Homosexualität und Christsein

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closs
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#291 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von closs » So 9. Feb 2014, 08:34

sven23 hat geschrieben: Das erklärt aber nicht die weit verbreitete Homosexualität im Tierreich
Doch.

sven23 hat geschrieben:, denn für diese kann man den sündigen Menschen nun beim besten Willen nicht verantwortlich machen.
Das ist exakt wieder mal der Denkfehler (den Christen genauso machen): Als sei der sogenannte Sündenfall Ausdruck SUBJEKTIVER Schuld und von "Eigen-Verantwortung". - Diese exegetische Weichenstellung in der Schöpfungsgeschichte schlägt voll durch - wie man hier sieht. - Deshalb nochmals im Klartext:

Der sogenannte Sündenfall ist NiCHT Ausdruck einer subjektiven Verantwortung von A+E, sondern Ausdruck einer objektiven Notwendigkeit.

sven23 hat geschrieben:Da paßt doch was nicht zusammen.
Wenn Du Bibelzitate aus zwei Büchern so nebeneinander stellst, passt das wirklich nicht. - Versuche erst mal die Kains-Geschichte separat zu verstehen und die Aussage DIESER Geschichte zu verstehen.

Erst danach kann man diskutieren, warum beide Geschichten nicht zusammenpassen.

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sven23
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#292 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von sven23 » So 9. Feb 2014, 09:25

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Das erklärt aber nicht die weit verbreitete Homosexualität im Tierreich
Doch.

Wieso dieses? Was haben Tiere mit der angeblich notwendigen Trennung von Gott und Mensch zu tun, zumal sie zigmillionen Jahre vor dem Menschen die Bühne betraten?


closs hat geschrieben: Der sogenannte Sündenfall ist NiCHT Ausdruck einer subjektiven Verantwortung von A+E, sondern Ausdruck einer objektiven Notwendigkeit.
Wenn sie denn unbedingt notwendig war, warum dann der Umweg über die paradiesische Stolperfalle?
Doch wohl nur, um dem Menschen die Schuld an seinem eigenen Schicksal zu geben.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#293 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von closs » So 9. Feb 2014, 10:22

sven23 hat geschrieben: Was haben Tiere mit der angeblich notwendigen Trennung von Gott und Mensch zu tun
Das "Verflucht sei der Ackerboden" bedeutet, das die Daseins-Welt an sich die Folgen der Trennung zu spüren bekommt. Die Daseins-Welt an sich ist un-heil.

NB: Wobei es eigentlich nicht "Trennung" (= Vorgang), sondern "Getrennt-Sein" (Status) heißen müsste. - Die Abfall-Geschichte ist Chiffre in Gestalt eines Vorgangs, die für einen Status steht.

sven23 hat geschrieben:Doch wohl nur, um dem Menschen die Schuld an seinem eigenen Schicksal zu geben.
Genau eben nicht - wenn "Schuld" (im heutigen Sprach-Gebrauch ein ungeeignetes Wort) objektiv verstanden wird.

Wenn Du von "Schuld am eigenen Schicksal" sprichts, klingt das - zeitgemäß - nach subjektiver Schuld - als hätten es "A+E" vermeiden können. - Das allerdings meint in der Tat ein großer Teil der Christen. - Deshalb ist es ja so schwierig, den Agnostikern ein homogenes Bild zu liefern, was eigentlich Christentum ist - ein Drama.

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sven23
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#294 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von sven23 » So 9. Feb 2014, 11:24

closs hat geschrieben:Das "Verflucht sei der Ackerboden" bedeutet, das die Daseins-Welt an sich die Folgen der Trennung zu spüren bekommt. Die Daseins-Welt an sich ist un-heil.

NB: Wobei es eigentlich nicht "Trennung" (= Vorgang), sondern "Getrennt-Sein" (Status) heißen müsste. - Die Abfall-Geschichte ist Chiffre in Gestalt eines Vorgangs, die für einen Status steht.

Du merkst aber selber schon, wie künstlich konstruiert das wirkt.


Wenn die Trennung von Anfang an so gewollt war und unvermeidlich, warum dann der Umweg über die paradiesische Fallgrube?
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#295 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von closs » So 9. Feb 2014, 12:50

sven23 hat geschrieben: warum dann der Umweg über die paradiesische Fallgrube?
Weil die A+E-Geschichte eine Chiffre ist für den Status Quo Ante - es soll das Heil-Sein beschrieben werden, aus dem der Mensch kommt (und in das er geht).

Die Kernaussage ändert sich dadurch nicht: Das Dasein ist ein von Gott getrenntes Feld, das das (im Dasein) normative Ich zur Erkenntis ins Ganze hinein führen soll. Und Erkenntnis des Ich geht halt nur da, wo es frei (!) ist vom Normativ Gottes. SOO macht das Wort "Freiheit" Sinn.

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Janina
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#296 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Janina » So 9. Feb 2014, 12:56

Naqual hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:22 Du sollst nicht beim Knaben liegen wie beim Weibe; denn es ist ein Greuel. (Luther 1912)
22 Du sollst bei keiner Mannsperson liegen wie beim Weib; denn das ist ein Greuel. (Schlachter 1951)
Wäre ja auch komisch, wenn da Geschlechtsverkehr stünde. Ein Mann hat ja gar keine Mumu, wie soll das gehen?
Hier wird etwas geregelt. Und es kann nur etwas geregelt werden, das auch regelbar ist. Sonst gäbe die Aussage schlicht keinen Sinn.
Genau das ist der Grund, warum hier kein Geschlechtsverkehr gemeint sein kann.

Naqual hat geschrieben:man kann allenfalls eine Ablehnung der Homosexualität bei Juden herausinterpretieren, nicht für Nichtjuden.
Das kommt noch dazu. Denn das Verbot, was auch immer mit "Männern wie auch Frauen" zu machen, reiht sich ein in das Verbot, Pizza frutti di mare oder Straußenfleisch zu essen, oder die Monatshygiene moderner zu gestalten.

Hemul hat geschrieben:Tu ma ein bisken googeln u. schau nach ob HS nicht auch Geschlechtsverkehr haben.
Das weiß ich bereits ziemlich genau. Klappt nicht, probier's aus.

sven23 hat geschrieben:mind. 2 Übersetzungen haben Geschlechtsverkehr im Text, was vermutlich eine freie, an die heutige Zeit angepaßte Übersetzung ist.
Mit anderen Worten: Freie Fantasie.

Wind hat geschrieben:Warum ist es so schwer, zu glauben dass Gott den Sexualtrieb speziell zur gegenseitigen Erfreuung gedacht haben könnte?
Vielleicht weil Sex und Spaß evolutionstechnisch gesehen gar nicht trennbar ist. Wer keinen Spaß am Sex hat, wird raus selektiert. Und nur wer die ET verweigert, kann spaßfreien Sex postulieren. :devil:
Zuletzt geändert von Janina am So 9. Feb 2014, 13:07, insgesamt 2-mal geändert.

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sven23
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#297 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von sven23 » So 9. Feb 2014, 13:00

closs hat geschrieben: Das Dasein ist ein von Gott getrenntes Feld, das das (im Dasein) normative Ich zur Erkenntis ins Ganze hinein führen soll.

Ich denke, statt Erkenntnis ist hier mehr Verwirrung angesagt. :lol:

Da wir schon bei Chiffren sind. Ich glaube, daß auch Gott nur eine Chiffre ist für die Sehnsucht mancher Menschen nach Führung, Geborgenheit, nach Orientierung, nach dem starken Mann, der sagt wo es langgeht und vor allem in früheren Zeiten als Erklärung, wie die Welt funktioniert.
Wenn man diese Chiffre einmal dechiffriert hat, fällt es einem wie Schuppen aus den Haaren. ;)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#298 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von closs » So 9. Feb 2014, 13:52

sven23 hat geschrieben:Ich denke, statt Erkenntnis ist hier mehr Verwirrung angesagt.
Da bist Du näher dran, als uns recht sein kann. - "Dia-bollei" ist tatsächlich "verwirren".

sven23 hat geschrieben: Ich glaube, daß auch Gott nur eine Chiffre ist für die Sehnsucht mancher Menschen nach Führung, Geborgenheit, nach Orientierung
Ja - das gibt es oft. - Es ist objektiv nicht unterscheidbar, ob es sich im Einzelnen um die Wahrnehmung einer Realität oder einer eigenen Projektion handelt - beides tritt gleichzeitig zu allen Zeiten auf.

sven23 hat geschrieben:Wenn man diese Chiffre einmal dechiffriert hat, fällt es einem wie Schuppen aus den Haaren.
Das ist aber gar nicht neu.

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#299 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Hemul » So 9. Feb 2014, 13:59

Janina hat geschrieben:
Naqual hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:22 Du sollst nicht beim Knaben liegen wie beim Weibe; denn es ist ein Greuel. (Luther 1912)
22 Du sollst bei keiner Mannsperson liegen wie beim Weib; denn das ist ein Greuel. (Schlachter 1951)
Wäre ja auch komisch, wenn da Geschlechtsverkehr stünde. Ein Mann hat ja gar keine Mumu, wie soll das gehen?
Hier wird etwas geregelt. Und es kann nur etwas geregelt werden, das auch regelbar ist. Sonst gäbe die Aussage schlicht keinen Sinn.
Genau das ist der Grund, warum hier kein Geschlechtsverkehr gemeint sein kann.
Wieso kann hier kein GV gemeint sein? :roll: (Meinen Beweis hat der Pluto irgendwohin verschoben)
Und höre endlich bitte damit auf mit deiner Momo vom eigentlichen Thema abzulenken.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Hemul
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#300 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Hemul » So 9. Feb 2014, 14:08

Ziska hat geschrieben: Wäre es sehr schlimm, zuzugeben, dass Hemul doch richtig zitiert hat?
Bild
Wäre das wirklich so schlimm? :Smiley popcorn:
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