Ich glaube, das Problem liegt darin, dass wir in einer mutmaßlichen "Überzeitlichkeit" Gottes eine Art Vorherbestimmung der Geschichte sehen. Aber so ist es nicht.Andreas hat geschrieben:Ich meine es doch gerade nicht so, und begründe, warum ich das auch nicht so glaube. Ich stelle es deswegen so dar, damit verständlich wird, warum ich das mit der Allwissenheit aus der Überzeitlichkeit heraus für unsinnig halte. Ich argumentiere doch die ganze Zeit gegen dieses Gottesbild und nicht für dieses Gottesbild.1Johannes4 hat geschrieben:nun gut, wenn Du meinst.Andreas hat geschrieben:Gleiches gilt für die Rolle Jesu beim Gericht. Wenn man konsequent von der Überzeitlichkeit ausgeht und diese durchdenkt, ist Jesus überflüssig, weil sich durch ihn gar nichts ändern kann, weil aus der Überzeitlichkeit heraus "Änderungen" jeglicher Art in der Zeit prinzipiell ausgeschlossen sind.
Die zukünftige Geschichte ist noch nicht geschrieben. Jede Zeitschicht baut auf der vorherigen auf. Von daher war es notwendig, dass Jesus in die Heilsgeschichte eingegriffen hat.
Die "Überzeitlichkeit" des Vaters im Himmel ist jedoch so zu verstehen, dass er bereits die für uns noch ungeschriebene Zukunft kennt, weil er sowohl im Alpha als auch im Omega - Anfang und Ende - ist und das Ganze überschaut.