Jesus hatte eine zentrale Botschaft an das Volk.Helmuth hat geschrieben: ↑Do 6. Jun 2019, 17:16Nicht dem gesamten Volk, richtig, wohl aber seinen 12 Jüngern,Münek hat geschrieben: ↑Do 6. Jun 2019, 14:50Jesus verkündigte dem Volk NICHT, er sei der eingeborene Sohn Gottes und werde demnächst im Auftrag seines göttlichen Vaters den blutigen Sühnetod für die Sünden der Menschheit erleiden, von den Toten wieder auferstehen und zu seinem Vater in den Himmel zurückkehren.
Genauso wie sein Lehrer Johannes der Täufer verkündigte Jesus dem Volk: "Die Zeit ist erfüllt. Das Reich Gottes ist NAHE herbeigekom-
men. Tut Buße und glaubt dieser frohen Botschaft."
Auch den 70 Jüngern, die er zu Missionszwecken in die Dörfer und Städte Galiläas und Judäas aussandte, trug er auf, den Menschen zu verkünden: "Das Reich Gottes ist NAHE zu euch herbeigekommen." (Lk. 10:9)
Die Jünger sollten dem Volk NICHT erzählen: "Gott hat einen Sohn. Unser Rabbi Jesus aus Nazareth ist dieser göttliche Sohn. Er wird demnächst für eure Sünden einen blutigen Sühnetod erleiden, von den Toten auferstehen und zu seinem Vater im Himmel zurückkehren." Eine solche Verkündigung hätte mit Jesu Botschaft auch nichts zu tun gehabt. Jesus verkündigte das Reich seines Vaters - nicht sich selbst.
Die gläubigen Evangelisten haben Jesus so manches Wort in den Mund gelegt, das nach Auffassung der historisch-kritischen Exegese nicht als authentisch angesehen werden kann. Dazu gehören alle seine angeblichen Hinweise auf seinen bevorstehenden Sühnetod.Helmuth hat geschrieben:denen dafür gleich dreimal.
Nein - dass gläubige Christen nach wie vor um das Kommen des von Jesus als nah angesagten Gottesreiches bitten, ist eine unbestreitbare Tatsache.Helmuth hat geschrieben:Tja, so kann man sich erneut irren.Münek hat geschrieben: Jesus hat sich geirrt. Das von ihm als nah angekündigte Reich Gottes kam nicht, stattdessen kam die Kirche. Weil die Herrschaft Gottes auf Erden noch immer aussteht, beten gläubige Christen weltweit in den sonntäglichen Gottesdiensten nach wie vor zu Gott: "Dein Reich
komme."[/b]
In den Evangelien an mehreren Stellen - z.B. Lk. 21:27,28, Lk. 21:31,32.Helmuth hat geschrieben:Die historische Naheerwartung des Reich Gottes noch zu Lebzeiten der Generation der ersten Jünger hatte Jesus nie gepredigt. Wo findest du das?
Oder Mt. 16:28 oder Mt. 10:23. Diese Bibelstellen einfach nicht zur Kenntnis zu nehmen, nenne ich Selbstbetrug.
Nicht die Jünger, sondern Jesus hat sich in seiner Naherwartung, die ja Bestandteil seiner zentralen Botschaft war, geirrt. So der Konsens der historisch-kritisch forschenden Exegeten an den evangelischen und katholischen theologischen Fakultäten.Helmuth hat geschrieben:Aber es stimmt, dass viele Nachfolger daran festhielten. Nun, es hat sich also nicht Jesus, sondern ein Teil seiner Jünger geirrt.
Aber auch Nicht-Exegeten wie die renommierten Theologen Bultmann, Rahner, Küng und Kasper sind ehrlich genug, sich nicht in die Tasche zu lügen und Jesu Irrtum einzugestehen.
Ich habe keine Dogmen, weil es für mich keine ewiggültigen Wahrheiten gibt.Helmuth hat geschrieben:Wenn es dich mehr interessiert, müsstest du schon tiefer graben, dabei aber nicht immer eine Rechtfertigung für deine eigenen Dogmen suchen.
Dich aber weise ich auf das Gebot der "intellektuellen Redlichkeit" hin. Was nützt Dir Dein Tiefergraben, wenn Dich keine Skrupel plagen, Bibelstellen nassforsch zu ignorieren, die Deinen Vorstellungen widersprechen? Eine solche Vorgehensweise nenne ich Selbstbetrug.
Du bist doch der Letzte, der an Wahrheitssuche wirklich interessiert ist. Dein beharrliches Ausklammern missliebiger Bibelstellen verrät Dich.Helmuth hat geschrieben:Du liest die Bibel im Grunde genommen nicht anders als indoktrinierte Katholiken. Diese finden darin ihre Dogmen bestätigt, du deine auch. Wahrheitsssuche funktioniert aber anders.