Bastler hat geschrieben:Da geht es mir, wie closs: Ich finde diese Vorstellung überhaupt nicht grässlich.sven23 hat geschrieben:Folgt man closs, ist Gott selbst ein Mitverursacher von Leid, weil es angeblich heilsnotwendig ist. Eine ziemlich gräßliche Vorstellung.
Wenn jemand, der mir Leid zufügt, dies tut, um mir zum Heil zu verhelfen, dann kann ich ihm eigentlich nur dankbar sein.
Wie einem Arzt, der mich mit der Spritze sticht (aua!), um mich gesund zu machen.
Das Problem ist allerdings, dass ich den Zusammenhang von Spritze und Genesung kenne,
während Gott den Menschen scheinbar wahllos irgendwas zumutet,
ohne dass er sie nachvollziehbar aufklärt, wieso das nun zum Heil führen soll.
Den Zusammenhang solchen Leids zum Heil kann man folglich nicht kennen,
sondern man muss (als Gläubiger) darauf vertrauen.
Immer noch besser, als einen solchen Zusammenhang
von vornherein auszuschließen
und das Leiden als sinnlosen Wahnsinn zu betrachten,
der sich eben aus dem blinden Ablauf der Natur ergibt.
Endlich mal eine sachlich-plausible Begründung für die Tatsache, dass es für zahlreiche
Menschen äußerst wichtig ist, sich was vorzumachen bzw. sich selbst in die Tasche zu lü-
gen.
Nach dem Motto (Mainzer Fastnacht: Ernst Neger):
"Heile, heile Gänsje
es is bald widder gut,
es Kätzje hat e Schwänzje,
es is bald widder gut.
Heile, heile Mausespeck
in hunnerd Jahr is alles weg....

Tja, wers braucht...