4religion.de

Münek hat geschrieben:Dass es Widerprüche in der Bibel gibt, kann ernsthaft nicht bestritten werden. Hier im Forum werden sie nach meiner Einschätzung relativ selten thematisiert. Was Du mit "Widerkäuen von biblischen Widersprüchen" meinst, erschließt sich mir deshalb nicht. Klingt irgendwie negativ...

Sagen wir mal so:

Wenn man auf Widersprüche stößt, könnte das ein Hinweis darauf sein, dass man einen Text nicht in Gänze richtig erfasst hat. Ein dem Text offen und wohlwollend begegnender Mensch, wird den Fehler zuerst bei sich suchen und versuchen den Text auf eine Weise zu verstehen, die frei von Widersprüchen ist. Das wäre ein gutes Indiz dafür den Text richtig verstanden zu haben.

Weil der wohlwollende Mensch versucht Widersprüche aufzulösen, gelingt das zuweilen auch und dadurch macht er die Erfahrung, dass die Bibel immer weniger widersprüchlich "wird". Das gibt Anlass zu der nicht ganz unberechtigten Hoffnung, dass sich vielleicht alle Widersprüche auflösen ließen. Mir ist das bisher nicht gelungen. Für mich gibt es Widersprüche in der Bibel.

Ein Atheist geht mit der Überzeugung an Bibeltexte, dass es keinen Gott gibt und deswegen widerspricht er per se den Inhalten der Bibel. Um seine Grundposition zu untermauern, wären Widersprüche in der Bibel natürlich ein gefundenes Fressen. Gefundene Widersprüche aufzulösen, würde seine Intention konterkarieren. Wozu sollte er das also versuchen oder gar machen? Da er nach Widersprüchen sucht, wird er immer mehr finden, sie nicht auflösen und die Bibel "wird" immer widersprüchlicher.

In beiden Fällen handelt es sich in gewisser Weise um self-fulfilling Prophecies. Objektiv ist da auf beiden Seiten wenig.

In diesem Forum lassen sich viele Beiträge finden, wo Christen auf Widersprüche gestoßen sind und dieses Problem thematisieren. In dieser Beziehung scheinen mir die Christen flexibler als die Atheisten - weil sie beides thematisieren, sowohl die Widersprüche als auch die Auflösung von Widersprüchen.

Wie viele Widersprüche in der Bibel hast du denn schon aufgelöst? Wie oft hast du das thematisiert? Ein paar Links zu solchen Beiträgen im Forum von dir, und ich würde meine Hypothese noch mal überdenken.

Münek hat geschrieben:Was Du mit "Widerkäuen von biblischen Widersprüchen" meinst, erschließt sich mir deshalb nicht. Klingt ir-
gendwie negativ...

Zwischen dem 8. Aug 2013 und dem 9. Aug 2015 hast du laut Suchfunktion 135 mal behauptet, dass Jesus sich bezüglich der Naherwartung geirrt hat.

Zu suchender Autor: Münek
Die Suche ergab 135 Treffer: +jesu* +*irrt*

Da sind bestimmt etliche abzuziehen, die in Zitaten von deinen Gesprächspartnern stecken, welche dir auf freundliche Art versucht haben deinen Irrtum klar zu machen, wobei sie geduldig deine permanenten Vorwürfe der Unredlichkeit erduldeten.

Hättest du in das Verstehen der Argumente der Anderen einen Bruchteil der Zeit investiert, die du für deine gedrechselten Antworten mit den liebevoll gesetzten fetten Auszeichnungen verschwendet hast, hättest du nicht über zwei Jahre lang deine Unbelehrbarkeit demonstrieren müssen.

In über ca. 30 (!) Threads hast du dich mit dieser Falschaussage eingemischt und damit überzeugend dokumentiert wie egal es dir als Nichtgläubiger tatsächlich ist, ob Jesus sich in seiner Naherwartung geirrt hat oder nicht. Dein dogmatisches Dauerfeuer, hat das Waterloo deiner vielbeschworenen Redlichkeit herbeigeführt.

NIS hat geschrieben:Der Höhepunkt der Liebe ist die punktuelle Glückseligkeit des Menschen, wenn der Mensch Gott erkennt!

Andreas hat geschrieben:Bibeltreue Atheisten grasen die Worte ab und käuen Widersprüche wieder - ich lese die Spuren im Gras, hefte mich an die Fersen der Bilder und erjage den Sinn.

So sollte man das machen.

Lena hat geschrieben:Ja Hallo

Laut der Bibel wurde der Mensch eine lebendige Seele.

Ohne genau zu wissen was jetzt Seele, das ich oder der Geist genau unterscheidet, erlebe ich oft, dass ich mich "zweifach" wahrnehme. Das eine, ich nenne es mal mein Ego, schaut mehr auf das äussere, lebt mehr im oberflächlichen Bereich. Ist auch impulsiver und schneller im handeln. Mehr Kopflastig. Das andere, ich nenne es Seele, Herz, das wahre Selbst - ist mehr innerlich und sein "reden" stiller, feiner und oft besser. Vielleicht lerne ich mich ja erst dann wirklich kennen, wenn ich mich als das, was ich wirklich bin, erkenne.

In der Seele geht es für mich um das Intimste, Innerlichste, Kostbarste, das ich habe. Es geht um meine Person in ihrer Beziehung zu Gott.
Anselm Grün

Ein sehr schöner Beitrag zum Thema. Da ist wirklich alles Wesentliche drin.

L I E B E

Der versteckte Imperativ in dem Wort, Liebe!

Andreas hat geschrieben:

Münek hat geschrieben:"Bibeltreue" Atheisten existieren genausowenig wie der Mann im Mond.

Bibeltreue Atheisten sind ein altbekanntes Phänomen. Sie werden schon in der Bibel treffend beschrieben:

Und er sprach zu ihnen: Euch ist das Geheimnis des Reiches Gottes gegeben; denen aber draußen widerfährt es alles in Gleichnissen, damit sie es mit sehenden Augen sehen und doch nicht erkennen, und mit hörenden Ohren hören und doch nicht verstehen, damit sie sich nicht etwa bekehren und ihnen vergeben werde.

"Alles

Häh? Was schreibst Du da? Thema verfehlt. Sechs. Setzen.

In dem von Dir zitierten Bibeltext werden doch keine "bibeltreuen Atheisten" (hier: Jesu Zeitgenossen, das Volk) beschrieben. Atheisten sind bekanntlich Menschen, die davon überzeugt sind, dass es keinen Gott und keinerlei Götter gibt.

In dem Bibelvers geht es um das "Geheimnis des nahe bevorstehenden Gottesreiches", welches das Volk - im Gegensatz zu den Jüngern - nicht versteht, weil Jesus bewusst unverständlich in Gleichnissen über die heranbrechende Gottesherrschaft spricht. Auf keinen Fall geht es um den Nichtglauben des Volkes an die Existenz Jahwes = Atheismus.

Das war sehr schwach, mein lieber Andreas.

Also nochmals: Was verstehst Du unter einem "bibeltreuen Atheisten"? Für mich kann es einen solchen nicht geben, Oxymoron!