Prophetien in der Bibel -- Wie wahr sind sie?

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Pluto
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#21 Re: Prophetien in der Bibel -- Wie wahr sind sie?

Beitrag von Pluto » So 20. Apr 2014, 20:35

Hemul hat geschrieben:
Andy hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Nun, die Bibel spricht häufig in Bildern und Symbolen,
:thumbup:
Besonders in der Offenbarung! ;)
Ähm...
1. War der Satz von Andy.
2. Reden wir hier über Jesaia 53.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Hemul
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#22 Re: Prophetien in der Bibel -- Wie wahr sind sie?

Beitrag von Hemul » So 20. Apr 2014, 20:36

Andy hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Damit ist wohl in der jüdischen Auslegung des hebräischen Originals das Volk Israel gemeint,
Nun, die Bibel spricht häufig in Bildern und Symbolen, deren Ansatz in Jes 53 jedoch nicht vorhanden ist. Oder doch?
Jes 53,3 hat geschrieben: ein Mann der Schmerzen und mit Leiden
Ein Mann = ein Volk?.....die Analogie hätte ich gerne begründet.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Pluto
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#23 Re: Prophetien in der Bibel -- Wie wahr sind sie?

Beitrag von Pluto » So 20. Apr 2014, 20:43

Du musst mehr lesen als nur diese eine Seite, lieber Hemul. ;)
Hier findest du die Antwort auf Andys Frage: http://www.4religion.de/viewtopic.php?p=69519#p69519
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Hemul
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#24 Re: Prophetien in der Bibel -- Wie wahr sind sie?

Beitrag von Hemul » So 20. Apr 2014, 20:48

Pluto hat geschrieben:Du musst mehr lesen als nur diese eine Seite, lieber Hemul. ;)
Och, das passte aber gerade so schön. War ne echte Steilvorlage. :mrgreen:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#25 Re: Prophetien in der Bibel -- Wie wahr sind sie?

Beitrag von 2Lena » So 20. Apr 2014, 21:23

Problem der Prophetie: Sie sind alle mehrdeutig in ihrer Auslegung, und genau das macht sie unglaubwürdig.
Als Prophetie waren sie nicht gedacht. Ich weiß - ich wiederhole mich.

Naqual, du hast gut zugeordnet und sehr genau aufgepasst.
Die Kapitel 52 und 53 wurden "vermischt".
Die ausgelassenen Verse heißen (Jesaja 52, ...)

13 Siehe, meinem Knecht wird's gelingen, er wird erhöht und sehr hoch erhaben sein.
14 Wie sich viele über ihn entsetzten, weil seine Gestalt hässlicher war als die anderer Leute und sein Aussehen als das der Menschenkinder,
15 so wird er viele Heiden besprengen, dass auch Könige werden ihren Mund vor ihm zuhalten. Denen nichts davon verkündet ist, die werden es nun sehen, und die nichts davon gehört haben, die werden es merken.

Beginnt eigentlich positiv!
Nur kann (soll) einer nicht die Kapitel mischen ...
Obwohl Jesaja 52 auch auf "Jesus" gedeutet wird, ist es ein ganz anderes Lehrstück.
Jesaja 53 zeigt was zündet und wie man sich rüsten solle. Entsprechend hat es die Zahl 53 im Register. Jesaja 52 geht auch über sich innerlich rüsten, doch auf dem Gebiet dazulernen, definieren, ändern zum richtigen hin bei 52 als Zählung.

Kurz erzählt die Meinung als Prophezeiung:
Zion soll sich aufmachen, Jerusaelem sich schmücken, den Staub abschütteln. Das Volk würde dahingerafft, seine Herrscher machten Heulen. Lieblich wären die Boten, die Frieden verkünden. Es lässt sich nicht ganz nachempfinden, wie der Herr seinen heiligen Arm vor den Augen aller Heiden offenbart und der Gott Israels wird euch sammeln.

Ungewöhnlich ist die VERSZÄHLUNG über zwei Kapitel.
Die Folge des 52. Kapitels ist mit Aussagen auseinandergerissen. Das fällt normal kaum auf, weil man ohnehin alle Sätze zusammenhangslos sieht. Bei der Auslegung fehlt jedoch die "Lösung".
Es muss auf das Sammeln des Besten in Ehrlichkeit folgen:
Das wäre eine Arbeit, die weise ist und erhabener, mit der ist Gelingen.
...Da hätte man auch Lust, würde überlegen und zuhören ...


Anders gesagt:
13 Siehe, meinem Knecht wird's gelingen, er wird erhöht und sehr hoch erhaben sein.
Viele entsetzten sich, die wundern sich ....

Die ganz andere Versteilung .... "???"
Für welche Zwecke war das vorhanden?

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#26 Re: Prophetien in der Bibel -- Wie wahr sind sie?

Beitrag von Janina » Di 22. Apr 2014, 09:36

R.F. hat geschrieben:Natürlich ist es widersinnig von der Existenz echter Vorhersagen auszugehen, wenn z.B. der Einstein recht hätte.
Das war Alain Aspect, aber was will ich schon erwarten, wenn du noch nichtmal Einstein verstehst? :roll:

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#27 Re: Prophetien in der Bibel -- Wie wahr sind sie?

Beitrag von R.F. » Di 22. Apr 2014, 12:42

Janina hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Natürlich ist es widersinnig von der Existenz echter Vorhersagen auszugehen, wenn z.B. der Einstein recht hätte.
Das war Alain Aspect, aber was will ich schon erwarten, wenn du noch nichtmal Einstein verstehst? :roll:
Tja, und Du glaubst den Herrn Einstein verstanden zu haben. Hast Du aber mitnichten, Nina- Mäuschen. Hättest Du, würdest Du nämlich verschämt davon flattern, wenn in Dir noch so etwas wie gutes wissenschaftliches Niveau stecken sein sollte...Aber vielleicht bis Du heute auch nur leicht verkatert - zu viel Ostertrunk vermutlich...Bild

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#28 Re: Prophetien in der Bibel -- Wie wahr sind sie?

Beitrag von R.F. » Di 22. Apr 2014, 13:21

Nehmen wir mal die Vorhersage im Buch Jesaja Kapitel 44/ 45, wo von Kyros die Rede ist, der aber erst ca. 120 Jahre nach der Nennung seines Namens geboren wurde.

Jesaja 44,24.28 (Luther):
So spricht der HERR,
- - -
der zu Kyrus sagt: Mein Hirte! Er soll all meinen Willen vollenden und sagen zu Jerusalem: Werde wieder gebaut!, und zum Tempel: Werde gegründet!

Jesaja 45,1.4 (Luther):
So spricht der HERR zu seinem Gesalbten, zu Kyrus, den ich bei seiner rechten Hand ergriff, dass ich Völker vor ihm unterwerfe und Königen das Schwert abgürte, damit vor ihm Türen geöffnet werden und Tore nicht verschlossen bleiben:
- - -
Um Jakobs, meines Knechts, und um Israels, meines Auserwählten, willen rief ich dich bei deinem Namen und gab dir Ehrennamen, obgleich du mich nicht kanntest.
Da es gem. den meisten Theologen echte Vorhersagen nicht geben kann, nannte man diesen Teil des Buches Jesaja “Deutero-Jesaja”.


Die Abwicklung der Vorhersage beschreibt Flavius Josephus in seinem Werk “Jüdische Altertümer”:

1. Im ersten Jahr der Regierung des Cyrus, dem siebzigsten seit der Überführung unseres Volkes nach Babylon, erbarmte sich Gott der Gefangenschaft und der Drangsal, welche jene Ünglücklichen ertragen mussten, wie er ihnen durch den Seher Jeremia vorhergesagt hatte, ehe die Stadt zerstört wurde: nachdem sie Nabuchadnosor und seinen Nachfolgern als Knechte gedient und diese Sklaverei siebzig Jahre lang erduldet hätten, werde er sie wieder in ihr Heimatland zurückführen, damit sie den Tempel aufbauen und ihr früheres Glück wiedergewinnen können. Dieser Verheißung getreu bewog Gott den Cyrus, in ganz Asien ein Rundschreiben zu erlassen folgenden Inhalts: “Also spricht der König Cyrus: Da mich der allmächtige Gott zum Könige des Erdkreises gemacht hat, glaube ich, dass er es ist, den das Volk der Israeliten anbetet. Er hat durch die Propheten meinen Namen vorhersagen und verkünden lassen, dass ich seinen Tempel zu Jerusalem im Lande Judaea wieder aufbauen würde.”

2. Das hatte der König erfahren bei der Lesung des Buches der Weissagungen, welches Esaias zweihundertzehn Jahre früher geschrieben hatte. Dieser verkündete nämlich, Gott habe ihm insgeheim offenbart: “Ich will, dass Cyrus, den ich zum König über viele und große Völkerschaften gemacht habe, mein Volk in sein Heimatland zurücksende und meinen Tempel wieder aufrichte.” So prophezeite Esaias einhundertvierzig Jahre vor der Zerstörung des Tempels. Als Cyrus es gelesen hatte, bewunderte er Gottes Vorsehung und ward von regem Eifer erfüllt, dasjenige auszuführen, was geschrieben stand. Er ließ daher die vornehmsten Juden in Babylon zusammenkommen und sagte ihnen, er gebe ihnen die Erlaubnis, in ihr Vaterland zurückzukehren, um die Stadt Jerusalem und den Tempel Gottes wieder aufzubauen. Gott selbst werde sie dabei unterstützen: er aber wolle seinen Beamten und Satrapen in den an das Land der Juden grenzenden Provinzen schreiben, dass sie ihnen Gold und Silber zum Tempelbau wie auch Vieh zu den Opfern lieferten.

3. Als Cyrus den Israeliten diese Erlaubnis gegeben, machten sich die Oberhäupter der beiden Stämme Juda und Benjamin sowie die Leviten und Priester sogleich auf den Weg nach Jerusalem.
- - -
Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Darmstadt 1982, XI, 1, 1-3.

Übliche Antwort darauf ist, die “Juden” hatten Cyrus getäuscht, oder Josephus hatte die den “Juden” gefällige Geschichte erfunden.

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#29 Re: Prophetien in der Bibel -- Wie wahr sind sie?

Beitrag von Janina » Di 22. Apr 2014, 13:28

R.F. hat geschrieben:leicht verkatert - zu viel Ostertrunk vermutlich...Bild
Tja, da kann dir ja zum Glück nichts passieren. Für nen Kater muss man nämlich mal mit dem Saufen AUFHÖREN. :lol:

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#30 Re: Prophetien in der Bibel -- Wie wahr sind sie?

Beitrag von Pluto » Di 22. Apr 2014, 13:32

R.F. hat geschrieben:Nehmen wir mal die Vorhersage im Buch Jesaja Kapitel 44/ 45, wo von Kyros die Rede ist, der aber erst ca. 120 Jahre nach der Nennung seines Namens geboren wurde.
Bisschen daneben geraten hat Jesaia schon.
Die Prophetie passt nicht wirklich, weil Kyros nicht der erhoffte Messias (Erlöser) der Juden war.
Kyros war übrigens kein seltener Name, in der damaligen Zeit.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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