gibt es den satan wirklich?

Rund um Bibel und Glaube
Hemul
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#261 Re: gibt es den satan wirklich?

Beitrag von Hemul » Di 18. Aug 2015, 09:50

Münek hat geschrieben: So ist es. Ich pflege, die biblischen Texte brillenlos ohne dogmatische Verzerrung zu lesen.
[/b].
Wenn das der Herr Kubitza liest gibt es Ärger. :wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Münek
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#262 Re: gibt es den satan wirklich?

Beitrag von Münek » Di 18. Aug 2015, 10:53

Hemul hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: So ist es. Ich pflege, die biblischen Texte brillenlos ohne dogmatische Verzerrung zu lesen.
[/b].
Wenn das der Herr Kubitza liest gibt es Ärger. :wave:

Ach watt! Kubi und ich sind Brüder im Geiste! :thumbup:

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Savonlinna
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#263 Re: gibt es den satan wirklich?

Beitrag von Savonlinna » Di 18. Aug 2015, 11:26

Münek hat geschrieben:Ich pflege, die biblischen Texte brillenlos ohne dogmatische Verzerrung zu lesen.[/b]
Was allerdings ganz dem Geiste der Wissenschaft widerspricht.
Solche Behauptungen stammen nur von dogmatisch Denkenden.
Eines der entscheidenden Punkte in der Wissenschaft ist, dass a. JEDER Mensch Prämissen hat und b. dass man diese Prämissen erkennt und beschreibt.
Wer das nicht begreift und sich für eine Ausnahme hält, wird wissenschaftliches Denken nie verstehen können.

Münek hat geschrieben:Eisegese ist mir fremd.
Ist dadurch schon widerlegt, dass Du die Bibeltexte wörtlich nimmst. Das würde ein wissenschaftlich Denkender nie tun, da dadurch ja gerade die verzerrten Auslegungen enstehen.

Münek hat geschrieben:Nach meiner Erfahrung sehen atheistische Bibelleser die Texte ungleich
klarer und schärfer als Indoktrinierte.
Merkst Du nicht den Zirkelschluss? Ein Blinder sagt: "Nach meiner Erfahrung kann ich viel besser sehen als jeder, der nicht blind ist."
Die Erfahrung taugt nichts, wenn man nur sich selber als Maßstab nimmt.
DAS ist doch das Wesen der Aufklärung. Aufklärung bedeutet: permanente Selbstkritik.
Wer keine Selbstkritik besitzt, ist automatisch dem Dogmatismus ausgeliefert.

Münek hat geschrieben:Es gehört allerdings ein gewisser Mut dazu, der Wahrheit
ins Gesicht zu blicken - und sich nichts vorzumachen.
Und warum hast Du dann diesen Mut nicht?

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#264 Re: gibt es den satan wirklich?

Beitrag von Münek » Di 18. Aug 2015, 11:43

seeadler hat geschrieben: na denn, Münek, dann ist dies :
Offenbarung 12, 1 Und es erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen. 2 Und sie war schwanger und schrie in Kindsnöten und hatte große Qual bei der Geburt.

eine Vorausschau auf die wohl allererste Frau auf dem Mond, die auch dort noch ein Kind gebären soll? cool!
Wenn du das so hinnehmen kannst... finde ich toll! Dann hast du ja auch kein Problem, selbst die Beschreibung der Sintflut Wort für Wort als gegeben anzusehen? Oder doch nicht? Denn wenn du da Zweifel haben solltest, dann ist dies ebenfalls Eisegese... oder nicht?

Den Sintflutbericht in der Genesis halte ich in der Tat für unhistorisch. Meine Einschätzung hat aber nichts mit Eisegese zu tun.

Ob der Seher von Patmos die Visionen, die ihm angeblich der auferstandene Christus im Auftrag Gottes zukommen ließ, um ihm zu
zeigen, was in Kürze geschehen wird, tatsächlich hatte, entzieht sich meiner Kenntnis. Jedenfalls haben sie sich nicht erfüllt - so-
viel kann man heute sagen. Auch diese Feststellung hat nichts mit Eisegese zu tun...

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#265 Re: gibt es den satan wirklich?

Beitrag von Münek » Di 18. Aug 2015, 12:37

Savonlinna hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Ich pflege, die biblischen Texte brillenlos ohne dogmatische Verzerrung zu lesen.[/b]
Was allerdings ganz dem Geiste der Wissenschaft widerspricht.
Solche Behauptungen stammen nur von dogmatisch Denkenden.

Da liegst Du offensichtlich falsch.

Die an den theologischen Fakultäten forschenden Alt- und Neutestamentler verstoßen gewiss nicht
gegen den "Geist der Wissenschaft"
, wenn sie bei ihrer Arbeit ihre Glaubensbrille abnehmen. Ih-
nen ist bewusst, dass sie sonst nicht zu ergebnisoffenen Forschungsresultaten kommen könnten.

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#266 Re: gibt es den satan wirklich?

Beitrag von Münek » Di 18. Aug 2015, 12:44

Savonlinna hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Eisegese ist mir fremd.
Ist dadurch schon widerlegt, dass Du die Bibeltexte wörtlich nimmst. Das würde ein wissenschaftlich Denkender nie tun, da dadurch ja gerade die verzerrten Auslegungen enstehen.

Ich nehme manche Bibeltexte wörtlich, manche NICHT. Was Du mir unterstellst, trifft nicht zu.

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#267 Re: gibt es den satan wirklich?

Beitrag von Münek » Di 18. Aug 2015, 13:09

Savonlinna hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Es gehört allerdings ein gewisser Mut dazu, der Wahrheit
ins Gesicht zu blicken - und sich nichts vorzumachen.
Und warum hast Du dann diesen Mut nicht?

Als Atheist benötige ich diesen Mut nicht. Ein Glaubender schon.

Ich nenne mal ein paar Theologen, die diesen Mut hatten und aus ihren Erkenntnissen entsprechende Konsequenzen zogen:
Albert Schweitzer, Gerd Lüdemann, Heinz-Werner Kubitza, Joachim Kahl.

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#268 Re: gibt es den satan wirklich?

Beitrag von Halman » Di 18. Aug 2015, 13:19

seeadler hat geschrieben:na denn, Münek, dann ist dies :
Offenbarung 12, 1 Und es erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen. 2 Und sie war schwanger und schrie in Kindsnöten und hatte große Qual bei der Geburt.

eine Vorausschau auf die wohl allererste Frau auf dem Mond, die auch dort noch ein Kind gebären soll? cool!
Wenn du das so hinnehmen kannst... finde ich toll! Dann hast du ja auch kein Problem, selbst die Beschreibung der Sintflut Wort für Wort als gegeben anzusehen? Oder doch nicht? Denn wenn du da Zweifel haben solltest, dann ist dies ebenfalls Eisegese... oder nicht?
:thumbup: :lol: :wave:
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#269 Re: gibt es den satan wirklich?

Beitrag von Savonlinna » Di 18. Aug 2015, 14:26

Münek hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Ich pflege, die biblischen Texte brillenlos ohne dogmatische Verzerrung zu lesen.
Was allerdings ganz dem Geiste der Wissenschaft widerspricht.
Solche Behauptungen stammen nur von dogmatisch Denkenden.

Da liegst Du offensichtlich falsch.
Nein, da liege ich nicht falsch. Was ich schrieb, ist in der Wissenschaft selbstverständlich.

Nehmen wir einmal die Methodik der Geschichtswissenschaft, die ja praktisch benutzt wird, wenn man geschichtliche Ereignisse rekonstruieren möchte.
Dazu zitiere ich aus einer Vorlesung - "Methodenvorlesung Historische Methode" -, die von PD Dr. Frank Möller gehalten wurde.
Über Frank Möller kann man sich hier - https://www.histsem.uni-kiel.de/de/abte ... nk-moeller - ein bisschen informieren,
und der Link zur Vorlesung ist hier: http://www.phil.uni-greifswald.de/filea ... S07-08.pdf

Daraus also folgendes Zitat:


Historische Methode
Vergangenheit und Geschichte

=>
• jenseits der historischen Erkenntnis gibt es keine
Geschichte.
• Vergangenheit nicht vollständig erfassbar (Selektivität)
• Geschichte fragt nach dem Besonderen nicht dem
Allgemeinen
• Jede historische Aussage ist ausgewählt (Konstruktion)
• Geschichte liegt nur als Erzählung vor (Narrativität)
• Geschichte ist vom erkennenden Subjekt geprägt
(Subjektivität / erkenntnisleitendes Interesse)
• = Standort und Perspektive
Was ich blau gefärbt habe, steht heute mehr denn je im wissenschaftstheoretischen Disput. "Das erkenntnisleitende Interesse" (Habermas), von dem jeder Deutende geprägt wird, führt zu der Frage, aus welcher Perspektive und welchem (geistigem) Standort die Vergangenheit jeweils betrachtet und gedeutet wird.
Und ein Wissenschaftler, der Karriere machen will, wird bestimmt nicht versäumen, dieses sein Vorverständnis - oder seine Prämissen - darzulegen.

Münek hat geschrieben:Die an den theologischen Fakultäten forschenden Alt- und Neutestamentler verstoßen gewiss nicht
gegen den "Geist der Wissenschaft"
, wenn sie bei ihrer Arbeit ihre Glaubensbrille abnehmen. Ih-
nen ist bewusst, dass sie sonst nicht zu ergebnisoffenen Forschungsresultaten kommen könnten.
Wenn Wissenschaftler Wissenschaftler SIND, wissen sie Bescheid über das, was ich aus der Vorlesung zitiert habe; das gehört zur Allgemeinbildung und erst recht gehört es zum Basiswissen, das an jeder Universität gelehrt wird.

Pluto
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#270 Re: gibt es den satan wirklich?

Beitrag von Pluto » Di 18. Aug 2015, 15:02

Savonlinna hat geschrieben:Wenn Wissenschaftler Wissenschaftler SIND, wissen sie Bescheid über das, was ich aus der Vorlesung zitiert habe; das gehört zur Allgemeinbildung und erst recht gehört es zum Basiswissen, das an jeder Universität gelehrt wird.
Richtig! :clap:
Ich frage mich nur, warum hier immer wieder unterstellt wird, Wissenschaftler würden nicht nach diesem Prinzip handeln?

Selbstverständlich sind wir alle Menschen mit mehr oder weniger starken Vorurteilen und Meinungen.
Aber ist das wirklich ein Grund, einen ganzen Wissenschaftszweig (die HKM) zu diffamieren?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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