Baum der Erkenntnis und der Tod

Rund um Bibel und Glaube
closs
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#201 Re: Baum der Erkenntnis und der Tod

Beitrag von closs » So 31. Mär 2019, 11:08

Helmuth hat geschrieben:
So 31. Mär 2019, 11:00
dass sie alles des Todes sind wie Adam
Dies zu erklären scheint in der Tat nötig zu sein. Manche meinen tatsächlich der irdische Tod sei der endgültige.

Helmuth hat geschrieben:
So 31. Mär 2019, 11:00
wenn sie nicht umkehren.
Gut - da gibt es ja noch die Variante, dass sie umgekehrt WERDEN. - Warten wir ab.

Maryam
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#202 Re: Baum der Erkenntnis und der Tod

Beitrag von Maryam » So 31. Mär 2019, 11:12

Ska'ara hat geschrieben:
So 31. Mär 2019, 09:44
Maryam hat geschrieben:
So 31. Mär 2019, 09:07
Hi Closs, wenn die Story von Adam und Eva im Garten Eden von sooooo hoher Bedeutung, har heilsgeschichtlicher Mission gewesen wäre, dann hätte Jesus Christus sicherlich dies so gelehrt.
Jesus hatte diese Geschichte aber auch nicht verneint, sondern alles als richtig betrachtet. Oder weißt du etwas davon, dass er die Schriften diesbezüglich berichtigt hätte? Sicherlich sorgte er für Änderungen (Steinigung z. B.), so dass man ihn daraufhin ebenfalls ablehnte.


Manchen Mitchristen würde es meines Erachtens gut tun, mal wieder vom Baum der Erkennntnis von gut und böse zu kosten. Dann würden sie vielleicht endlich zwischen dem zu Unheil führenden und dem Heiligen,zum Heil führenden Geist in der Bibel unterscheiden können.
Der Baum der Erkenntnis machte die Menschen nicht fähiger zwischen Gut und Böse zu unterscheiden - er diente nur zur Unterscheidung, um das Böse zu erkennen. Sobald man davon nimmt, ist die Unterscheidung dahin. Oder sind die Menschen heute fähig, das Böse zu unterlassen?

Hi Ska'ara
Jesus hat weder Adam erwähnt, noch von einem "Sündenfall im Paradies" gesprochen, was ja dann fälschlicherweise in Umlauf gebracht wurde. Was man hingegen feststellen kann, hat Jesus den Verlorenen Schafen des Hauses Israel zur längst fällig gewesenen Erkenntnis zur Unterscheidung von gut und böse,also gottgefälligem und gottlosem Handeln verholfen. Dies kommt gerade bei den Steinigern zur Geltung. Eigentlich wussten sie das Töten ein Verstoss gegen das entsprechende Gebot ist dies zu unterlassen. Aber sie taten dies trotzdem, weil vermeintlich göttlich gefordert.

Mose hätte wohl auch anderes reagiert (hätte er zw. gut und böse unterscheiden können) , als ihm seitens eines menschlichen Individuums, das sich als Gott Abrahams, Jakobs ausgab und Töten à discretion und ebenso Stehlen forderte. Er hätte wohl entgegnet, dass dies mit den 10 Geboten unvereinbar sei. Mose liess sich von Gräuelzauber dermassen blenden, dass bei ihm wohl der gesunde Menschenverstand ausschaltete.

Jesus hat nicht alles als richtig betrachtet. Alles was bisher gelehrt und mit gelebter Liebe unvereinbar war, galt bei ihm nicht mehr.
Was er unter Erfüllung der Gesetze verstand, lehrte er ja mehrfach. Und sogar ein einstiger Anhänger Moses Gottesglauben lehrte, dass durch gelebte Liebe erfüllt wird, also was ein Verletzen der ewigen Gebote verhindert (schon vor dem Sinai bekannt) wie das Gesetz erfüllt wird.

Röm 13,10 Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung.
Gal 5,14 Denn das ganze Gesetz ist in dem einen Wort erfüllt (3. Mose 19,18): »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!«

Jesus hat sich gegen alles in den mosaischen Gesetzen zu Lieblosigkeit und erbarmungslosigkeit führte, so auch die geforderten Vergeltungsmassnahmen (Böses mit Bösem) und natürlich Steinigungen ausgesprochen. Auch gegen den sinnlosen Opferkult. Allfällige teils unwissentliche Sünder aufzuklären und sie dann zur Abkehr davon bewegen, schafft über kurz oder lang Sünde wohl nachhaltiger aus der Welt, als immer wieder dafür ein Tier zu schlachten. Jesus kam im Auftrag seines Vaters im Himmel die Sünde aus der damaligen Welt zu entfernen, die Werke des Teufels zu zerstören. Dies natürlich durch Aufklärung was sündiges Verhalten ist und was es sich mit dem wahren Willen dessen auf sich hatte, der mit seiner Hilfe ein Reich des Friedens und der Liebe auf Erden errichten wollte.

lg Maryam

Es hiess ja, nun sei der Mensch wie die Elohim, und könnten zwischen gut und böse unterscheiden. Um zu wissen, was wahrhaftig zu tun und zu lassen ist, ist diese Unterscheidungsmöglichkeit unerlässlich. Wertest du wirklich die Hinrichtung eines Unschuldigen als gut? Wie sagte Jesaja mal zuvor schon folgerichtig
Jes 5,20 Weh denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen, die aus sauer süß und aus süß sauer machen!
Bischof Anselm von Canterbury vertrat mit seiner Satisfactionstheorie NIEHT das von Jesus Christus verbreitete absolut glaubwürdige Gottverständnis. Jesu Vater hatte nie Interesse an Opfern gleich welcher Art. Wie er wem Sünden vergibt, erfuhren sie und wissen wir ja von Jesus zur Genüge. (und für diese Erkenntnis gab er sein Leben,)

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SamuelB
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#203 Re: Baum der Erkenntnis und der Tod

Beitrag von SamuelB » So 31. Mär 2019, 12:43

closs hat geschrieben:
So 31. Mär 2019, 10:55
Helmuth hat geschrieben:
So 31. Mär 2019, 10:49
Macht euch die Erde untertan ist ein genereller Auftrag.
Ja - aber das ist der Hymnus am Anfang. - Demnach würde er erst gesungen werden, NACHDEM Eva schon da ist. - Da wird's logisch schwierig.
Ne, da war alles schon im vollen Gange.


Helmuth hat geschrieben:
So 31. Mär 2019, 11:00
Es war SamuelB, der hier sogar recht seriös mit der TE begann. Vielleicht wollte er nur verarschen, kann sein, sein inneres Motiv kennt der Herr, aber Gott nimmt wie wir wissen auch das Böse, um es denen zum Guten zukommen zu lassen, die ihn lieben.
Sie könnten SamuelB ja einfach fragen, warum er das Thema eröffnet hat. Halloooo, ich lese hier miiiiit! :wave:


closs hat geschrieben:
So 31. Mär 2019, 11:08
Helmuth hat geschrieben:
So 31. Mär 2019, 11:00
dass sie alles des Todes sind wie Adam
Dies zu erklären scheint in der Tat nötig zu sein. Manche meinen tatsächlich der irdische Tod sei der endgültige.
Und da hattest du ja geschrieben, das sei nicht so schlimm.

closs
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#204 Re: Baum der Erkenntnis und der Tod

Beitrag von closs » So 31. Mär 2019, 13:16

SamuelB hat geschrieben:
So 31. Mär 2019, 12:43
Ne, da war alles schon im vollen Gange.
Bist Du einverstanden, dass die Genesis in den hymnischen Teil ("und es war gut") und dem erzählerischen Teil aufzuteilen ist?

SamuelB hat geschrieben:
So 31. Mär 2019, 12:43
Und da hattest du ja geschrieben, das sei nicht so schlimm.
Aus christlicher Sicht ist der irdische Tod nicht schlimm - richtig.

Otto
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#205 Re: Baum der Erkenntnis und der Tod

Beitrag von Otto » So 31. Mär 2019, 13:55

Ska'ara hat geschrieben:Der Baum der Erkenntnis machte die Menschen nicht fähiger zwischen Gut und Böse zu unterscheiden - er diente nur zur Unterscheidung, um das Böse zu erkennen.
Zum ersten Teil stimme ich dir zu. Der besagte Baum war kein erkenntnisbringender Wunderbaum so wie manche sich das vorstellen. Ich finde was durch den Baum dargestellt wurde, geht deutlich aus einer Fußnote zu 1. Mose 2,17 in der Neuen Jerusalemer Bibel hervor:
Die Erkenntnis von Gut und Böse ist ein Vorrecht, das Gott sich vorbehält und das der Mensch durch die Sünde an sich reißen wird. Sie ist also weder Allwissenheit, die der gefallene Mensch nicht besitzt, noch sittliches Unterscheidungsvermögen, das bereits der schuldlose Mensch hatte und das Gott seinem vernunftbegabten Geschöpf nicht verweigern kann. Sondern die Fähigkeit, selbst zu entscheiden, was gut und was böse ist, und entsprechend zu handeln, also eine Beanspruchung sittlicher Autonomie, durch die der Mensch seine Geschöpflichkeit ablehnt. Die erste Sünde war ein Empören gegen die herrscherliche Hoheit Gottes.
LGrüße von Otto

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SamuelB
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#206 Re: Baum der Erkenntnis und der Tod

Beitrag von SamuelB » So 31. Mär 2019, 15:27

closs hat geschrieben:
So 31. Mär 2019, 13:16
SamuelB hat geschrieben:
So 31. Mär 2019, 12:43
Ne, da war alles schon im vollen Gange.
Bist Du einverstanden, dass die Genesis in den hymnischen Teil ("und es war gut") und dem erzählerischen Teil aufzuteilen ist?
Darauf können wir uns verständigen.
Bevor ich den Faden verliere:
closs hat geschrieben:
So 31. Mär 2019, 10:55
Helmuth hat geschrieben:
So 31. Mär 2019, 10:49
Macht euch die Erde untertan ist ein genereller Auftrag.
Ja - aber das ist der Hymnus am Anfang. - Demnach würde er erst gesungen werden, NACHDEM Eva schon da ist. - Da wird's logisch schwierig.
Bezog sich darauf:
Helmuth hat geschrieben:
So 31. Mär 2019, 10:49
closs hat geschrieben:
So 31. Mär 2019, 10:31
Richtig - genau aus diesem Grund glaube ich, dass A+E erst NACH dem Fall bewusst entscheidungs-fähig waren.
In moralischer Hinischt, in intellektueller waren sie das bereits, sobald sie über den entsprechenden "Geist" verfügten. Macht euch die Erde untertan ist ein genereller Auftrag. Den Garten zu bebauen und zu bewahren und sich die Tiere zunutze zu machen bedarf dieses Geistes, der definiert wofür eine Sache dienen soll. Man nennt es Namensgebung (...)
Die Benennung der Tiere hat Adam ohne Eva vorgenommen, weil es sie noch nicht gab. Also wird er vor dem Sündenfall entscheidungsfähig gewesen sein. Er hat die Tiere einzeln unterschieden, sonst wäre es mit der Namensgebung schwierig gewesen, und auch, dass darunter keins als Gefährtin für ihn geeignet war. Woran hat er das festgestellt? :lol: Egal, anderes Thema. Namensgebung ist mE so gut wie ein (moralisches) Urteil zu fällen.

closs hat geschrieben:
So 31. Mär 2019, 13:16
Aus christlicher Sicht ist der irdische Tod nicht schlimm - richtig.
Was für 'ne Art Tod wär' denn schlimm?

closs
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#207 Re: Baum der Erkenntnis und der Tod

Beitrag von closs » So 31. Mär 2019, 15:42

SamuelB hat geschrieben:
So 31. Mär 2019, 15:27
Die Benennung der Tiere hat Adam ohne Eva vorgenommen, weil es sie noch nicht gab. Also wird er vor dem Sündenfall entscheidungsfähig gewesen sein.
Dieses Argument kommt oft. - Aber da handelt es sich nicht um Seinesgleichen - er kann nur feststellen, dass es NICHT Seinesgleichen ist, weshalb Evadann dran ist.

Stelle Dir einen 2Jährigen vor, der seinen Puppen Namen gibt - "Entscheidung"?

SamuelB hat geschrieben:
So 31. Mär 2019, 15:27
Namensgebung ist mE so gut wie ein (moralisches) Urteil zu fällen.
Sehe ich anders.

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AlTheKingBundy
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#208 Re: Baum der Erkenntnis und der Tod

Beitrag von AlTheKingBundy » So 31. Mär 2019, 17:53

closs hat geschrieben:
So 31. Mär 2019, 15:42
Stelle Dir einen 2Jährigen vor, der seinen Puppen Namen gibt - "Entscheidung"?

Aber selbstverständlich, warum denn nicht?
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

closs
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#209 Re: Baum der Erkenntnis und der Tod

Beitrag von closs » So 31. Mär 2019, 18:12

AlTheKingBundy hat geschrieben:
So 31. Mär 2019, 17:53
closs hat geschrieben: ↑
So 31. Mär 2019, 15:42
Stelle Dir einen 2Jährigen vor, der seinen Puppen Namen gibt - "Entscheidung"?

Aber selbstverständlich, warum denn nicht?
OK - wobei wir bei der Frage nach der Definition von "Entscheidung" wären.

Wenn eine Giraffe zwei Bäume zur Wahl hat, von denen sie Blätter knappern kann: "Entscheidet" sie sich dann für einen? ODer geht sie einfach hin?

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AlTheKingBundy
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#210 Re: Baum der Erkenntnis und der Tod

Beitrag von AlTheKingBundy » So 31. Mär 2019, 18:17

closs hat geschrieben:
So 31. Mär 2019, 18:12
AlTheKingBundy hat geschrieben:
So 31. Mär 2019, 17:53
closs hat geschrieben: ↑
So 31. Mär 2019, 15:42
Stelle Dir einen 2Jährigen vor, der seinen Puppen Namen gibt - "Entscheidung"?

Aber selbstverständlich, warum denn nicht?
OK - wobei wir bei der Frage nach der Definition von "Entscheidung" wären.

Wenn eine Giraffe zwei Bäume zur Wahl hat, von denen sie Blätter knappern kann: "Entscheidet" sie sich dann für einen? ODer geht sie einfach hin?

Sie entscheidet sich.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

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