Theodizee - revisited.

Rund um Bibel und Glaube
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Zeus
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#261 Re: Theodizee - revisited.

Beitrag von Zeus » So 22. Jan 2017, 21:37

Ska'ara hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:
Halman hat geschrieben: Dass dies so, wie von Münek und seinen "Freunden" dargestellt, NICHT in der Torah steht, hatte ich hier bereits erklärt. Leider vergeblich, deshalb werde ich hier auch nicht mehr so viel Mühe verschwenden.
Mit deinen sicherlich wohldurchdachten Kommentaren haben ich und wahrscheinlich auch andere User ein Problem:
Deine Abhandlungen sind einfach zuuu lang. Dann kommt es zu der Reaktion: TLDR
Zeus, wenn man gute Kommentare nicht versteht, zeigt dies, dass solche Leute wie ihr nicht besonders nachdenken können (oder wollen?). Daher kann man auch die Kritik an Gläubigen nicht als wohldurchdacht betrachten, sondern nur als Bashing.
Weißt du überhaupt, was TLDR bedeutet?
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Andreas
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#262 Re: Theodizee - revisited.

Beitrag von Andreas » So 22. Jan 2017, 23:45

Zeus hat geschrieben:
Andreas hat geschrieben:Ich greife nicht Dawkins ansondern "euch" die ihr ihn hier ins Feld führt.
Du bist aber drollig!
In diesem Thread hast du selbst Dawkins als erster
hier "ins Feld geführt".
In dem Beitrag den du hier verlinkt hast, steht, warum ich ihn bzw. ihn mit dir zitiert habe.

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Zeus
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#263 Re: Theodizee - revisited.

Beitrag von Zeus » Mo 23. Jan 2017, 00:33

Andreas hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:
Andreas hat geschrieben:Ich greife nicht Dawkins ansondern "euch" die ihr ihn hier ins Feld führt.
Du bist aber drollig!
In diesem Thread hast du selbst Dawkins als erster
hier "ins Feld geführt".
In dem Beitrag den du hier verlinkt hast, steht, warum ich ihn bzw. ihn mit dir zitiert habe.
Na und? Fakt ist, dass du mit Dawkins angefangen hast und dich dann wegen des Echos beklagst. :roll:
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#264 Re: Theodizee - revisited.

Beitrag von Andreas » Mo 23. Jan 2017, 00:53

Über das Echo habe ich mich gefreut, das war doch Wasser auf meine Mühlen. Wo sollte ich mich denn darüber beklagt haben?

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#265 Re: Theodizee - revisited.

Beitrag von Andreas » Mo 23. Jan 2017, 00:59

Zeus hat geschrieben:Ich denke, der Theologe Heinz-Werner Kubitza bringt es auf den Punkt, wenn er schreibt:
"Zur Ehrenrettung Jahwes wird man aber sagen können, dass er es ja gar nicht ist, der im Alten Testament spricht, sondern dass es eben priesterliche Kreise sind, die ihre provinzielle Gruppenethik ihrem Gott in den Mund legen. Menschliche Satzungen werden als Gottes Gebote ausgegeben und beanspruchen als solche eine unbedingte, weil von Gott abgeleitete Autorität. Ein alter Trick, man kann ihn in der Religionsgeschichte häufig beobachten. Nicht der Gott ist damit letztlich grausam und unmenschlich, sondern seine Verehrer entlarven sich als solche. Sie haben ihren Gott dazu gemacht."
Da bin ich seiner Meinung und ich habe hier schon des Öfteren ins gleiche Horn gestoßen.
Zitat aus einem meiner Beiträge
Die Formel „Und Gott sprach ...“ wird oft zu einem „Im Namen des Volkes ...“ – und dahinter verbirgt sich letztlich ein von den machtpolitischen und priesterlichen Eliten zu ihrem eigenen Nutzen in die Welt gesetztes „Mit Gott für König und Vaterland“. Dieses Phänomen der Instrumentalisierung der Religion zum Nutzen der politischer Macht zieht sich bis zum heutigen Tag durch die Geschichte der Menschheit.
Anderes Beispiel

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#266 Re: Theodizee - revisited.

Beitrag von Zeus » Mo 23. Jan 2017, 02:29

Andreas hat geschrieben:Über das Echo habe ich mich gefreut, das war doch Wasser auf meine Mühlen.
Deshalb hast du also geschrieben:
Andreas hat geschrieben:Ich greife nicht Dawkins ansondern "euch" die ihr ihn hier ins Feld führt.
Alles klar.
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#267 Re: Theodizee - revisited.

Beitrag von Andreas » Mo 23. Jan 2017, 11:42

Ja, jetzt ist das alles klar geworden.

Ich fasse das mal zusammen: Der Christ Andreas hat mit dem von dir eingestellten Dawkinszitat aufgezeigt, dass Neo-Atheisten Neo-Atheisten zitieren.

Mit der freundlichen Unterstützung unseres Piraten JackSparrow und Pluto konnte klar gemacht werden, dass der Ideologe und Neo-Atheist Dawkins besser bei seinem naturwissenschaftlichen Leisten bleiben sollte, weil er von der Religion gegen die er kämpft, keine Ahnung hat. Der Neo-Atheismus, dessen prominenter Vertreter Dawkins schließlich ist, richtet sich gegen alle Religionen, gegen die Religiosität des Menschen. Es geht folglich nur scheinbar darum, gegen die kleine Minderheit der Kreationisten zu Felde zu ziehen. In Wirklichkeit geht es diesen Ideologen darum, generell "die Christen", "das Christentum" und "die Religionen" zu bekämpfen. In der Wahl der Mittel sind sie dabei nicht zimperlich. Dass sie dabei ihrem Ansehen schaden, stört sie offensichtlich nicht sonderlich.

Deshalb werden diese polemischen Pauschalisierungen "die Christen", "das Christentum", "die Gläubigen" und "die Religion" hier im Forum dauernd von ihnen benutzt, wenn z.B. gegen den Kreationismus oder andere Einzelthemen argumentiert wird. So auch in dieser Diskussion:
Zeus hat geschrieben:Die lieben Christen sind extrem anthropozentrisch, indem sie nur das oft selbstverschuldete menschliche Leid in Betracht nehmen.

Aber keiner denkt an das Leid der Tiere!
Nach langem hin und her, ein Erzwungenes:
Zeus hat geschrieben:Schön, nicht DIE Christen, aber das Thema wird bei der Diskussion bezüglich der Theodizee von Christen nur allzuoft ausgeklammert.
Ich kann mich nicht beklagen. Ist doch super gelaufen.

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#268 Re: Theodizee - revisited.

Beitrag von JackSparrow » Mo 23. Jan 2017, 12:55

Andreas hat geschrieben:Der Christ Andreas hat mit dem von dir eingestellten Dawkinszitat aufgezeigt, dass Neo-Atheisten Neo-Atheisten zitieren.
Nicht nur das.

Wenn die Bibelautoren Gott als einen Tyrannen darstellen, dann geht das in Ordnung. Wenn ein Biologe Gott als einen Tyrannen darstellt, dann muss er dafür heftigst als Religionsfeind kritisiert werden. Wie jemand Gott darstellen darf, hängt also hauptsächlich vom erlernten Beruf ab.

Es geht folglich nur scheinbar darum, gegen die kleine Minderheit der Kreationisten zu Felde zu ziehen.
In der Bevölkerung hält sich das hartnäckige Gerücht, Christen würden der Bibel glauben. Deshalb kommt es regelmäßig zu Verwirrungen, wenn gelegentlich der ein oder andere Christ behauptet, die Bibel beschreibe nicht den echten Gott. Darum gehts.

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#269 Re: Theodizee - revisited.

Beitrag von Zeus » Mo 23. Jan 2017, 13:47

Andreas hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Die lieben Christen sind extrem anthropozentrisch, indem sie nur das oft selbstverschuldete menschliche Leid in Betracht nehmen.
Nach langem [d]hin und her, ein Erzwungenes[/d] Korinthenkacken des Andreas:
Zeus hat geschrieben:Schön, nicht DIE Christen, aber das Thema wird bei der Diskussion bezüglich der Theodizee von Christen nur allzuoft ausgeklammert.
Ich kann mich nicht beklagen. Ist doch super gelaufen.
Schön für dich. :D
Übrigens hast du meinen Vorwurf bestätigt, indem du nicht einmal ansatzweise etwas substanzielles entgegnet hast. Nur, dass Christen angeblich an Theodizee_Leid_Tiere denken. :mrgreen:

"Um sich ein Bild vom Leiden der Tiere zu machen, lohnt es, einen Absatz aus dem Werk eines zeitgenössischen Evolutionsbiologen zu zitieren. In seinem Buch “Und es entsprang ein Fluss in Eden” schreibt Richard Dawkins:
Das Leiden hat in der Natur jedes Jahr ein Ausmaß, das alle erträglichen Vorstellungen übersteigt. In der Minute, in der ich diesen Satz niederschreibe, werden Tausende von Tieren bei lebendigem Leibe gefressen; andere laufen bebend vor Angst um ihr Leben; wieder andere werden langsam und von innen heraus durch gefräßige Parasiten zugrunde gerichtet. Tausende von Lebewesen aller Arten sterben an Hunger, Durst und Krankheiten.”

In seiner erst posthum erschienenen Autobiographie schrieb Darwin denn auch
"Dass es viel Leid auf Erden gibt, bestreitet keiner. Man hat das – soweit es den Menschen betrifft – damit zu erklären versucht, dass es seiner sittlichen Besserung diene. Aber die Zahl der Menschen ist wie nichts im Vergleich mit der aller anderen fühlenden Wesen. Diese leiden oft erheblich ohne die Möglichkeit einer sittlichen Besserung. Ein Wesen, das so mächtig und kenntnisreich ist wie ein Gott, der das Universum erschaffen konnte, erscheint unserem begrenzten Geist allmächtig und allwissend, und es beleidigt unser Verständnis, dass sein Wohlwollen nicht unbegrenzt sein soll, denn was für einen Vorteil könnte das Leiden von Millionen niederer Tiere durch fast endlose Zeiten hindurch haben?”
Quelle
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#270 Re: Theodizee - revisited.

Beitrag von Andreas » Mo 23. Jan 2017, 14:15

JackSparrow hat geschrieben:Wenn die Bibelautoren Gott als einen Tyrannen darstellen, ...
Ja wenn! Die Darstellungen Gottes in der Bibel sind eine historische Tatsache. Es sind Darstellungen, aber nicht Gott selbst. Nirgendwo in der Bibel steht, dass Gott ein Tyrann sei.
JackSparrow hat geschrieben:... dann geht das in Ordnung.
Gott wird in der Bibel nicht als Tyrann bezeichnet und nicht so von den Bibelautoren dargestellt.
JackSparrow hat geschrieben:Wenn ein Biologe Gott als einen Tyrannen darstellt, dann muss er dafür heftigst als Religionsfeind kritisiert werden.
Dawkins stellt Gott ja nicht dar, wie könnte er das als Neo-Atheist? Dawkins interpretiert die Darstellungen in der Bibel - und das so möglichst falsch, so falsch wie nur irgend möglich.
[quote=""Dawkins"]Der Gott des Alten Testaments ist – das kann man mit Fug und Recht behaupten – die unangenehmste Gestalt der gesamten Literatur:[/quote]Falscher als jeder christliche Fundamentalist. Damit hat er "Fug und Recht" schon verspielt. Als Biologe hat er weder "Fug noch Recht" solchen Un-"Fug" zu behaupten. Als Privatmensch kann er behaupten, was er will. Seine theologische Ahnungslosigkeit als Privatmensch, gibt ihm aber auch nicht das "Fug und Recht", das er für sich in Anspruch nehmen will. Dawkins baut sich rhetorische Strohmänner, auf die er dann in all seiner ideologischen Polemik losgehen kann.
JackSparrow hat geschrieben:Wie jemand Gott darstellen darf, hängt also hauptsächlich vom erlernten Beruf ab.
Dawkins stellt Gott nicht dar, er interpretiert Bibeltexte > siehe oben. Eine berufliche Qualifizierung dafür braucht niemand, aber es kann passieren, dass man sich mit seiner Interpretation selbst disqualifiziert, wenn offensichtlich wird, dass man von der Methodik der Interpretation keine Ahnung hat. So geschehen bei Dawkins. Dumm gelaufen.
JackSparrow hat geschrieben:In der Bevölkerung hält sich das hartnäckige Gerücht, Christen würden der Bibel glauben.
Deine "Bevölkerung" soll wieder einmal pauschalisierend suggerieren, dass deine pauschalisierten "Christen" "der Bibel" glauben würden - was sie so gar nicht machen. Wieder ein Strohmann. Die Bibel ist Glaubensgrundlage aller Christen. Die Bibel wird von Christen unterschiedlich interpretiert, fundamentalistisch von wenigen - aufgeklärt von der großen Mehrheit.
JackSparrow hat geschrieben:Deshalb kommt es regelmäßig zu Verwirrungen, wenn gelegentlich der ein oder andere Christ behauptet, die Bibel beschreibe nicht den echten Gott. Darum gehts.
Darum geht es nur dem Strohmann. Die angebliche Verwirrung der Neo-Atheisten ist ein Scheinargument, weil sie ja von Gottes Nichexistenz ausgehen. Die Verwirrung unter den Gläubigen geht sie nichts an. Darum können sich die Gläubigen selbst kümmern und das tun sie auch.

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