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#201 Re: "Ich bin doch gar nicht verheiratet"

Verfasst: So 29. Mai 2016, 03:57
von Novas
Janina hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:One-Night-Stands braucht kein Mensch
ONSs sind wichtig. Sie ermöglichen zwei Menschen ohne Partner, die Spannung abzubauen

Was jemand braucht oder nicht, kann ohnehin nur jeder Mensch für sich selbst beantworten. Es gibt genügend Menschen, die soetwas ausprobieren und dann merken, dass es sie nicht wirklich glücklich macht und unerfüllt lässt. Eine dauerhafte Beziehung in Liebe ist für mich mehr erstrebenswert, weil ich dem einen höheren Glücksfaktor zuspreche, wofür auch wissenschaftliche Forschungsergebnisse sprechen.

Ein Beispiel:

Verheiratete Männer und Frauen leben einer Studie zufolge mit einem geringeren Infarktrisiko als Singles. Dies gelte für alle Altersgruppen, berichten Forscher der Universitätsklinik im finnischen Turku.
http://www.focus.de/wissen/diverses/wis ... 09832.html

und ein weiteres:

In der Tat haben verheiratete Menschen aber eine höhere Lebenserwartung als ihre ungebundenen Zeitgenossen: Laut einer 2013 in der Fachzeitschrift "Demographic Research" veröffentlichten Studie aus Tschechien können Männer auf neun zusätzliche Jahre hoffen, Frauen immerhin auf bis zu sieben Jahre. Vollkommen neu ist die These, dass eine Korrelation zwischen Partnerschaftsstatus und Langlebigkeit besteht, nicht: Die erste wissenschaftliche Arbeit zum Thema datiert aus dem Jahr 1856.
Selektion oder Schutz? Die Mischung macht’s

Bis in die 1990er herrschte die Annahme, dass dieses Phänomen entweder auf einer "Selektion in die Ehe" oder aber einem "Schutz durch die Ehe" beruhe. Heutzutage geht man davon aus, dass es ein Mix aus beiden ist: Zum einen fänden gesündere Menschen einfacher einen Partner, da sie weniger Einschränkungen in der Partnersuche überwinden müssen. Zum anderen biete ein Partner eine Reihe von Absicherungen und Unterstützungen, sei es finanziell, emotional oder einfach durch Ermahnung bei gesundheitsschädlichem Verhalten wie zu hohem Alkoholkonsum, riskantem Autofahren oder eben unpassender Kleidung an kalten Tagen.

Durch eine Heirat nehme oft auch die Anzahl der Personen, die Einfluss auf oder Anteil an der persönlichen Gesundheit nehmen – etwa die Kinder oder auch die Schwiegereltern – zu. Statistiken zeigen, dass Verheiratete nicht nur eine niedrigere Sterblichkeitsrate aufweisen, sie haben auch eine höhere Überlebensrate bei Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
https://www.allianzdeutschland.de/studi ... 7926/index

aber das stimmt natürlich nur dann, wenn man den passenden Partner gefunden hat :) Liebe ist das beste Heilmittel, der größte Glücksfaktor und das allerbeste Aphrodisiakum im gesamten Universum. Aber unpassende Beziehungen können mit Sicherheit auch krank machen.... damit durfte ich schon Bekanntschaft machen ... seitdem lasse ich das.

Da stellt sich natürlich auch die Frage, wie man eine Frau glücklich macht:

Verständnis macht die Gattin glücklich: Was erhoffen sich Frauen von ihrem Ehemann? Bradford Wilcox und Steven Nock von der Universität von Virginia fanden im Jahr 2006 eine Antwort. Für ihre Studie (.pdf) werteten sie eine repräsentive Befragung von 5010 Paaren aus. Fazit: Um die Gattin glücklich zu machen, brauchen Männer weder Geld noch ein besonderes Aussehen. Am allerwichtigsten sei emotionales Engagement – also herzlich zu sein, verständnisvoll zu handeln und sich Zeit für die Partnerin zu nehmen.
http://www.alltagsforschung.de/10-psych ... r-die-ehe/

#202 Re: "Ich bin doch gar nicht verheiratet"

Verfasst: So 29. Mai 2016, 05:19
von Novas
Janina hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Damit steht der Mensch dann, evolutionstechnisch gesehen, auf einer Stufe noch UNTER den Graugänsen
Nur leider gibt es da keine Skala.
Unsere nächsten Verwandten - die Bonobos - verhalten sich schon sehr menschlich.

Sexualität ist m.E. ein göttliches Geschenk. Es gibt kaum etwas, was so spirituell ist, wie das erotische Liebesspiel. Ein wirklich spiritueller Menschen versucht das Leben zu genießen und zu feiern, auch die Sexualität. Allerdings wird er das auch mit Bewusstheit und Liebe ausleben, nur dann ist es wirklich eine freie Sexualität .....und dann ist es eben nicht nur ein Verkehr auf der materiellen Ebene, sondern eine spirituelle Verbindung und Vereinigung, Meditation und Gebet. Dann ist es auch wirklich eine Partnerin, die ich ehre und wertschätze gerade in ihrem unverwechselbaren Personsein und nicht nur ein austauschbares Sexualobjekt.
Sexualität ist vollkommen rein, heilig, unschuldig, göttlich, solange Liebe darin ist.

Dahingehend bejahe ich die Einstellung des Buddhisten Thich Nhat Hanh:

Thich Nhat Hanh: Sexualität



Ich bin entschlossen, keine sexuelle Beziehung einzugehen ohne Liebe und die Bereitschaft zu einer langfristigen und verantwortlichen Bindung.

Um mein eigenes Glück und das der anderen zu bewahren, bin ich entschlossen, meine Bindungen und die anderer zu respektieren.

(…)

Die sexuelle Vereinigung kann sehr schön, sehr spirituell und auch sehr heilig sein, wenn sie mit tiefem Verstehen und tiefer Absicht einhergeht.

Wir wissen, dass Sexualität den Fortbestand unserer Spezies sichert und sexuelle Energie etwas ganz natürliches ist. Viele Menschen haben Probleme, weil ihre sexuelle Energie überwältigend stark ist.

Wir sollten diese Art der Energie also kontrollieren können. Ansonsten wird sie uns Leiden bringen.

Sie kann uns dazu bewegen, Dinge zu sagen oder zu tun, die eine Menge Schaden anrichten.

Viele Familien wurden schon zerstört. Viele Kinder missbraucht, die dann ihr Leben lang darunter leiden, weil Menschen nicht mit ihrer Sexualität umgehen können.

(…)

Sexuelle Aktivität kann uns viel Vergnügen bereiten, wie wenn wir ein Eis essen oder eine Banane. Nur brauchen wir dafür keine langfristige Verpflichtung. Aber der Mensch, mit dem wir Sex haben, ist kein Eis und keine Banane.

Viele Menschen leiden sehr darunter, ihrem Körper gegenüber nicht genügend Achtung entgegen zu bringen. Wer seinen Körper nicht ausreichend respektiert, dem fehlt es an Selbstrespekt. Unser Körper ist heilig. Er kann nicht nur als Instrument des Vergnügens angesehen werden.

Nach unserer Lehre sind Körper und Seele eins. In unserem Herzen gibt es Regionen, die wir nicht mit jedermann teilen wollen. Auch in unserem Bewusstsein gibt es diese besonderen, geheimen Orte, die wir nur mit einem Partner oder einer Partnerin unseres besonderen Vertrauens teilen mögen. Mit Menschen, die wir sehr lieben.

In meiner Kultur sieht man den Körper ebenso an. Auch er hat verbotene Regionen, die nur denen vorbehalten sind, denen wir besondere Liebe und Vertrauen entgegen bringen. Wenn wir es zulassen, dort ohne Vertrauen und Respekt besucht zu werden, so bedeutet das, dass wir uns selbst nicht ausreichend respektieren und das wird zu einer Quelle späteren Leidens werden.

Für mich gibt es keine Trennung zwischen Körper und Geist. Unsere Integrität, unser Selbstrespekt beinhalten beide. Wenn wir aber schon uns selbst nicht wirklich achten und respektieren, dann werden wir weder uns selbst, noch andere wirklich lieben können.

—
Aus dem Hörbuch Fünf Wege zum Glück von Thich Nhat Hanh
.

#203 Re: "Ich bin doch gar nicht verheiratet"

Verfasst: So 29. Mai 2016, 06:43
von Novas
Salome23 hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben: ... dann lieber gleich die Prinzessin aus den Fängen des Drachen retten.
Und wenn sich mit der Zeit die Prinzessin als wahrer "Drache" entpuppt, wirst du sie dann weiter lieben und ehren, bis dass..... :angel:

Wenn man den Partner wirklich kennenlernt und mit ihm kommuniziert, sollte es diese Probleme nicht geben :D ansonsten muss der Liebhaber zum Drachenreiter/Dompteur werden :lol:

#204 Re: "Ich bin doch gar nicht verheiratet"

Verfasst: So 29. Mai 2016, 10:38
von Pluto
Novalis hat geschrieben:Wenn man den Partner wirklich kennenlernt und mit ihm kommuniziert, sollte es diese Probleme nicht geben :D
So was kann nur aus jugendlichem Leichtsinn entstehen.

Novalis hat geschrieben:ansonsten muss der Liebhaber zum Drachenreiter/Dompteur werden :lol:
Der Widerspenstigen Zähmung...?

Meine Frau war der liebste Mensch den am sich vorstellen kann —
Sozusagen als Beweis kann ich anführen, dass sie es immerhin über 40 Jahre lang mit mir ausgehalten hat. :oops:

Sie litt immer wieder unter Kopf-, Rücken- und Gliederschmerzen, die sicher schier unerträglich waren, und hat mehrere schmerzhafte OPs erdultet. Zum Schluss bekam sie auch noch Krebs.
Doch selbst dieser liebenswerte Mensch hatte ihre "Drachenmomente". Sie nutzte vor allem in der letzten Zeit ihre Krankheit als eine Art "Waffe" mit der sie sich die ganze Familie gefügig machte.

#205 Re: "Ich bin doch gar nicht verheiratet"

Verfasst: So 29. Mai 2016, 14:39
von Novas
Pluto hat geschrieben:Meine Frau war der liebste Mensch den am sich vorstellen kann — Sozusagen als Beweis kann ich anführen, dass sie es immerhin über 40 Jahre lang mit mir ausgehalten hat. :oops:

Sie litt immer wieder unter Kopf-, Rücken- und Gliederschmerzen, die sicher schier unerträglich waren, und hat mehrere schmerzhafte OPs erdultet. Zum Schluss bekam sie auch noch Krebs. Doch selbst dieser liebenswerte Mensch hatte ihre "Drachenmomente". Sie nutzte vor allem in der letzten Zeit ihre Krankheit als eine Art "Waffe" mit der sie sich die ganze Familie gefügig machte.

Hmm... das ist mit Sicherheit sehr schwierig, ja. Soetwas kann ich mir tatsächlich nicht vorstellen, weil ich das so noch nicht mitgemacht habe. „In guten wie in schlechten Zeiten“ sagt sich sehr viel leichter, als es ist! Meinen Respekt, dass Du da standhaft gewesen bist. Viele Menschen schaffen das nicht.

Der Widerspenstigen Zähmung...?

Anders rum kann es natürlich auch sein. Der Mann ist der dressierte Löwe, der durch die brennenden Ringe springt..... so wie im Zirkus eben ;)

#206 Re: "Ich bin doch gar nicht verheiratet"

Verfasst: Mo 30. Apr 2018, 12:16
von Munro
Hemul hat geschrieben:
34 "Wie kann das geschehen?", fragte Maria den Engel. "Ich bin doch gar nicht verheiratet."

Seltsame Übersetzung dieses "verheiratet" an dieser Stelle.

In MEINER Bibel wird diese Stelle anders übersetzt.

#207 Re: "Ich bin doch gar nicht verheiratet"

Verfasst: Mo 30. Apr 2018, 12:43
von Ziska_Deleted
Munro hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:
34 "Wie kann das geschehen?", fragte Maria den Engel. "Ich bin doch gar nicht verheiratet."

Seltsame Übersetzung dieses "verheiratet" an dieser Stelle.

In MEINER Bibel wird diese Stelle anders übersetzt.
Das ist die Neue Genfer Übersetzung.

#208 Re: "Ich bin doch gar nicht verheiratet"

Verfasst: Mo 30. Apr 2018, 12:50
von Munro
Das ist mir etwas zu locker-flockig-modern übersetzt.

Wird in dieser schicken modernen Übersetzung dann auch nach dem Lohnsteuerbescheid von Maria gefragt?

Oder ob Josef auch brav seinen Lohnsteuerjahresausgleich gemacht hat - oder so?

Ich mag solche modernen locker-flockigen Sprach-Mätzchen ganz und gar nicht.

#209 Re: "Ich bin doch gar nicht verheiratet"

Verfasst: Mo 30. Apr 2018, 12:54
von Travis
Munro hat geschrieben:Das ist mir etwas zu locker-flockig-modern übersetzt.
Aus meiner Sicht gehört die NGÜ zum Besten, was in den letzten Jahrzehnten übersetzt wurde. Die Balance zwischen "Wort für Wort" und "Was gemeint ist" wurde dort sehr oft sehr treffend gefunden.

#210 Re: "Ich bin doch gar nicht verheiratet"

Verfasst: Mo 30. Apr 2018, 14:32
von Hemul
Travis hat geschrieben:
Munro hat geschrieben:Das ist mir etwas zu locker-flockig-modern übersetzt.
Aus meiner Sicht gehört die NGÜ zum Besten, was in den letzten Jahrzehnten übersetzt wurde. Die Balance zwischen "Wort für Wort" und "Was gemeint ist" wurde dort sehr oft sehr treffend gefunden.
Stimmt! :thumbup:
Auch achtet die NGÜ genauestens auf die richtige Wiedergabe der Familienglieder zueinander. Während Katholiken ja behaupten, dass Maria gem. ihrem Dogma unbefleckt, also ohne Geschlechtsbeziehungen in den Himmel auffuhr.........
https://de.wikipedia.org/wiki/Leibliche ... den_Himmel
Die Definition des Dogmas in Munificentissimus Deus lautet:
„Wir verkünden, erklären und definieren es als ein von Gott geoffenbartes Dogma, dass die Unbefleckte, allzeit jungfräuliche Gottesmutter Maria nach Ablauf ihres irdischen Lebens mit Leib und Seele in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen wurde.“[1]
.........behaupten sie außerdem, dass die in Markus 6:1-3 wie folgt erwähnten Brüder und Schwestern Jesu in Wirklichkeit überhaupt keine leiblichen Kinder von Maria, sondern nur seine näheren Verwandten waren:

Jesus in seiner Heimatstadt

1 Von dort zog Jesus weiter und ging in seine Heimatstadt; seine Jünger begleiteten ihn. 2 Am Sabbat lehrte er in der Synagoge vor vielen Zuhörern. Erstaunt fragten sie: »Woher hat der Mann das alles? Was ist das für eine Weisheit, die ihm da gegeben ist, und wie kommt es, dass solche Wunder durch ihn geschehen? 3 Ist er denn nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder von Jakobus, Joses, Judas und Simon? Leben nicht auch seine Schwestern hier unter uns?« So kam es, dass Jesus bei ihnen auf Ablehnung stieß.
Dass das NT aber sehr wohl Unterschiede zwischen Bruder und Vetter macht, geht wie folgt nicht nur aus der NGÜ in Kolosser 4:10 hervor. Aber zunächst die NGÜ. Hier schreibt Paulus nämlich diesbezgl. unmissverständlich folgendes:
10 Aristarch, mein Mitgefangener, und Markus, der Vetter von Barnabas, lassen euch grüßen.
Luther:
10 Es grüßen euch Aristarch, mein Mitgefangener, und Markus, der Vetter des Barnabas
Zürcher Bibel:
10 Es grüssen euch Aristarchus, mein Mitgefangener, und Markus, der Neffe des Barnabas -
Wat nu lieber Munro?
:wave: