#221 Re: Auserwählung vor Geburt
Verfasst: Mi 22. Mai 2019, 10:33
Hallo Helmuth,
bei Deinen Auslegungen zu diesem Gleichnis redest Du gerade mit einer solchen Bestimmtheit, als ob es so von Jesus gesagt worden wäre - ist es aber nicht. Deswegen ist Deine Auslegung auch nur eine von mehreren möglichen.
Als Aussage in der Auseinandersetzung zwischen der Prädestinationslehre und der Theologie von der freien Willensentscheidung des Menschen eignet es sich aber nicht wirklich, da es eben nur ein Gleichnis ist und somit in erster Linie nur eine Aussagekraft hinsichtlich des eigentlichen Bezuges haben wird. Selbstverständlich kannst Du aber trotzdem alles mögliche darüber behaupten. Beispielsweise sagt dieses Gleichnis nicht aus, dass nur Männer errettet werden könnten etwa weil es in dem Gleichnis nur um Söhne geht. Desgleichen sagt es auch nichts über den Stand der Knechte aus, die in dem Gleichnis erwähnt werden. Ein solches Gleichnis nach eigenem Gusto willkürlich in der Bedeutung auszudehnen empfinde ich als missbräuchlich. Also wenn Du Dich erinnerst: ich sprach davon, dass mich Deine und Rilkes Position ein wenig an die beiden Söhne erinnerten und äußerte zwei Gedanken dazu.
Schade finde ich, dass Du beispielsweise nicht auf die Stelle aus dem 1. Johannes-Brief eingegangen bist, wo klar davon die Rede ist, dass der Glaube der Sieg sei, der die Welt überwunden hat.
Eine weitere Stelle aus dem ersten Korinther-Brief:
Die Bibel sagt klar, dass der Glaube, der die Rechtfertigung durch Gott bewirkt, Gottes Gabe ist. Und ohne Glaube kann es weder irgendeinen Schritt noch irgendeine Entscheidung noch irgendeinen Gehorsam geben, was beispielsweise auch sehr gut im Hebräer-Brief zum Ausdruck kommt.
Es ist also nicht so, dass „alle Menschen diese Entscheidung aus dem Herzen für sich treffen“, wie Du behauptet hast, sondern wenn sie sich entscheiden oder gehorsam sind oder dergleichen auch nur wollen, dann ist das bereits aus besagtem Glauben heraus.
Grüße,
Daniel.
bei Deinen Auslegungen zu diesem Gleichnis redest Du gerade mit einer solchen Bestimmtheit, als ob es so von Jesus gesagt worden wäre - ist es aber nicht. Deswegen ist Deine Auslegung auch nur eine von mehreren möglichen.
Wie auch schon Rilke Dir erklärte: Sohnschaft bedeutet auch Erbschaft. Und der eine hatte sein Erbe verprasst, zu dem Anderen sagt der Vater aber, dass alles was sein sei, auch ihm gehöre, weswegen wohl nicht davon auszugehen ist, dass beide Söhne gleichermaßen sündig sind. Des Weiteren bin ich der Ansicht, dass ein solches Gleichnis primär dazu anregen soll, dass die Hörer und Leser zum Nachdenken angeregt werden und nicht um bedingungslos allgemeine Grundsätze zu beschreiben. Je nachdem in welchem Sohn man sich eher erkennt, wird man vielleicht eine Art Aha-Erlebnis haben.Helmuth hat geschrieben: ↑Di 21. Mai 2019, 18:41Das Gleichnis ist geradezu prädestiniert, um zu erklären, dass Gott keinen der beiden Söhne dazu bestimmt hat verlorenzugehen und auch keine Auswahl dafür getroffen hätte wer von den beiden zum ewigen Leben bestimmt sei und wer nicht.
Alle Menschen treffen diese Entscheodung aus dem Herzen für sich. Jesus erzählt wie das Vaterherz Gottes ist und darüber denkt. Auch die beiden Gleichnisse zuvor drücken die Freude Gottes über das wiedergefundene Verlorene aus. Gott will alle retten, doch nur wer umkehrt kann letztendlich gerettet werden.
Als Aussage in der Auseinandersetzung zwischen der Prädestinationslehre und der Theologie von der freien Willensentscheidung des Menschen eignet es sich aber nicht wirklich, da es eben nur ein Gleichnis ist und somit in erster Linie nur eine Aussagekraft hinsichtlich des eigentlichen Bezuges haben wird. Selbstverständlich kannst Du aber trotzdem alles mögliche darüber behaupten. Beispielsweise sagt dieses Gleichnis nicht aus, dass nur Männer errettet werden könnten etwa weil es in dem Gleichnis nur um Söhne geht. Desgleichen sagt es auch nichts über den Stand der Knechte aus, die in dem Gleichnis erwähnt werden. Ein solches Gleichnis nach eigenem Gusto willkürlich in der Bedeutung auszudehnen empfinde ich als missbräuchlich. Also wenn Du Dich erinnerst: ich sprach davon, dass mich Deine und Rilkes Position ein wenig an die beiden Söhne erinnerten und äußerte zwei Gedanken dazu.
Schade finde ich, dass Du beispielsweise nicht auf die Stelle aus dem 1. Johannes-Brief eingegangen bist, wo klar davon die Rede ist, dass der Glaube der Sieg sei, der die Welt überwunden hat.
Eine weitere Stelle aus dem ersten Korinther-Brief:
â€â€1. Korinther‬ â€3:5-6‬ â€ELB71‬‬Wer ist denn Apollos, und wer Paulus? Diener, durch welche ihr geglaubt habt, und zwar wie der Herr einem jeden gegeben hat. Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber hat das Wachstum gegeben.
Die Bibel sagt klar, dass der Glaube, der die Rechtfertigung durch Gott bewirkt, Gottes Gabe ist. Und ohne Glaube kann es weder irgendeinen Schritt noch irgendeine Entscheidung noch irgendeinen Gehorsam geben, was beispielsweise auch sehr gut im Hebräer-Brief zum Ausdruck kommt.
â€â€Hebräer‬ â€11:6‬ â€ELB71‬Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer Gott naht, muß glauben, daß er ist, und denen, die ihn suchen, ein Belohner ist.
Es ist also nicht so, dass „alle Menschen diese Entscheidung aus dem Herzen für sich treffen“, wie Du behauptet hast, sondern wenn sie sich entscheiden oder gehorsam sind oder dergleichen auch nur wollen, dann ist das bereits aus besagtem Glauben heraus.
Grüße,
Daniel.