[quot="Sola"]Da wären wir wieder beim Galaterbrief.
Der Satz Gal 5, 4 Ihr habt Christus verloren, die ihr durch das Gesetz gerecht werden wollt, aus der Gnade seid ihr herausgefallen. gilt für jegliche Art von Werk, mit der ein Mensch meint, vor Gott gerecht da zu stehen und keine Gnade mehr zu brauchen.
Es ist nicht so, dass das "Gesetz" an sich=fleischlich" wäre und wenn man die einzelnen Forderungen unter dem Begriff "Liebe" zusammenfasst (Röm 13,10 Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung.), dann ist es auf einmal geistlich geworden ....
Paulus schreibt über das Gesetz: Röm 7,14 Denn wir wissen, dass das Gesetz geistlich ist; ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft.
Das Problem ist also nicht die Formulierung des Gesetzes.
Sondern die Fleischlichkeit des Menschen.[/quote]
Hallo Sola, ich bin sicher, dass der einstige Pharisäer und somit vehementer AT-Gesetzesvertreter Paulus, auf jene lieblosen GESETZESWERKE hinweist, dass jene welche darin zurückfallen aus der Gnade Gottes, dem Himmlischen Vater herausgefallen sind.
Leider werden Gebote in Römer 13.10 auch als Gesetze bezeichnet, was für einige Bibelleser verwirrend ist. Liebe ist eine Frucht des Geistes und wer in der Liebe bleibt, hält ja die Gebote und da ist dann ja auch Erkennungsmal für nurmehr WANDELN IM GEISTE.
Paulus hätte sicher was dagegen, dass man diese auf sich persönlich bezogene Aussage in Römer 7.14 und auch 7.15 und 19, Gottsuchenden überstülpt, gar auf die gesamte Menschheit überträgt. Dies macht ja all seine Bemühungen, einstige Sünder dazu zu bringen, sich fleischliche Gesinnung vollkommen abzugewöhnen, weil dies ja Feindschaft gegenüber dem Vater Jesu, der allein wahrer Gott ist.
Sola hat geschrieben:Voraussetzung dafür ist aber: dass wir mit unserer "fleischlichen Anstrengung" aufhören und uns von Gott beschenken lassen.
Solange wir meinen, "Liebeswerke" durch Selbstüberwindung mit Willenskraft hervorbringen zu können, so lange regiert uns nicht der Geist, sondern unser eigener, menschlicher Wille - und der ist nun mal nicht "geistlich".
Gottes Geist kann uns nur dann regieren, wenn wir ihm den Thron frei machen und all unser eigenes (auch Disziplin und Willensanstrengung) aufgeben und ihm Platz und Raum schaffen, dass er unser Wollen und Vollbringen verändern kann.
Ich fand und finde das sich reinigen wie Jesus rein war, den alten sündigen Menschen auszuziehen um den neuen gottgefälligen Menschen anzuziehen absolut nicht als "fleischliche Anstrengung" sondern steht klar, dass wer zu Jesus gehört sein Fleisch kreuzigte, aufgehört hat mit Sündigen ist wohl keine Passivität sondern beherzte Aktivität in inniger Dankbarkeit Jesus gegenüber, der ja verheissen hat, dass wer ihm nachfolgt, nicht länger in der Finsternis bleibt, sondern das Licht des Lebens haben wird. Doch das bedingt nicht nur Hörer/Leser seiner mit Gott verbindenden Lehren zu sein sondern auch getreuliche Umsetzer. Und da passt nun mal unaufhörliches ab und zu noch sündigen keineswegs dazu. (LEHRT DIE BIBELund kann bestätigen wer in Christus eine neue Kreatur geworden ist und drum nurmehr tut was Gott gefällt, gar nicht mehr anders kann, als im Dienste Gottes zu stehen.)
Gott schenkt zudem seinen Hl.Geist denen, die ihm gehorchen
Und wir sind seine Zeugen über diese Worte und der Heilige Geist, welchen Gott gegeben hat denen, die ihm gehorchen. Apostelgeschichte 5.32
und nicht denen, die immer mal wieder den Verführungen seines Feindes zum Opfer fallen und sich dafür wieder bei ihm oder seinem Sohn Jesus entschuldigen müssen.
Also mir ist ein Rätsel wie Du auf so eine Interpretation kommst.
Solange wir meinen, "Liebeswerke" durch Selbstüberwindung mit Willenskraft hervorbringen zu können, so lange regiert uns nicht der Geist, sondern unser eigener, menschlicher Wille - und der ist nun mal nicht "geistlich".
Wenn wir nurmehr im Geiste wandeln, in Christus eine neue Kreatur geworden sind, dann kann uns Gott ja zu nurmehr guten Werken also Liebeswerken befähigen, denn dann regiert in uns der Hl.Geist. 2. Tim 3.17 und Epheser 2.10 kennst Du doch.
Der eigene menschliche Wille, ist je nach Gesinnung/Verhaltensweisen geistlich oder fleischlich. Man erkennt es am Denken, Reden, Handeln wes Geistes Kind jemand tatsächlich ist. Gott hilft beim Wollen und Vollbringen, schon vergessen?