Guten Abend zusammen!
Hemul hat geschrieben:Adam wusste nicht was es bedeutet zu sterben?
Wo liest du, das Naqual gesagt haben soll, dass sie nicht wussten, was es bedeutet zu sterben? Jedenfalls denke ich auch, dass sie es zwar "wussten", dass sie sterben werden, wenn sie davon essen. Aber es ist noch lange kein Argument um sagen zu können, dass Adam und Eva trotz ihres Wissens sich hätten anders entscheiden können. Denn Wissen ist nicht gleich Erkenntnis. Beispiele dazu gibt es viele so wohl in der Bibel als auch in der Realität, z.B. kann ich irgendeinem Lehrer für Biologie Philosophie, Informatik etc. zuhören, aber trotzdem nichts verstehen. Das biblische Beispiel dazu wären die Gleichnis-Reden des Herrn Jesus, die nur von wenigen verstanden wurden.
Jedenfalls hätten Adam und Eva dem Satan nicht widerstehen können, weil sie gar nicht bewerten konnten, ob das Angebot des Satans jetzt gut oder böse ist. Sie hatten dazu gar nicht die Fähigkeit Gut und Böses zu unterscheiden. Ein Beispiel: du als Kioskbesitzer bietest dem Kind deines Nachbarn ein Schokobonbon an, das Kind wird in der Regel das Bonbon annehmen, auch wenn die Eltern es ihm verboten haben. Ist das Kind schuldig? Ja, es ist objektiv schuldig, denn es war ungehorsam, aber dennoch wird der Vater dem Kind nicht ewig nachtragend und böse sein können, weil er sein Kind liebt. So ähnlich verhält es sich meiner Meinung auch mit dem Sündenfall, den ich als Notwendigkeit betrachte, weil gemäß der Schilderung der Bibel steht nichts darüber, dass Adam und Eva überlegt gegen Gott entschieden haben, sondern es war eine Reizreaktion. Es sind oft Reizreaktionen, die Menschen verführen und vom Nachdenken ablenken, gerade in unserer Zeit ist es extrem.
Um wieder auf das Thema zu kommen, ich denke barbara hat mit ihrem Eintrag den Nagel auf den Kopf getroffen. Wenn man sich die Generationen einer Familie ansieht, dann kann man durchaus eine Art Vererbung verschiedener Dinge erkennen, das macht es für mich auch plausibel zu sagen, das Schuld durchaus vererbbar sein kann. Ich bin übrigens dafür, das man die Vererbung der Schuld, die durch Adam und Eva entstanden sind als objektive Schuld zu verstehen. Das bedeutet wie eine Krankheit, wie wenn z.B. ein Kind leider mit Aids geboren wird, das Kind kann nichts dafür, das es so geboren ist. Genauso können wir nichts dafür, wenn wir mit der "Erbsünde" geboren werden. Wir brauchen Adam und Eva dafür auch keine Schuld zu geben, ich glaube, dass wir an ihrer Stelle, ob man jene als reale Personen versteht oder nicht, nicht hätten anders handeln können. Der Sündenfall hatte einen Sinn im Plan Gottes.
Hemul hat geschrieben:Was es bedeutet zu sterben konnte Adam bei den Tieren beobachten, für sie war im Gegensatz zu den Menschen kein ewiges Leben im Paradies vorgesehen.
Wo steht das in der hl. Schrift?