“Roland“ hat geschrieben:Chemische Prozesse und elektische Impulse können Bewusstsein nicht erklären, genausowenig, wie man der Mondscheinsonate einen Schritt näher kommt, wenn man die Tasten oder Saiten des Klaviers untersucht, auf dem sie gespielt wurde. Das Entscheidende hat man nämlich gar nicht in den Blick genommen: Den Spieler!
Es geht bei Musik nicht um „Tasten oder Saiten“, sondern um Bewegung und zwar um die Bewegung des Körpers.
Du hast noch nicht berücksichtigt, dass wir Tanzen und dabei die Musik als Basis für körperliche Bewegungen verwenden.
Schau dir mal die Begriffe an, wie man Musik beschreibt -> vollständig körperlich.
Du kannst den Unterschied zwischen HeavyMetal und NewAge ohne Probleme körperlich ausdrücken.
(Im Grunde kannst du auch deinen Namen tanzen – ja, dieses blöde Beispiel, das ich gerne als Scherz einsetze, hat doch tatsächlich eine vernünftige Grundlage
)
Du verstehst nicht, was für uns Musik ist und möchtest diese Ahnungslosigkeit für deinen Wunsch ausnutzen.
Das funktioniert aber nicht, denn das Musikverständnis ist körperlich – wir bauen körperliche Zusammenhänge auf.
“Roland“ hat geschrieben:Wenn du "Welt" so definierst, dass sie alles ist, was es gibt, funktioniert ein "innen und außen" natürlich nicht
Nach deiner eigenen Logik kannst du nicht das zur „Erschaffung“ verwenden, was erschaffen werden soll.
In der Welt gibt es für uns ein „Innen und Aussen“. Du willst, dass die Welt erschaffen wurde – gut, dann soll also „Innen und Aussen“ erschaffen werden.
„Ausserhalb unseres Universums“ ist damit aber eine sinnlose Formulierung.
Warum brauchst du sie, hast du am Ende nur den Wunsch, dass du nicht „nur“ das bist, was du „aktuell“ bist: der Körper?
“Roland“ hat geschrieben:Stephen Hawking hat sich z.B. 10 hoch 500 weitere Universen erdacht, die alle außerhalb des unseren existieren sollen, um dem gigantischen Zufall zu entkommen, der in der Feinabstimmung der Naturkonstanten zutage tritt.
„Feinabstimmung der Naturkonstanten“ ist eine philosophische Formulierung, die nicht über „ausserhalb unseres Universums“ hinausgeht.
Wie ich aufgezeigt habe, kommen wir nicht an Existenz heran und dann zu behaupten, dass es um so etwas wie eine „Feinabstimmung“ ginge, ist komplett gaga.
Ich habe das Problem, dass der Wetterbereicht nicht einmal für drei Tage stimmig ist und hier wollen irgendwelche „Helden“ den Verlauf des Universums variieren können
“Roland“ hat geschrieben:Niemand weiß, ob es etwas gibt, jenseits unseres Universums, und was es ist und wie es ist. Das sprengt unser Vorstellungsvermögen und unsere Möglichkeiten der Forschung.
Das ist ein Glaubensbekenntnis, das du nur durch massive Fehler aufstellen kannst, indem du nämlich die Zusammenhänge der Welt, um die es dir ja gerade
nicht mehr gehen soll, dazu verwendest, um ein „Drumherum“ zu suggerieren.
“Roland“ hat geschrieben:Es könnte aber sein, dass jemand, der über all dem steht und all das geschaffen hat, zu uns gekommen ist und uns den Sinn des Ganzen mitgeteilt hat.
Die Basis des „Es könnte aber sein“ besteht aus Ahnungslosigkeit und Fehlern – das ist eine sehr enttäuschende „Grundlage“.
“Roland“ hat geschrieben:Schon Platon wusste, dass wir uns gedanklich aus der Höhle, in der wir uns befinden, hinausbegeben können. Raus aus unserer jämmerlich begrenzten Wahrnehmungswelt. Dass unsere Wahrnehmung jämmerlich begrenzt ist, kann man ganz leicht nachweisen. Im Moment umschwirren dich z.B. hunderte Fernsehprogramme, die du nur wahrnehmen kannst, wenn du eine Satellitenschüssel als Krücke benutzt…
Was uns sonst noch so alles umschwirrt und wofür wir keine Empfangsgeräte besitzen, darüber können wir nur spekulieren. Jedenfalls: dass es nichts gibt, was ausgerechnet über unsere Wahrnehmungswelt und unsere Empfangsgeräte und Messinstrumente hinausreicht, ist ein ziemlich unwahrscheinlicher Glaube.
Sind die Fernsehprogramme (Funkwellen) Teil dieser Welt?
=> Ja.
=> wie genau soll dies dann ein Beispiel für „ausserhalb unseres Universums“ sein?
Es ist nicht viel Aufwand, dass du bei dir selbst aufdeckst, wann du die Welt dazu verwendest, um die Nicht-Welt zu „entwerfen“.
Auch wenn es dir so vorkommen mag, aber du verlässt dadurch nie die Welt.
“Roland“ hat geschrieben: “SilverBullet“ hat geschrieben:Du agierst hier aber in keiner Weise derart relativierend, sondern es soll die Bibel existieren…
Dass sie existiert, ist keine Annahme, da sind wir uns doch sicherlich einig.
Selbstverständlich vertrete ich das als Wissen.
Das Lustige ist aber doch: ich bin gar nicht der, der behauptet „wir können nichts sicher wissen“, sondern du
Mir fällt auf, dass du in keiner Weise entsprechend deiner Behauptung handelst.
Ich kann mir das nur so erklären, dass du nicht wirklich verstehst, was du behauptest.
Ist nicht weiter schlimm, denn letztlich ist es ein Nachplappern von Philosophen, denen du eine Art „Know-How“ unterstellst.
Ich habe versucht dir aufzuzeigen, dass diese Fuzzies gegen fünf Meter Feldweg verlieren. Das gefällt dir natürlich nicht, aber Wahrheit ist ab und zu einfach schmerzlich.
“Roland“ hat geschrieben:Auf lateinisch heißt Geist "Spiritus", damit könnte man auch lustige Assoziationen kreiren.
Naja, das sind keine „lustigen“ Assoziationen, denn es geht tatsächlich um Luft.
Du hast dich daran gewöhnt, dass es allgemein akzeptiert wird, dass man so tut, als wäre „Geist“ etwas „eigenes“, also nicht Luft.
Keiner, der das akzeptiert, hat irgendeinen Zusammenhang über das hinaus, was du über „Geist“ sagen kannst.
Bei deinen „lustigen Assoziationen“ bist du plötzlich handfest mitten in der Welt – man riecht es, es ist eine Art „Wolke in der sonstigen Luft“.
Es handelt sich aber nicht um eine eigenwillige Parallelverwendung des Wortes „Geist“, sondern es ist das eigentliche Anwendungsgebiet.
Der Philosoph „Descartes“ hat im Jahr 1641 veröffentlicht, ein „denkendes Ding“ sein zu wollen und nicht „Luft/Wind/…“.
Hätte er dies zu dir (heute) gesagt, dann würdest du sagen „was, natürlich bin ich nicht Luft, was soll der Blödsinn“.
Damals (1641) war das mit der Parallelverwendung wohl noch nicht so ganz verbreitet.
“Roland“ hat geschrieben:Es hilft dir nur alles nichts: das Phänomen des Geistes, des Bewusstseins, des "Ich", existiert.
Das ist ein „existieren“ auf Basis von Zusammenhängen und Überzeugung.
Es ist kein Existieren, wie es bei einem Tisch vorliegt.
Du bist von dem Phänomen in dir überzeugt, ich bin nicht von dem Phänomen
in dir überzeugt und umgekehrt du bei mir auch nicht. Beim Tisch ist das anders.
Dieser Unterschied im Existieren sollte dir auffallen und wenn du dann (wie ich geschrieben habe) nach Zusammenhängen und Überzeugung suchst, dann wirst du sie materiell, handfest und genauso existierend vorfinden, wie es beim Tisch der Fall ist.
In deinem Gehirn kann man den Aufbau von Zusammenhängen und das stattfinden von Überzeugung direkt vorfinden, ich bei dir und du bei mir. Meine Reaktion ist nicht die deinige und umgekehrt auch nicht - das passt alles.
Das ist doch mal ein enormes Pfund.
Damit gibt es eine Grundlage und Aussagen wie du sie zitierst sind hinfällig - diese Leute gehen von falschen Umständen aus.
“Roland“ hat geschrieben:Auch wenn du sie statt Geisteswissenschaft, "Luftkörper-Wissenschaft" nennen würdest.
Ist dir aufgefallen, dass ich dich zum Widerlegen von „Geist = Luftkörper“ aufgefordert habe, du aber
nichts dazu sagen kannst?
“Roland“ hat geschrieben:Nochmal Metzinger:
"In jedem Fall steht fest, daß eine seriöse Theorie des Bewußtseins dem phänomenologischen Reichtum, der Buntheit und Vielfalt unseres Innenlebens Rechnung tragen muß. Erfreulicherweise läßt sich in dieser Hinsicht ein breiter Konsens beobachten: Es gibt - zumindest in der Philosophie des Geistes - nur noch wenige Beispiele für naive und ideologisierte Formen des Reduktionismus. Es ist längst klar geworden, daß ein primitiver Szientismus, der die subtile Struktur und die Tiefe unseres Bewußtseinsraums einfach nur durch die Einführung eines neuen materialistischen Jargons einplanieren wollte, den wirklichen Problemen aus dem Wege geht."
Ich verstehe nicht ganz, was du damit ausdrücken möchtest.
Hast du einen „primitiven Szientismus“ ausgelebt, als du ins Gehirn geschaut hast und tatsächlich
Zusammenhänge feststellen konntest?
Hast du einen „primitiven Szientismus“ ausgelebt, als du ins Gehirn geschaut hast und tatsächlich
Überzeugung feststellen konntest?
“Roland“ hat geschrieben:Geist ist mehr als Materie und lässt sich aus Materie nicht herleiten.
Es geht nicht um das Herleiten eines Objektes (wobei du ja gar nicht sagen kannst, um was es dabei gehen soll), sondern um Wahrnehmungsreaktionen und die finden im Gehirn existenziell statt.
Du hast dich an das Wort „Geist“ gewöhnt, ohne sagen zu können, was das sein soll. Auf Basis dieser Ahnungslosigkeit, möchtest du vertreten können, dass man „es“ nicht herleiten kann.
“Roland“ hat geschrieben:Metziger spricht von einer phänomenalen Kosmologie: "In und durch jeden von uns entfaltet sich vorübergehend ein eigener Kosmos des Bewußtseins, ein subjektives Universum."
Es handelt sich ausschliesslich um den Aufbau von Körper/Welt-Zusammenhängen auf Überzeugungsbasis.
Versuch mal zu beschreiben, worum es sich bei diesem „Entfalten“ drehen soll.
Was ausser Überzeugung kann damit gemeint sein?
=> Überzeugung und Zusammenhänge liegen existenziell vor, was soll es da sonst noch geben?
“Roland“ hat geschrieben:Man darf nun glauben, das alles sei nur ein von der Materie verursachter Hokuspokus, der mitsamt derselben wieder verrottet.
Korrekte Zusammenhänge sind kein Hokuspokus.
„Luftkörper“ (also „Geist“) ist Hokuspokus.
“Roland“ hat geschrieben:Und noch dazu ein sinnraubender, unplausibler Glaube, der den Sieg des Todes postuliert und die völlige Nichtigkeit der menschlichen Existenz.
Nein, nur die Nichtigkeit des Hokuspokus.