobus 3:1 ist das eine sehr große Verantwortung. Aber freimütig öffentlich die gute Botschaft predigen, u. dass nicht nur bei den nächsten Verwandten, dazu sollte jeder Christ in der Lage sein. Denn sonst müßte der Herr Jesus, (s. dazu Lukas 19:40)ja die Steine schreien lassen.
;)

Die beste "Predigt" ist ein liebevolles, vorbildliches Verhalten. Worte braucht es dazu nicht.

grüsse, barbara

Hallo Barbará!
Stimmt, denn gem. Matth. 7:13-23 sollten wahre Christen besonders an zwei Dingen erkannt werden.

1. Gem. Matth.7:16 an ihren Früchten. (z.B. töten sie sich nicht Gegenseitig in angeordneten Kriegen)

2. Sie kennen gem. Matth. 7:21 nicht nur den Willen Gottes sie führen den auch ganzherzig "EINHEITLICH WELTENWEIT" aus. ;)

PS: Das 3. Erkennungszeichen steht in Johannes 13:34+35.
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Demian
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#37 Re: Geht das: Christsein ohne Gemeinde?

Beitrag von Demian » Do 2. Mai 2013, 01:37

Magdalena61 hat geschrieben:Die Notwendigkeit, als Christ Gemeinschaft mit anderen Christen zu haben, kann man auch aus anderen, eindeutigeren Versen ableiten.

Zum Glück ist das eine völlig natürliche Sache. :) Ich finde, dass man lieber aus seiner inneren Quelle schöpfen sollte, als sein Tun irgendwo abzuleiten. Die Bibel bezeugt vorallem, dass Menschen eine persönliche Spiritualität gelebt haben, oft auch über die Konventionen ihrer Zeit hinweg. Christlich zu sein, heißt darum auch, einen Mut zum eigenen Ich zu haben. So verstehe ich das Christentum, als persönliche Existenzmitteilung.

Hemul
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#38 Re: Geht das: Christsein ohne Gemeinde?

Beitrag von Hemul » Do 2. Mai 2013, 20:52

Demian hat geschrieben:
Zum Glück ist das eine völlig natürliche Sache. :) Ich finde, dass man lieber aus seiner inneren Quelle schöpfen sollte, als sein Tun irgendwo abzuleiten. Die Bibel bezeugt vorallem, dass Menschen eine persönliche Spiritualität gelebt haben, oft auch über die Konventionen ihrer Zeit hinweg. Christlich zu sein, heißt darum auch, einen Mut zum eigenen Ich zu haben. So verstehe ich das Christentum, als persönliche Existenzmitteilung.

Hallo Demian!
Christsein bedeutet aber auch einer Sekte anzugehören, nachzulesen in Apostelgeschichte 28:22.

Da dort nicht von einem Sektierer (Singular) sondern von einer Sekte gesprochen wird, mußten sich in dieser Sekte mehrere Personen befinden. Und diese Sektierer (Plural) sollten ihre sektiererischen Ansichten einheitlich vertreten, nachzulesen in 1.Korinther 1:10.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Hemul
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#39 Re: Geht das: Christsein ohne Gemeinde?

Beitrag von Hemul » Do 2. Mai 2013, 22:05

Magdalena61 hat geschrieben:
Mein "Missionsfeld" beispielsweise sind zur Zeit, seit einigen Jahren schon, primär meine Familie und die Kontakte, die sich daraus ergeben. Da gibt es genug zu tun. Das Evangelium ist keine Pille, die man eben mal aus der Tasche zieht... und man überredet jemanden, diese einzuwerfen und fertig. Manchmal ist es gefragt, über Jahre hinweg Zeugnis zu sein, zu geben.

Auf diese Weise sind alle meine Geschwister zum Glauben gekommen-- ich war die Erste gewesen in meiner Herkunftsfamilie, habe die anderen aber nicht "gedrängelt", nicht "bearbeitet", sondern meinen Glauben gelebt, wobei ich natürlich auch darüber sprach, aber nicht von oben herunter, belehrend, sondern... ich ließ meine Geschwister teilhaben an meinen Fragen, an meiner Suche... und der HERR hat's gesegnet.
LG

Hallo Magdalena!
Ich möchte Dir hiermit meine Hochachtung aussprechen. Mir selbst war es leider nicht vergönnt. :clap:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Magdalena61
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#40 Re: Geht das: Christsein ohne Gemeinde?

Beitrag von Magdalena61 » So 5. Mai 2013, 13:09

Oh. Das mußt du doch nicht!
Es ist Gnade.
Damit gerechnet hätte ich nicht... dass meine Geschwister sich dann irgendwann interessieren. Und nicht nur die-- meine "Jesusmanie" zog auch noch weitere Kreise. :)
Von meinen Kindern ist die größere Menge zumindest "am Glauben interessiert".

Deine Familie möchte nicht mit dir über den Glauben reden? oder was meinst du?

(Es ist noch eine Antwort fällig, auf eines deiner Posts weiter oben. Ich habe sie nicht vergessen, die Posts hier im Forum sind jedoch so herrlich tiefgründig und inhaltsreich... dass ich nicht immer alles "schaffe", was ich mir vorgenommen habe.)
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In den letzten Wochen wurde den gemeindelosen Christen ja ganz nett zugesetzt.
Hm. Also, wahrscheinlich gehört es sich nicht, darüber zu sprechen. Aber ich frage mich... immer wieder... wenn man so sieht, wer von den Gemeindeheiligen, die immer mit den gemeindelosen Christen schimpfen, am Sonntagvormittag alles online ist: Nehmen die den Laptop eigentlich mit in den Gottesdienst? Oder so ein Dingsda, so ein Kleines... I-Phone, Handy... ?
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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