Beitrag
von Rilke » Do 1. Mär 2018, 10:49
Maximilian hat gleich drei Namenspatrone:
-) Maximilian von Celeia: †um 284 in Celje
Maximilian wurde als einziges Kind reicher, adeliger, frommer Eltern in Celeia (Celje, Slowenien) geboren. Nach dem Tod seiner Eltern verteilte er sein Hab und Gut unter den Armen und ließ die Sklaven frei. Mit dem Wunsch, Missionar zu werden, pilgerte er nach Rom. Papst Sixtus II. (= 258) sandte ihn als Missionar nach Norikum und Pannonien. Maximilian wurde Bischof von Lorch an der Enns, der Hauptstadt der Provinz Noricum. Nach 20 Jahren kehrte er in seine Heimatstadt Celeia zurück, um dort zu predigen. Weil er sich weigerte am Götzendienst teilzunehmen, ließ ihn der Statthalter Eulasius am 12. Oktober 281 oder 284 enthaupten. Sein Leichnam wurde außerhalb der Stadt begraben.
Gedenktag: 12. Oktober
-) Maximilianus von Numidien: * 274; †12. März 295
Der aus Numidien stammende Maximilian verweigerte den Militärdienst im römischen Heer (mihi non licet militare, quia Christianus sum „Es ist mir nicht erlaubt, Soldat zu sein, weil ich Christ bin“). Am 12. März 295 kam es im nordafrikanischen Theveste zu Prozess, Todesurteil und Hinrichtung. Die Acta Maximiliani, der Märtyrerbericht über den Prozess und die Hinrichtung Maximilians, stellen ein bedeutsames historisches Dokument dar und beruhen auf den Gerichtsakten, die im 4. Jahrhundert von einem anonymen christlichen Autor überarbeitet wurden.
Gedenktag: 12. März
-) Maximilian Kolbe: * 7. Januar 1894 im Russischen Kaiserreich; †14. August 1941 im Stammlager des KZ Auschwitz
Im Dezember 1939 wurde Pater Kolbe mit vierzig Ordensbrüdern von der Gestapo verhaftet, aber bald wieder auf freien Fuß gesetzt. Am 14. Februar 1941 wurde er erneut festgenommen; ein Hauptgrund war, dass er in Niepokalanów 2300 Juden und dazu noch anderen polnischen und ukrainischen, griechisch-katholischen Flüchtlingen Zuflucht gewährte. Er wurde in das Warschauer Zentralgefängnis Pawiak gebracht und im Mai desselben Jahres in das Konzentrationslager Auschwitz verlegt, wo er weiter als Priester und Seelsorger wirkte. Am 29. Juli 1941 wurden Männer als Vergeltungsmaßnahme für die nur vermutete Flucht eines anderen Häftlings, dessen Leiche später gefunden wurde, zur Ermordung aussortiert. Als einer der Männer, Franciszek Gajowniczek, der eine Frau und zwei Söhne hatte, in lautes Wehklagen um sich und seine Familie ausbrach, bat Pater Kolbe den Führer des Häftlingslagers Karl Fritzsch darum, den Platz von Gajowniczek einnehmen zu dürfen und wurde am 31. Juli 1941 in den berüchtigten „Hungerbunker“ des Blocks 11 gesperrt. Dort betete er mit seinen Leidensgenossen und tröstete sie. Am 14. August wurden Pater Kolbe und drei andere Verurteilte, die noch nicht verhungert waren, durch Phenolspritzen, die der Funktionshäftling Hans Bock injizierte, umgebracht und im Krematorium verbrannt.
Gedenktag: 14. August
Als Namenstag wird der 12. Oktober festgelegt, der Festtag des ersten Heiligen Maximilians.
Das Prozessprotokoll des hl. Maximilianus aus Numidien habe ich letztes Jahr in meinem Studium von Latein ins Deutsche übersetzt. Wenn das Protokoll das tatsächliche Gespräch darstellt, dann ist er seinem Glauben treu gestorben.
“Ego non pereo; et si de saeculo exiero, vivit anima mea cum Christo domino meo.â€