#221 Re: Er möchte, dass jeder gerettet wird
Verfasst: Fr 27. Apr 2018, 12:09
Da habe ich aber in der Realität andere Erfahrungen gemacht. Weißt du, was Verbitterung ist? Fördert es die Erkenntnis?closs hat geschrieben:Gott erwartet oder gar fügt, dass der Mensch reif für Erkenntnis geworden ist, um dann das Angebot der Erkenntnis zu verstehen.Ska'ara hat geschrieben:Sollten wir denn nicht selbst ins Licht gehen? Dies wird am Ende aller Prüfungen lt. Bibel erwartet.
Du bewegst dich wieder im Traumland. Zwar verstehe ich dein Beispiel, aber es ist eben nicht anwendbar. Es hört sich auch etwas esoterisch/buddhistisch an.Wenn man Dir im Schlaraffenland Wasser anbietet, bist Du gelangweilt bis beleidigt ("Was will DER denn?") - wenn man Dir in der Wüste Wasser anbietet, ist es für Dich die Erfüllung.
Selber ins Licht gehen KANN der Mensch nicht - könnte er es, bräuchte es Jesus nicht. - Er muss ein Stüch durch die Wüste gehen, um überhaupt zu erkennen, was Wasser ist. - Niemand, der die Wüste kennengelernt hat, wird sich verweigern, Wasser anzunehmen ("ins Licht zu gehen") - im Gegenteil: Er WILL es, weil er es als das erkennt, was es ist.
Wir können zu Lebzeiten nicht viel erkennen und dürfen uns dann freuen auf den Tod, der uns erhellt? Wir müssen dann im Himmel, in den wir deiner Meinung nach hinkommen, alles aufarbeiten? Warum? Damit die anderen Mitleidenden es leichter haben oder leiden wir dann im Kollektiv? Ist dann noch schlimmer als auf der Erde, auf der man ja im Dunkeln nichts sieht. So ein blöder Himmel - da will ich dann nicht hin.Wer nicht-erkennend stirbt (also JEDER - auch Gläubige erkennen nur Stückwerk - s. 1.Kor. 13,12), wird danach in die Erkenntnis gestellt, welche natürlich auch individuelle Dinge hervorbringt, die schmerzhaft sind. - Insofern reden wir nicht von einem "Macht ja nix - Generalamnestie", sondern von einer Phase des Aufarbeitens und Mitleidens dessen, was mit einem zu tun hat. - Da hat es der eine leichter als der andere - aber WER das ist, wissen wir nicht. - Sich rechtzeitig "entschieden" zu haben wie man sich für einer regierende Partei entscheidet, rettet einen nicht.
Trotz Formatierung ist mithilfe von Erkenntnis eine Entwicklung möglich. Diese Erkenntnis kommt woher?Der Mensch ist durch seine Zeit im Denken formatiert und hält die Ergebnisse und das Weltbild daraus erstmal für wahr. - Das kann sich ändern, muss aber nicht. - Und wenn es sich ändert, kann es sich zum Wahren oder zum Unwahren verändern.
Schenkt Gott jedem diese Gnade? Ich denke nicht.Es ist Begnadung (also Passiv/also ein Geschenk), wenn man aus diesem Wirrwarr rausfindet - es ist ein Privileg, das selbst nicht erworben wurde, sondern das geschenkt wurde. - Und so sollte man sich in einem solchen Fall gefälligst benehmen - ultimativ demütig.