Novalis hat geschrieben:Bei allem Respekt, aber das ist eine zutiefst unchristliche Aussage. Oder zweifelst Du daran, dass es eine spirituelle Dimension gibt? Wenn das Christentum wahr ist, dann versinken wir nicht im Nichts, sondern gehen in das ewige Leben ein.
Der Schlüssel hierzu mag sein, dass es in der Ewigkeit, der Dimension Gottes, nicht etwa unendlich viel Zeit, sondern keine Zeit gibt. Dort ist alles im Jetzt, ein Zustand.
Stirbt ein Mensch, dann steht er in der Dimension Gottes unmittelbar vor dem Richterstuhl Jesu. Die Ewigkeit beginnt in dieser Dimension "sofort", nur der Zustand des Menschen kann variieren. Ein Mensch in der Heiligkeit Gottes ist lebendig, er gehört ebenso zur Kirche des Herrn, wie die noch auf der Erde lebenden, die zu seinem Leib gehören. Und in diesem Leib sind eben alle Lebendigen eins, Jesus als Haupt, und können sich beistehen, sich lieben, wie es unter Geschwister im Glauben möglich ist.
Wenn die Bibel von Zeiträumen schreibt, dann nimmt sie die zeitliche irdische Dimension auf. Natürlich ist hier der verstorbene Mensch tot, bleibt es, bis zur Wiederkunft Christi.
Aber die Bibel schreibt ebenso von dieser göttlichen Dimension und es ist nicht schwer den jeweiligen Standpunkt der Bibel zu erkennen.
Diese eigenartige Unerlöstheit, die sich in der steten Angst vor Heidnischem und etwas vor Gott falsch zu machen, zeigt, ist in evangelikalen Kreisen oftmals bedrückend. Da wird eine tiefsitzende Werkgerechtigkeit ausgeübt, die gar nicht erkannt wird. Der Blick haftet am Bösen und nicht am schönen, guten und wahren in Jesus Christus.
Wird denn der Satz von Augustinus: "Liebe und tue was du willst" überhaupt noch verstanden?
Meist wird nur entgegnet: "Wo steht das in der Bibel?" oder "Man muss Gottes Gebote achten und darf nicht tun, was man will". Doch das ist oberflächlich, es geht um etwas völlig anderes.
Alles ist Geschenk. Was ist Deine Antwort darauf?
Servus
