Samantha hat geschrieben:"Jeder Atheist ist Götzenanbeter", weil er an die Stelle Gottes "Dinge" in den Vordergrund stellt, die sein Leben bestimmen.
In den 80er und 90er Jahren florierte der Begriff "real existierender Sozialismus". Der schlicht nichts anderes meinte als die große Kluft zu dem eigentlich wünschenswerten romantischen Ziel des Kommunismus, in dem sich alle als Gleiche liebend umarmen.
Heute müsste man (wie alle Jahrhunderte zuvor) von einem "real existierenden Christentum" sprechen. Materiell auf hohem Niveau gut aufgepolstert, "christelt" es sich ganz bequem, kann man herausstellen, wie man Gott in den Vordergrund stellt, während anderswo Leute in bitterster Armut hausen.
Das mag jetzt sehr polemisch klingen. Aber hat Glaube nicht auch etwas mit "Glaubwürdigkeit" zu tun? Als fehlerbehafteter Sterblicher schaue ich auf die christliche Religon und andere Ideologien: bei aller Großzügigkeit: warum sollte ich denen "glauben"? Ich finde da nicht so wirklich Überzeugendes.
Was ich durchaus finde sind immer Einzelpersonen (auch in anderen Religionen und "weltlichen" Ideologien) die mir tiefste Bewunderung abringen.
Was ist Glaube? Ist er nicht erst einmal Unsinn?
Was ich an nicht wahrnehmbaren Dingen für wahr halte ist irrelevant. Warum sollte Gott sich verstecken um dann zu fordern wir mögen an ihn glauben?
Ein anderes Ding ist, welche Ziele ich habe und in meinem Verhalten realisiere. Wie schaut's da aus mit aktiver Nächstenliebe? Wieviel Zeit verbringe ich oder "Christenmensch" pro Tag in Sorge und Denken an den Nächsten? Hier kann man dem Glauben Würde geben.