Ziska hat geschrieben:Kannst du dir vorstellen, dass es Menschen gibt, die von ihrem Hobby überzeugt sind und sich jeden Tag mit ihrem Hobby befassen?
Sie lesen darüber, was andere gemacht haben, versuchen sich wirklich Zeit für ihr liebstes Hobby zu nehmen usw.
Und diese reden dann nicht darüber? Schwärmen nicht bei jeder passenden und manchmal auch unpassenden Gelegenheit von ihrem Hobby?

So ist es.
Hemul
liebt die Bibel und lebt mit ihr... deswegen zitiert er laufend daraus. Wenn das jemanden stört, dann muß derjenige sich aber vielleicht auch mal fragen,
warum das denn so ist. Hemul ist doch nicht Gott.
Das ist nicht böse gemeint, sondern entspringt meiner eigenen Erfahrung. So lange ich die Bibel noch nicht so richtig kannte, und vor allem
Gott nicht...aber dafür eine Menge selbsternannter Hüter von Recht und Ordnung, die als strenge Nanny durch die Gegend laufen und den Menschen ein schlechtes Gewissen machen wollen, bereiteten mir viele Passagen im Wort Gottes Unbehagen. Weil ich mich ständig überfordert fühlte.
Mit solchen Nannys hatte ich mehr Kontakt als mir lieb war, gerade in den Anfangsjahren meines 2. Anlaufs zum Glauben. Und da ist man noch nicht so weit, dass man kompetent analysieren und argumentieren könnte. Man möchte es "Gott Recht machen", stöhnt aber insgeheim unter der
Last der vielen Vorschriften (und Menschengebote) und der- meiner Meinung nach- unchristlichen Befehle zur Separation von Christen anderer Konfessionen.
Wenn ich Mitgliedern einer bestimmten Gemeinde auf der Straße oder privat begegnete, vermittelten diese Erleuchteten

mir stets das Gefühl, "schuldig" zu sein und nicht "zu genügen".
So etwas geht schon mal GAR nicht! bei zwar unvollkommenen, aber gutwilligen und lernbereiten Gläubigen, sage ich HEUTE und bin froh, dass GOTT mich nie verlassen oder aussortiert, sondern immer weiter erzogen und ausgebildet hat.
ABER: Genau in
dieser Gemeinde lernte ich die Grundlagen des biblischen Glaubens. Und die waren und sind richtig (wenn man die gemeindetypischen Besonderheiten/ Lesarten, bei denen mehrere möglich sind, außen vor lässt).
Gemeinden, die Wert legen auf ein systematisches Bibelstudium, sind oftmals sehr konservativ/ kontrollierend.
Mit dem wachsenden Vertrauen in die freundliche Zuwendung Gottes mir gegenüber, nahm das Unbehagen ab, da ich mich nicht mehr mit den "Verlorenen" identifizierte, über denen der Zorn Gottes schwebt, sondern immer mehr wagte, und zwar aufgrund der Verheißungen und der erfahrenen Fürsorge Gottes... die Position -- ich staune immer noch-
geliebtes Kind des himmlischen Vaters einzunehmen.
Die Bibelverse sind existent und gültig, ob jemand sie jetzt zitiert oder nicht. Man kann auf Hemuls Zitate eingehen oder es bleiben lassen.
Hemul ist keine Nanny.
LG