Theologensprech

Rund um Bibel und Glaube
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sven23
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#21 Re: Theologensprech

Beitrag von sven23 » Di 20. Okt 2015, 07:18

ThomasM hat geschrieben:Tja, Kubitza hat eben eine klar dogmatisch, menschenfeindliche Ausrichtung.
Natürlich erregt man mit Hetze Aufmerksamkeit. Man kommt sogar mit Lügen durch.
Wie Kubitza eben.
Natürlich, ein Humanist ist per Definition ein Menschenfeind. :roll:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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sven23
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#22 Re: Theologensprech

Beitrag von sven23 » Di 20. Okt 2015, 07:19

Savonlinna hat geschrieben:Oder eben nicht.
Es fehlt der Nachweis.
Der Nachweis, daß die Nachweise fehlen, fehlt aber nicht. ;)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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ThomasM
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#23 Re: Theologensprech

Beitrag von ThomasM » Di 20. Okt 2015, 11:26

Münek hat geschrieben: Kubitza sagt schlicht die Wahrheit. Diese kann für Christen schmerzhaft sein.
Wie kann er denn die Wahrheit sagen, wenn er Lügen verbreitet? Lügen, die Sven und du gerne glauben, weil sie euch nach dem Mund geredet sind, aber Lügen sind es trotzdem. Es ist euer Problem, dass es euch wichtiger ist, euch in euren Vorurteilen bestätigt zu sehen, als in der Lage sein, sachlich und logisch nachzudenken.

Savonlinna hat euch schon ein Hinweis gegeben, wo Kubitza lügt. Ich gebe euch einen anderen: Wo beweist die Naturwissenschaft, dass der Gegenstand ihrer Untersuchung existiert?

Münek hat geschrieben: Diesem Schmerz scheinen dann so absurde Unterstellungen zu entspringen
wie, Kubitza habe eine dogmatisch, menschenfeindliche Ausrichtung, wür-
de Lügen verbreiten und Hetze betreiben.

Es wird gern zu Diffamierungen gegriffen, wenn sachliche Argumente fehlen.
Ihr habt mit den Diffamierungen angefangen, indem ihr kritiklos die Hetze von Kubitza referenziert.
Mir ist es egal, ob Kubitza so tut als wäre er "Humanist" oder ob er sich hinter humanistischen Vereinen versteckt, wie ein Nazi in der CDU. Es sind seine Worte, seine Art der persönlichen Angriffe und sein gedankenloser Hass auf alle Menschen, die sich als Christen bezeichnen, die ihn als Demagogen auszeichnen, der schlimmer ist als ein Pegida Redner, der alle Ausländer diffamiert, nur weil sie nicht in Deutschland geboren sind.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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Savonlinna
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#24 Re: Theologensprech

Beitrag von Savonlinna » Di 20. Okt 2015, 12:32

SilverBullet hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Das ist mir aber verständlich. Es gibt passives Wissen - ich habe damit oft bei anderen zu tun -, dass ich erschließen muss, indem ich bewusst mache, dass es vorhanden ist.
Du sprichst von „deiner Aktion des Bewusstmachens“, d.h. du bist hier aktiv.
Ich denke für diesen Vorgang würdest du nicht die Bezeichnung „Offenbarung“ verwenden.
Ich würde den Begriff wahrscheinlich nicht verwenden - aber mir geht es ja um die Übersetzung dieses Begrifffes.
Ich verstehe den Vorgang, der da beschrieben wird.
Es ist verquast ausgedrückt, keine Frage. Aber verstehen tue ich es eben doch. Es ist nicht so, dass es Nullaussagen sind.

SilverBullet hat geschrieben:Der Theologe zielt aber auf die „rein passive Haltung“ ab, d.h. „Offenbarung“ ist ein Einfluss, der von aussen (Nicht-Mensch) kommen soll, sich aber im Mentalen eines Menschen abspielen soll.
Woher der Einfluss kommt, schreibt er nicht direkt, aber es ist eine "Ursprungsmacht", die einem Menschen bewusst wird.

Ich habe den Eindruck, er meint Erkenntnisse, Einsichten, Interpretationen der Erfahrungen, die im Laufe des Lebens geschehen können.
Er hebt sich da vielleicht von der Vorstellung ab, dass Offenbarungen vom Himmel dröhnende Stimmen sind.
Das Zitat ist leider lückenhaft gebracht worden - wahrscheinlich, damit es unverständilch wirken soll -, insofern kann ich den Kontext nicht wirklich rekonstruieren.

Aber die Aussage scheint zu sein:
So, wie mancher sich als "Deutscher" fühlt und jede seiner Handlungen als Beitrag zu Deutschlands Wohlergehen auffasst, so fühl mancher sich als eingebunden in einen größeren Zusammenhang, dem er dienen möchte.
Es ist nachgewiesen, dass Menschen, die sich als Vertreter eines Kollektivs verstehen, sich mächtiger fühlen, als wenn sie nur im eigenen Namen handeln.

SilverBullet hat geschrieben:Das Festlegen eines solchen „Ausseneinflusses“ kann ein Wahrnehmungssystem, ohne Messung/Experiment nur durchführen, in dem es innere Neigungen und Wünsche verwendet.
Oder, wie ich sagte: Latente Anlage, latentes Wissen.
Oder allmähliches Bewusstwerden.

SilverBullet hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Wenn "sich Gott offenbart" - so wie es in der Bibel steht -, dann sind es immer andere Personen, die das vermitteln.
Das lese ich nicht aus dem Text des Theologen heraus.
Stimmt, er sagt das nicht so.
Ich korrigiere mich: die Offenbarung kann auch so erfolgen, dass einem etwas bewusst wird.
Es muss nicht durch Menschen direkt geschehen, es kann auch durch Ereignisse geschehen.

SilverBullet hat geschrieben:Ich denke auch hier im Forum gibt es User, die als Beweisgrundlage für die religiösen Zusammenhänge, das „passive Erleben einer Aussenmacht“ („Gott“?) anführen.
Hier handelt es sich aber um den Theologen Eilert Herms, und der spricht ja nun gerade nicht von "Außenmacht".
Sondern er spricht von einer Ursprungsmacht, die dem Individuum auch in sich selber bewusst werden kann und die ihm dann als Handlungsmöglichkeit zur Verfügung steht.


SilverBullet hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:Genau das ist aber gar nicht möglich.
Aber sicher ist das möglich. Es ist alltägliche Berufserfahrung, wie oben schon gezeigt.
Du sprichst davon, dass du bei anderen Menschen ein „verborgenes Wissen“ aktivierst – dies ist ein klarer Ausseneinfluss.

Ich ziele aber darauf ab, dass ein Wahrnehmungssystem nicht aus sich heraus feststellen kann, ob bei reinen Mentalvorgängen (also ohne andere Menschen) ein „Ausseneinfluss“ vorliegt.
Vernünftigerweise geht man davon aus, dass dies nicht der Fall ist.
Wie Du solche Dinge mit Deinem Erklärungsmodell vereinbarst, kann ich natürlich nicht bewerten.
Der eine ändert sein Erklärungsmodell bei neuen Erkenntnissen, der andere leugnet, dass etwas außerhalb seines Erklärungsmodells ablaufen kann.

Ersteres wäre professionell.

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#25 Re: Theologensprech

Beitrag von Novas » Di 20. Okt 2015, 14:55

Was ist mit dem langweiligen Atheistensprech, den man hier aufgetischt bekommt?

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#26 Re: Theologensprech

Beitrag von Novas » Di 20. Okt 2015, 14:58

sven23 hat geschrieben:Natürlich, ein Humanist ist per Definition ein Menschenfeind. :roll:

Was dann auch durch ein Leben sichtbar werden sollte, in dem man anderen Menschen mit den eigenen Fähigkeiten dient.

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#27 Re: Theologensprech

Beitrag von sven23 » Mi 21. Okt 2015, 12:11

Novalis hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Natürlich, ein Humanist ist per Definition ein Menschenfeind. :roll:

Was dann auch durch ein Leben sichtbar werden sollte, in dem man anderen Menschen mit den eigenen Fähigkeiten dient.
Tut ein Kubitza doch, indem er mit seiner Fähigkeit zum kritischen Denken (die bei manchen ja extrem unterentwickelt ist) Aufklärungsarbeit leistet und endlich einmal die Ergebnisse der NT-Forschung einem breiten Publikum vorstellt.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#28 Re: Theologensprech

Beitrag von Abischai » Mi 21. Okt 2015, 14:57

sven23 hat geschrieben:...und endlich einmal die Ergebnisse der NT-Forschung einem breiten Publikum vorstellt.
Welcher NT-Forschung denn?
Das ist ja gerade so, als hätte ein nepalesischer Mönch im Sommer 1942 die Ergebnisse der Geschichtsforschung über den 2. Weltkrieg vorgelegt. Das wäre zu allermindest etwas verfrüht, von anderen berechtigten Zweifeln mal ganz abgesehen.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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sven23
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#29 Re: Theologensprech

Beitrag von sven23 » Do 22. Okt 2015, 07:10

Abischai hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:...und endlich einmal die Ergebnisse der NT-Forschung einem breiten Publikum vorstellt.
Welcher NT-Forschung denn?
Das ist ja gerade so, als hätte ein nepalesischer Mönch im Sommer 1942 die Ergebnisse der Geschichtsforschung über den 2. Weltkrieg vorgelegt. Das wäre zu allermindest etwas verfrüht, von anderen berechtigten Zweifeln mal ganz abgesehen.
Es ist nun mal so, daß erst seit der Aufklärung die Bibel kritisch unter die Lupe genommen worden ist. Die historisch-kritische Forschung hat sich da große Verdienste erworben.
Daß die Entzauberung der sog. heiligen Schriften nicht allen gefallen hat, ist bekannt.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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closs
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#30 Re: Theologensprech

Beitrag von closs » Do 22. Okt 2015, 08:51

sven23 hat geschrieben:Die historisch-kritische Forschung hat sich da große Verdienste erworben.
Deshalb ist sie ja inzwischen eine Grundlage bspw. der katholischen Theologie.

sven23 hat geschrieben:Daß die Entzauberung der sog. heiligen Schriften nicht allen gefallen hat, ist bekannt.
Soweit sich die historisch-kritische Forschung im Rahmen ihres wissenschaftlichen Auftrags aufhält, entzaubert sie nicht - das tun nur Ideologien, die sich damit selber bezaubern.
- Die historisch-kritische Forschung ist wertvolles Instrument - nicht mehr und nicht weniger.

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