Magdalena61 hat geschrieben:Du meinst, Gott hat ihn dafür belohnt, dass er entgegen der klaren Ansage seines Gottes die Tochter eines fremden Gottes geheiratet hatte?
5. Mose 7, 1-5
Oder galt das Verbot, sich durch Heirat mit fremden Völkern zu vermischen nicht für Heiraten mit Frauen der Ägypter?
Gerade dieses Gebot und die Folgen der Übertretung sind für mich eine gute Vorlage dafür, dass die Gebote, welche Gott gibt, nicht mit Strafen oder Belohnung belegt sind, sondern aufzeigen sollen, welche Folgen von falschem Verhalten entstehen.
Denn die Übertretung dieses Gebotes hatte die Auswirkung auf sämtliche Könige nach Salomo. Es gab Könige, die gottesfürchtig waren und solche, die von Gott abgefallen sind. Das Volk folgte immer dem jeweiligen König darin. - Aber egal wie gottesfürchtig oder nicht ein König war, in den Chroniken wird bei dem Bericht seiner Regierungsjahre regelmäßig erwähnt, dass auch bei den Königen, die dem Herrn nachfolgten, die Altäre der fremden Götter auf den Höhen stehen blieben ... bis zum Ende der Königreiche Israels. Nachzulesen im zweiten Buch der Chroniken, zB Kap. 15,17; 20,33.
Genau diese Folgen der Übertretung der Gebote werden in dem von dir verlinkten Abschnitt vorausgesagt. Dass da, wo mit den fremden Frauen die fremden Götter in das Volk hineinkommen, das Volk mit dem König von Gott abfallen wird.
Gott gibt Gebote nicht, um nach Befolgen oder Nichtbefolgen Belohnung oder Strafe zu geben. Er gibt sie praktisch als Wegweiser zu einem guten Weg und das abweichen davon als Warnung vor der Gefahr, in den Abgrund zu fahren. Man kann sie auch als Leitplanken verstehen, die verhindern sollen, dass man auf Abwege gerät.