Das Reich ist nahe

Rund um Bibel und Glaube
Hemul
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#291 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von Hemul » So 25. Jun 2017, 21:50

Novalis hat geschrieben: Rabbuni, ich möchte wieder sehen können, so bittet der blinde Bartimäus den Meister. Jesus ist der wahre Meister von dem wir das rechte Sehen lernen. Der Glaube kann als ein neues Sehvermögen verstanden werden. Es ist interessant, dass die Heilung von Blinden sehr oft an der ersten Stelle erwähnt werden. Das zeigt, wie wichtig das Sehvermögen ist, nicht nur das Sehen mit physischen Augen, sondern auch das innere Sehen mit spirituellen Augen.
Hier geht es aber nicht um die Heilung eines Blinden-sondern um folgende Behauptung von Dir:
Novalis hat geschrieben:Jeder echte Nachfolger Jesu wird sehend glauben
Ich habe Dir an Hand von Hebräer 11:1 aufgezeigt, dass der echte Nachfolger Jesu trotzdem er noch nichts sieht glaubt. Hier eine andere Übersetzung die das bestätigt:
1 Der Glaube ist der tragende Grund für das, was man hofft: Im Vertrauen zeigt sich jetzt schon, was man noch nicht sieht.
:wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Münek
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#292 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von Münek » So 25. Jun 2017, 21:51

Novalis hat geschrieben: Damit sind schon die meisten sogenannten "Gurus" disqualifiziert, denn sehr vielen geht es nur um ihre Person und nicht um die Wahrheit. Es ist so, wie Jesus selbst gelehrt hat: nur die Erkenntnis (!) der Wahrheit, griech. γνῶσις gnōsis, kann uns frei machen, nicht die sklavische Abhängigkeit von einer Person.
Du Scherzkeks - es sind doch gerade die GURUS, die sich im Besitz der wahren Erkenntnis und Wahrheit wähnen - und diese ihren Anhängern verkünden.

Novas
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#293 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von Novas » So 25. Jun 2017, 21:55

Münek hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben: Damit sind schon die meisten sogenannten "Gurus" disqualifiziert, denn sehr vielen geht es nur um ihre Person und nicht um die Wahrheit. Es ist so, wie Jesus selbst gelehrt hat: nur die Erkenntnis (!) der Wahrheit, griech. γνῶσις gnōsis, kann uns frei machen, nicht die sklavische Abhängigkeit von einer Person.
Du Scherzkeks - es sind doch gerade die GURUS, die sich im Besitz der wahren Erkenntnis und Wahrheit wähnen - und diese ihren Anhängern verkünden.


Wahrheit ist kein Besitzgegenstand.

Novas
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#294 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von Novas » So 25. Jun 2017, 21:59

Hemul hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben: Rabbuni, ich möchte wieder sehen können, so bittet der blinde Bartimäus den Meister. Jesus ist der wahre Meister von dem wir das rechte Sehen lernen. Der Glaube kann als ein neues Sehvermögen verstanden werden. Es ist interessant, dass die Heilung von Blinden sehr oft an der ersten Stelle erwähnt werden. Das zeigt, wie wichtig das Sehvermögen ist, nicht nur das Sehen mit physischen Augen, sondern auch das innere Sehen mit spirituellen Augen.
Hier geht es aber nicht um die Heilung eines Blinden-sondern um folgende Behauptung von Dir:
Novalis hat geschrieben:Jeder echte Nachfolger Jesu wird sehend glauben
Ich habe Dir an Hand von Hebräer 11:1 aufgezeigt, dass der echte Nachfolger Jesu trotzdem er noch nichts sieht glaubt. Hier eine andere Übersetzung die das bestätigt:
1 Der Glaube ist der tragende Grund für das, was man hofft: Im Vertrauen zeigt sich jetzt schon, was man noch nicht sieht.
:wave:


Wahrer Glaube ist niemals blind und vernunftlos. Denn es ist die Vernunft, welche nach der Wahrheit fragt. Der Mensch ist eine vernunftbegabte Seele, das macht ihn zum Abbild Gottes. Demnach kommt der Vernunft eine fundamentale Bedeutung zu, denn sie ist der Spiegel in dem das Licht des Logos durch den Menschen reflektiert wird. Die schöpferische Vernunft ist die Kehrseite der Liebe, denn sie lehrt uns die Liebe zur Wahrheit.


Es ist den Christen nicht erlaubt, durch Gewalt und Zwang den Irrtum zu zerstören; sondern sie dürfen durch Überzeugung, durch vernünftige Belehrung, durch Liebeserweisung das Heil des Menschen bewirken.
Johannes Chrysostomus


Der Glaube kommt aus dem Herzen. Die Vernunft muss ihn festigen. Glaube und Vernunft sind nicht Gegenkräfte, wie manche Leute meinen. Je tiefer der Glaube ist, um so mehr schärft er die Vernunft. Wenn der Glaube blind wird, stirbt er.
Mahatma Gandhi



Die Vernunft entrüstet sich bei dem Gedanken, all das dem Zufall zuzuschreiben. Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit Bewunderung und Ehrfurcht: der gestirnte Himmel über uns und das moralische Gesetz in uns.
Immanuel Kant



Die Sprache der Natur, die in den Geschöpfen Gottes redet, nebst Vernunft und Gewissen ist allein die allgemeine Sprache, dadurch sich Gott allen Menschen und Völkern offenbaren kann.
Gotthold Ephraim Lessing


Die vornehmste Kraft des Menschen ist die Vernunft. Das höchste Ziel der Vernunft ist die Erkenntnis Gottes.
Albertus (Albert der Große) Magnus


Der Gott, den ich anbete, ist nicht ein Gott der Finsternis; er hat mir den Verstand nicht gegeben, um mir den Gebrauch desselben zu untersagen. Von mir verlangen, meine Vernunft gefangen zu geben, heißt ihren Schöpfer beleidigen.
Jean-Jacques Rousseau


Gott leugnen heißt, sich selbst als geistiges und vernünftiges Wesen leugnen.
Lew (Leo) Nikolajewitsch Tolstoi


Nur ein paar Beispiele, um zu zeigen, dass Glaube und Vernunft sehr tief miteinander verbunden sind. Einer meiner Lieblingssätze aus dem Koran ist deshalb:

"Niemand steht es zu, zu glauben, es sei denn mit Allahs Erlaubnis. Er sendet (Seinen) Zorn über jene, die ihre Vernunft nicht gebrauchen mögen.“ (10:101)

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Münek
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#295 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von Münek » Mo 26. Jun 2017, 01:15

Novalis hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben: Damit sind schon die meisten sogenannten "Gurus" disqualifiziert, denn sehr vielen geht es nur um ihre Person und nicht um die Wahrheit. Es ist so, wie Jesus selbst gelehrt hat: nur die Erkenntnis (!) der Wahrheit, griech. γνῶσις gnōsis, kann uns frei machen, nicht die sklavische Abhängigkeit von einer Person.
Du Scherzkeks - es sind doch gerade die GURUS, die sich im Besitz der wahren Erkenntnis und Wahrheit wähnen - und diese ihren Anhängern verkünden.
Wahrheit ist kein Besitzgegenstand.
In der Tat. Aber auch Jesus wird unterstellt, er sei im Besitz der Wahrheit gewesen. Trotz seines eklatanten Irrtums.

Aber aus der Sicht des Gurus und seiner gläubigen Anhänger spielt Jesu Irrtum keine Rolle. Der Guru hat seine
eigenen spirituellen Erkenntnisse und einen besonderen Draht in die Sphäre der geisterhaften Transzendenz.
:D

Mir gönnen ihm diese klare geistige Fernsicht... :lol:

Novas
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#296 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von Novas » Mo 26. Jun 2017, 05:31

Münek hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Du Scherzkeks - es sind doch gerade die GURUS, die sich im Besitz der wahren Erkenntnis und Wahrheit wähnen - und diese ihren Anhängern verkünden.
Wahrheit ist kein Besitzgegenstand.
In der Tat. Aber auch Jesus wird unterstellt, er sei im Besitz der Wahrheit gewesen. Trotz seines eklatanten Irrtums.

Aber aus der Sicht des Gurus und seiner gläubigen Anhänger spielt Jesu Irrtum keine Rolle. Der Guru hat seine
eigenen spirituellen Erkenntnisse und einen besonderen Draht in die Sphäre der geisterhaften Transzendenz.
:D

Mir gönnen ihm diese klare geistige Fernsicht... :lol:


Jesus ist sicher ein zeitloses Beispiel für einen wahren Meister, spirituellen Lehrer der Weisheit, einen Rabbi. Die Sache ist im Grunde ganz einfach: die Wahrheit können wir daran erkennen, dass sie Menschen frei macht. Genauer gesagt, es geht um die Befreiung vom Leiden. Buddhisten nennen es Erleuchtung. Christen nennen es Erlösung. Hindus nennen es Moksha (Befreiung). Alle Religionen sind „Zweige eines Baumes“ und haben verschiedene Begriffe für dieses Ziel der Leidbefreiung gefunden.
Alle Weisheitslehren haben das selbe Ziel, Unterschiede gibt es nur im Hinblick auf die Frage, wie dieses Ziel am Besten erreicht werden kann. So sprach der Buddha :

Wie das Meer nur einen Geschmack hat, den des Salzes, so hat auch diese Lehre nur einen Geschmack: den der Befreiung.

Als ein zeitlos hervorragendes Beispiel für einen echten spirituellen Lehrer nehme ich Jesus, denn er hat Menschen geheilt und auf den Weg der Befreiung und Erlösung geführt. Dadurch wird spirituelle Wahrheit verifiziert oder eben als Falschheit entlarvt. Der Begriff „Heiland “ bringt es eigentlich ganz gut auf den Punkt, denn das bedeutet „Heiler“ oder „Retter“.

Aber aus der Sicht des Gurus und seiner gläubigen Anhänger spielt Jesu Irrtum keine Rolle.

Schon mal daran gedacht, dass viele Jesusworte eine tiefere Bedeutung haben, die Du einfach noch nicht verstanden hast? :) Du gehst von deinem persönlichen Maßstab aus und behauptest dann, er habe sich geirrt. Vielleicht verstehst Du ihn einfach falsch. Was soll denn der Satz „das Reich ist nahe bedeuten“? Für mich ist klar, dass er von einem rein spirituellen Reich sprach (und das ist zeitlos)

Hemul
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#297 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von Hemul » Mo 26. Jun 2017, 08:53

Novalis hat geschrieben:Nur ein paar Beispiele, um zu zeigen, dass Glaube und Vernunft sehr tief miteinander verbunden sind. Einer meiner Lieblingssätze aus dem Koran ist deshalb:
"Niemand steht es zu, zu glauben, es sei denn mit Allahs Erlaubnis. Er sendet (Seinen) Zorn über jene, die ihre Vernunft nicht gebrauchen mögen.“ (10:101)
Allah hin oder auch her-ein Beispiel um zu zeigen, dass wahrer Glaube weit über menschliche Vernunft stehen muss- finden wir nicht im Koran sondern wie folgt in der Bibel u. zwar in Hebräer 11:7,
7 Aufgrund des Glaubens baute Noah eine Arche, um seine Familie zu retten. Er gehorchte der göttlichen Weisung in ehrfürchtiger Scheu, obwohl von dem angedrohten Unheil noch nichts zu sehen war.
Entgegen jeglicher Vernunft, denn Gott hatte es ja gem. 1.Mose 2:5+6 vor der Flut gar nicht regnen lassen-baute er aus 100% Glauben an seinen Schöpfer eine Arche:
5 gab es zunächst weder Sträucher noch Feldpflanzen auf dem Erdboden, denn Jahwe, Gott, hatte es noch nicht regnen lassen. Es gab auch noch keinen Menschen, der das Land bearbeiten konnte. 6 Grundwasser stieg in der Erde auf und befeuchtete den Boden.
Trotzdem stellte Noah seinen Glauben an Gott über die menschliche Vernunft und baute zum Gespött der nach Deiner Ansicht vernünftigen Nachbarn die lebensrettende Arche. Kannst ja einmal in stiller Stunde darüber philosophieren. :wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#298 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von Pluto » Mo 26. Jun 2017, 09:12

Hemul hat geschrieben:Entgegen jeglicher Vernunft, denn Gott hatte es ja gem. 1.Mose 2:5+6 vor der Flut gar nicht regnen lassen-baute er aus 100% Glauben an seinen Schöpfer eine Arche:
5 gab es zunächst weder Sträucher noch Feldpflanzen auf dem Erdboden, denn Jahwe, Gott, hatte es noch nicht regnen lassen..
Hmm... An der Geschichte kann was nicht stimmen.
Was fraßen denn die Kühe und Ziegen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#299 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von Hemul » Mo 26. Jun 2017, 09:22

Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Entgegen jeglicher Vernunft, denn Gott hatte es ja gem. 1.Mose 2:5+6 vor der Flut gar nicht regnen lassen-baute er aus 100% Glauben an seinen Schöpfer eine Arche:
5 gab es zunächst weder Sträucher noch Feldpflanzen auf dem Erdboden, denn Jahwe, Gott, hatte es noch nicht regnen lassen..
Hmm... An der Geschichte ist was faul. Was fraßen denn die Kühe und Ziegen?
Wa soll denn hier faul sein? :roll:
Steht doch wie folgt in 1.Mose 1:25-31,
25 Gott machte alle Arten von wilden Tieren, von Herdenvieh und von allem, was sich auf der Erde regt. Gott sah es an: Es war gut. 26 Dann sprach Gott: "Lasst uns4 Menschen5 machen als Abbild von uns, uns ähnlich.6 Sie sollen über die Fische im Meer herrschen, über die Vögel am Himmel und über die Landtiere, über die ganze Erde und alles, was auf ihr kriecht!" 27 Da schuf Gott den Menschen nach seinem Bild, als sein Ebenbild schuf er ihn. Er schuf sie als Mann und Frau.7 28 Gott segnete sie dann und sagte zu ihnen: "Seid fruchtbar und vermehrt euch!8 Füllt die Erde und macht sie euch untertan! Herrscht über die Fische im Meer, über die Vögel am Himmel und über alle Tiere, die auf der Erde leben!" 29 Gott sagte: "Zur Nahrung gebe ich euch alle samentragenden Pflanzen und alle samenhaltigen Früchte von Bäumen – überall auf der Erde. 30 Allen Landtieren, allen Vögeln und allen Lebewesen, die auf dem Boden kriechen, gebe ich Gras und Blätter zur Nahrung." So geschah es. 31 Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut. Es wurde Abend und wieder Morgen – der sechste Tag.
Und es ist immer noch sehr gut-gelle? :wave:
Zuletzt geändert von Hemul am Mo 26. Jun 2017, 13:54, insgesamt 1-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#300 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von Pluto » Mo 26. Jun 2017, 09:50

Hemul hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Entgegen jeglicher Vernunft, denn Gott hatte es ja gem. 1.Mose 2:5+6 vor der Flut gar nicht regnen lassen-baute er aus 100% Glauben an seinen Schöpfer eine Arche:
Hmm... An der Geschichte ist was faul. Was fraßen denn die Kühe und Ziegen?
Wa soll denn hier faul sein? :roll:
Steht doch wie folgt in 1.Mose 1:25-31,
29 Gott sagte: "Zur Nahrung gebe ich euch alle samentragenden Pflanzen und alle samenhaltigen Früchte von Bäumen – überall auf der Erde. 30 Allen Landtieren, allen Vögeln und allen Lebewesen, die auf dem Boden kriechen, gebe ich Gras und Blätter zur Nahrung." So geschah es.
Und es ist immer noch sehr gut-gelle? :wave:
Nö. Nichts ist gut an der Geschichte! Du erkennst das Problem wirklich nicht? :o

1.Mose 1, 29 widerspricht 1.Mose 2,5, denn wenn es nicht regnet, gibt es keine Pflanzen.
Also nochmals die Frage: Was fraßen die Kühe?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Gesperrt