Meinst Du den Beitrag? Der Thraed wurde geteilt, die Themen überschnitten sich.2Lena hat geschrieben:...Wo ist denn bloß mein Betrag hin von heute morgen. Er war vor dem von Abischai, der zur gleichen zeit kam.
Sprechende Schlangen und magische Bäume
#21 Re: Sprechende Schlangen und magische Bäume
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
#22 Re: Freitag, der 13.
Halman hat geschrieben:Die Paradiesgeschichte wurde und wird sehr verschieden gedeutet, von buchstäblich bis hin zu symbolisch. Nach meinem Verständis sprach Gott nicht zur Schlange, sondern zum Cherub, der hinter der Schlange stand. Die Schlange wurde so zum Symbol.
Nein, aus der Sicht des Bibelerzählers sicherlich nicht.
Dieser erklärt ja, dass die Schlange schlauer (listiger) war als alle Tiere auf dem Felde. UND er lässt Gott die Schlange mit folgenden
Worten verfluchen (Gen. 3,14):
"Weil du das getan hast, seist Du verflucht, verstoßen aus allem Vieh und allen Tieren auf dem Felde."
Gott verstößt die Schlange "aus allen Tieren auf dem Felde". Einen Cherub (= Engel Gottes) hätte Gott logischerweise aus der Engels-
schar verstoßen. Hinzu kommt, dass Gott keinen Engel bestraft, sondern die Schlange höchstpersönlich. Er nimmt ihr die Gliedmaßen,
verdonnert sie, fortan kriechend Staub zu fressen und setzt Feinschaft zwischen ihren Nachkommen und den Nachkommen der Men-
schen. Bekanntlich hat diese "Feindschaft" zwischen Giftschlange und Mensch bis heute nicht aufgehört zu existieren. Ich brauche das
nicht näher zu erläutern.
Auch Paulus sprach wie selbstverständlich davon, dass die Verführerin Evas eine Schlange war und nicht etwa ein Cherub oder gar
Satan. Hätte er Satan im Sinn gehabt, hätte er dies gewiss thematisiert. Der riesige rote siebenköpfige Drache der Johannesapoka-
lypse hat mit der Paradiesschlange nichts zu tun, auch wenn er ihn "alte Schlange" nennt. Ein "riesiges siebenköpfiges Drachenungetüm"
ist nunmal keine Schlange, sondern teilt allenfalls gewisse Äußerlichkeiten mit ihr (Schlangenrumpf).
Wenn dieses furchteinflößende siebenköpfige Monster im Paradies aufgetaucht wäre, hätte Eva panisch schreiend die Flucht er-
griffen. Es wäre zu keinem Dialog und demzufolge zu keinem "Sündenfall" gekommen.



So einfach ist das... wenn man die biblischen Schriften unvoreingenommen (ohne Glaubensbrille) liest.
#23 Re: Freitag, der 13.
Münek hat geschrieben: Nein, aus der Sicht des Bibelerzählers sicherlich nicht.
Dieser erklärt ja, dass die Schlange schlauer (listiger) war als alle Tiere auf dem Felde. UND er lässt Gott die Schlange mit folgenden
Worten verfluchen (Gen. 3,14):
"Weil du das getan hast, seist Du verflucht, verstoßen aus allem Vieh und allen Tieren auf dem Felde."
Gott verstößt die Schlange "aus allen Tieren auf dem Felde".

Das wäre mal geklärt, ABER es geht noch weiter:
15 Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen; der soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.
Was mache ma damit?

Ist Kain vielleicht doch der Nachkomme der Schlange gewesen? Und wie kam der Same der Schlange auf die Arche? Also wie konnte er die Sintflut überstehn?

#24 Re: Sprechende Schlangen und magische Bäume
am besten gar nichtsSalome23 hat geschrieben:Das wäre mal geklärt, ABER es geht noch weiter:
15 Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen; der soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.
Was mache ma damit?
die Wahrheit wäre für euch eh recht ungesund
drum Deckel zu und gut ist
"Kann einem Menschen der Glaube so wichtig sein, dass er nicht die Wahrheit erfahren will?
Für mich ist das unvorstellbar." von Mia
„Der Mensch hält die Grenzen seiner Denkfähigkeit für die
Grenzen des Universums." Schopenhauer
Für mich ist das unvorstellbar." von Mia
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- Magdalena61
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#25 Re: Sprechende Schlangen und magische Bäume
Leokadia hat geschrieben:Man könnte auch frecherweise meinen die "Schlange" sei dort plaziert worden
um gähnende Langeweile vorzubeugen.![]()

Nicht des Kicks wegen. Die Erde/ der Garten Eden hat eine Vorgeschichte; hatte einen Vorbesitzer", dem aufgrund verwerflichen Verhaltens der Vertrag gekündigt wurde: Hes. 28, 11-15
Sagen wir: Der Garten Eden wurde neu besetzt, dieses Mal mit Menschen, aber der ehemalige Verwalter wurde nicht hingerichtet, sondern nur disqualifiziert. Und Gott--- "sah alles, was er gemacht hatte; und siehe, es war sehr gut".wäre also von Anfang an mit im ewigen Plan gewesen

Die Rahmenbedingungen in diesem paradiesischen Garten, mit denen der Mensch sich auseinandersetzen mußte, werden Ihm wohl nicht entgangen sein.
Und selbst, wenn es so ist... wer ist schon scharf darauf, fundamentale... existenzgefährdende Kontraste auszuprobieren?womöglich ist all das Schmerzhafte ein nötiger Kontrast zu all dem happy clappy Zustand aus dem wir alle kommen?
LG
God bless you all for what you all have done for me.
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#26 Re: Sprechende Schlangen und magische Bäume
Leokadia hat geschrieben:wenn meine oben genannten Thesen "scharfsinnig" sind
warum werden diese nicht aufgegriffen und offen diskutiert?

Ja, natürlich.haben die Spielfiguren da Mitspracherecht?
TULIP? Calvin lässt grüßen? Der Brudermörder?denn Er hat laut Bibel alles vorher bestimmt!
Die Bibel lehrt nicht: "Prädestination ohne Wahlfreiheit".
Wenn man so weit kommt, nicht nur Buchstaben zu sehen, erkennt man immer mehr, wie viel Weisheit darin verborgen ist.Die Bibel ist menschlich geprägt und genau wie Menschen meschugge sind -genauso ist auch ihr Werk (Ausnahmen darin bestätigen die Regel)
LG
God bless you all for what you all have done for me.
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#27 Re: Freitag, der 13.
Schlachter 2000:Münek hat geschrieben:UND er lässt Gott die Schlange mit folgenden
Worten verfluchen (Gen. 3,14):
"Weil du das getan hast, seist Du verflucht, verstoßen aus allem Vieh und allen Tieren auf dem Felde."
Das klingt anders, nicht wahr? -- Die gesamte Schöpfung kam unter den Fluch.1. Mose 3,14 (SLT): Da sprach Gott der Herr zur Schlange: Weil du dies getan hast, so sollst du verflucht sein mehr als alles Vieh und mehr als alle Tiere des Feldes!
Zusatzerklärung in der Schlachter 2000, Vers 14:
Aus Gottes Mund bedeutet der Fluch ein Gerichtswort (vgl. 5Mo 28,15.20). Er kommt als Folge der Sünde auf die Schlange, auf die Menschen wie auch auf die ganze Schöpfung (vgl. Röm 8,19-22; Gal 3,10-14; Offb 22,3).
Jetzt muß ich nochmals fragen: Wurde Jesus von einer Schlange gebissen?Münek hat geschrieben:Hinzu kommt, dass Gott keinen Engel bestraft, sondern die Schlange höchstpersönlich. Er nimmt ihr die Gliedmaßen,
verdonnert sie, fortan kriechend Staub zu fressen und setzt Feinschaft zwischen ihren Nachkommen und den Nachkommen der Men-
schen. Bekanntlich hat diese "Feindschaft" zwischen Giftschlange und Mensch bis heute nicht aufgehört zu existieren. Ich brauche das
nicht näher zu erläutern.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
#28 Re: Sprechende Schlangen und magische Bäume
Da ist keine "verfluchte" Schlange. Nur die Leute haben wegen der Geschichte ein etwas merkwürdiges Verhältnis zu diesen Tieren. Ich mache einen großen Bogen um sie, wenn sie auf den Felsen sonnen, und sie stinken überdies. Man riecht schon von Weitem wo es sie gibt.Münek hat geschrieben:"Weil du das getan hast, seist Du verflucht, verstoßen aus allem Vieh und allen Tieren auf dem Felde."
Müneki, bitte bedenke - JEDEN Satz. Alle gehen in drei Richtungen.
Die eine Seite des Bibeltextes hat einen symbolisch verfassten historischen Sinn.
Die anderen haben die Gesetze dazu:
A) beim [arur] verflucht denkt man noch an ein anderes Wort dafür, das die "Gegenwerte" geringschätzen oder glatt sowie leichter machen enthält.
Bei jedem falschen "Ahnen" (gleich geschrieben Schlange / Ahnung, Gefühl haben) folgt eine Geringschätzung. Da wird dann verstoßen aus dem Lebensgebiet und mit allem was es gibt. (weitere Zweitbedeutungen)
B) Die positive Seite:
Wenn man das tut - was einem die "Ahnung" sagt, merkt man ein Erkennen (ar or) schubst da Leben in das Gebiet. Es kommt Gefallen, das Feinste. Die andere Seite liest etwas von Staub fressen. Aber Schlangen mögen das nicht.
Die kriechen auf dem Bauch. Das schlechte Gefühl macht auch ein "auf dem Bauch kriechen". Bei einer positiven Seite aber wird aus dem Schlangenbauch [gaxan] eine flexible, also bewegliche Gangart.
Jedes Gefühl und jeder Ratschlag hat erst einmal ein Problem mit der "Frau", der Basis, weil es zu einer Veränderung kommt. Man weiß nicht, wo man da besser folgen soll. Aber das ist ein weiteres "Kapitel".
#29 Re: Freitag, der 13.
Salome23 hat geschrieben:Das wäre mal geklärt, ABER es geht noch weiter:
15 Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen; der soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.
Was mache ma damit?
Ist Kain vielleicht doch der Nachkomme der Schlange gewesen? Und wie kam der Same der Schlange auf die Arche? Also wie konnte er die Sintflut überstehn?
Ich verstehe das Problem nicht.
Im hebräischen Urtext heißt es nicht "deinem Nachkommen", sondern "deinem Samen" und "ihrem Samen".
Der "Same" = "Nachkommenschaft" (Abkömmlinge, Plural). Adam nannte sein Weib Eva, weil die die "Mutter
aller Lebenden ist." Und der Verfasser des Genesisberichts wird wohl selbst oft genug erlebt haben, wie Gift-
schlangen Vieh und Mensch zu Tode gebracht haben und umgekehrt Menschen Schlangen bei jeder Gelegenheit
erschlugen (zertraten).
Zuletzt geändert von Münek am Do 19. Mär 2015, 00:43, insgesamt 1-mal geändert.
#30 Re: Freitag, der 13.
Magdalena61 hat geschrieben:Jetzt muß ich nochmals fragen: Wurde Jesus von einer Schlange gebissen?LGMünek hat geschrieben:Hinzu kommt, dass Gott keinen Engel bestraft, sondern die Schlange höchstpersönlich. Er nimmt ihr die Gliedmaßen, verdonnert sie, fortan kriechend Staub zu fressen und setzt Feinschaft zwischen ihren Nachkommen und den Nachkommen der Men-
schen. Bekanntlich hat diese "Feindschaft" zwischen Giftschlange und Mensch bis heute nicht aufgehört zu existieren. Ich brauche das
nicht näher zu erläutern.
Ich wüsste nicht? Wie kommst Du auf eine solche Frage?
Was hat Jesus mit der verfluchten, verstoßenen und bestraften Paradiesschlange zu tun? Die Feindschaft wurde
zwischen ihrem Nachkommen, also den Schlangen als totbringende, weil giftige Reptilien und den Menschen aller
Generationen als Evas Nachkommen gesetzt.
Auf der einen Seite sterben weltweit jährlich tausende von Menschen nach dem Biss einer Giftschlange, auf der an-
deren Seite werden tausende oder zehntausende von Giftschlangen von Menschen getötet.
In der biblischen Antike wird es auch nicht anders gewesen sein. Die Schlange hatte etwas "Unheimliches" an sich:
Ihre rätselhafte Bewegungsweise , wie sie sich lautlos und ohne erkennbaren Schwerpunkt über den Boden windet so-
wie ihr eigentlich harmlos anmutender Biss, der dennoch (durch das nicht erkennbare, injizierte Gift) unverständlicher-
weise zumeist und oft qualvoll zum Tode führte.